Am Fenster III

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Perry

Mitglied
Hallo revilo,

liest sich gut, dein morgendlicher Blick aus dem Fenster.
Konstruktiv würde ich auf "goutieren" verzichten, weil es (für mich unnötig) eine andere Bildebene öffnet. Bildlich bräuchte ich den "Schlafenden" nicht, denn der ergibt sich aus dem Traum auch so.
LG
Manfred
 
B

Beba

Gast
Hallo Revilo,

und ob sich das gut liest. Schön, endlich wieder etwas von dir zu lesen.
Das goutieren, da stimme ich Perry zu, würde auch ich ersatzlos streichen. Und den Schlafenden braucht es nicht, er macht sich in meinen Augen allerdings gut. Den würde ich lassen.

LG
Beba
 
A

AchterZwerg

Gast
Man glaubt es kaum: Das Veilchen meldet sich zu Wort! Und noch dazu mit ungewohnten Tönen.:)
Im Gegensatz zu den beiden Vorkommentatoren gefällt mir "goutieren", weil es apart ist. Du könntest aber über
Der Morgen streut
seine Knospen auf den
noch unbezifferten Tag.
Gedanken wie Kraniche
geordnet zum Abflug. Am Himmel
goutiert ein Wolkenperlmutt
nachdenken (Klang)

Den Schlaf halte ich auch für entbehrlich und würde so schließen:

Der Morgen streut
seine Knospen auf den
noch unbezifferten Tag.
Gedanken wie Kraniche
geordnet zum Abflug. Am Himmel
goutiert ein Wolkenperlmutt (?)

Noch blüht die Stille.

Aber dann flieht der Traum
vor dem Klirren der Dinge.
Ein wirklich schönes Gedicht voller Tiefsinn.
der 8.
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo,revilo,

Gedanken zum Innehalten;

verführerisch zum Wortspielen - fein!

Dennoch, einiges scheint mir zuviel, hier nur ein Vorschlag:


Der Morgen streut
[strike]seine[/strike] Knospen auf den
[strike]noch[/strike] unbezifferten Tag.
Gedanken wie Kraniche
geordnet zum Abflug. Am Himmel
goutieren [strike]perlmutfarbene [/strike]Wolken.
Perlmutfarbene.

Noch blüht [strike]die [/strike]Stille.

[strike]Aber[/strike] dann flieht der Traum
eines Schlafenden.Vor
dem Klirren der Dinge.



Der Morgen streut
Knospen auf den
unbezifferten Tag
Gedanken wie Kraniche
geordnet zum Abflug.Am Himmel
goutieren Wolken.
Perlmutfarbene.

Noch blüht Stille. Dann

flieht der Traum
eines Schlafenden.Vor
dem Klirren der Dinge.
Also noch einmal ( ist eben irgendwie verschwunden): Mir gefällt auch des Zwergen Vorschlag mit dem Perlmutt ... ist charmant ....


Ganz liebe Grüße aus dem Norden

Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
.... nachdem ich nun mehrfach versucht habe, einen kleinen Nachtrag unter meinen Kommentar zu bringen und das einfach nicht funktioniert, noch einmal: Mir gefällt auch der Vorschlag des Zwergen mit dem Perlmutt, ist irgendwie charmant ... L.G. Mara
 

revilo

Mitglied
Hallo zusammen..........

vielen Dank für die Rückmeldungen......ich möchte jetzt neue Wege gehen und alte ( Trampel? )-pfade verlassen......variatio delectat...........Eure Kommentare machen mir Mut...mir fehlt es aber leider an der Zeite, allen gebührend zu antworten.........
spätermehr von revilo
 

revilo

Mitglied
Der Morgen streut
Knospen auf den
noch unbezifferten Tag.
Gedanken wie Kraniche
geordnet zum Abflug. Am Himmel
goutieren perlmuttfarben Wolken.

Noch blüht Stille.

Aber dann flieht der Traum
eines Schlafenden.Vor
dem Klirren der Dinge.
 

Kaleidoskop

Mitglied
hallo revilo,

mir gefällt in diesem sonst gelungenen Bild das Wort
"unbezifferten" überhaupt nicht.
Es wirkt sehr unterkühlt. Es ist von seinem Hauptwort, seiner Grundbedeutung so weit abgeleitet, dass es kraftlos ist.

Das ist aber nur meine Meinung, wie es ja zu einem einzigen Text immer viele Verschiedene gibt. Mann trifft nie den Geschmack aller.

lg,
kalei
 

anbas

Mitglied
Hallo revilo,

"unbeziffert" und "goutieren" sind auch meine Stolpersteine. "Goutieren" musste ich erst ergoogeln, kann mich trotzdem nicht mit der Formulierung anfreunden. Doch die Bewertungen zeigen ja, dass meine Meinung wohl eher abweichender Natur ist ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo oli,
habe erst einmal nur eine frage
zur struktur:

"Aber dann flieht der Traum
eines Schlafenden.Vor
dem Klirren der Dinge."

Hier erschließt sich mir nicht
der zeilenumbruch in strophe zwei!

warum steht nicht:

aber dann flieht der traum
eines schlafenden
vor dem klirren der dinge

ralf
 

Meral Vurgun

Mitglied
Pencerede


Sabah tomurcuklarını saçıyor
Henüz doğmamış bir güne
Bu vinçler gibi düşünceler
Gökyüzünde düzenli uçuşların
Tadına varıyor inci renkli bulutlar.

Yine çiçek açıyor sessizlik

Ama sonra kayboluyor rüya
Önünde uyuklayan bir şeylerin
Gürültüsünde...





und ins Facebook. :)
 

revilo

Mitglied
Hallo perry..danke für Deine Rückmeldung.........ich möchte allerdings weder aud das " goutieren " , noch auf den " Schlafenden " verzichten..........
LG revilo
 

revilo

Mitglied
Hallo NR.8..........
danke für Deinen Kommentar.......ich habe mich ein wenig in mein " goutieren " verguckt.........Dein Wolkenperlmutt ist reizvoll....aber mit meiner Version wollte eine morgendliche Stimmung ausdrücken, die Wolken bei aufgehender Sonne beschreiben.........die sind so schön....datt is schon fast erotisch............auf meinen " Schlafenden " möchte ich ebenso nicht verzichten....
Lg revilo
 

revilo

Mitglied
hallo Kalei, hallo anbas..........das " unbeziffert " habe ich
aus der Juristerei entlehnt...........googelt doch einmal "unbezifferter Klageantrag ".........vielleicht wirkt es dann nicht mehr gaz so kalt.........unter " goutieren " verstand man früher, dass 2 Personen ein (heimliches) Verhältnis haben oder das schlichte Anbaggern...........die morgendlichen Wolken baggern mich an......das ist ein so schöner Anblick, den ich versucht habe einzufangen.........
Lg revilo
 

revilo

Mitglied
Hallo Ralf.....der Zeilenumbruch soll doppeldeutig sein........man flieht entweder vor dem Klirren ( im Sinne einer Flucht ) oder man flieht, bevor es überhaupt einsetzt..........

LG revilo
 



 
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