Am Telefon

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Alina

Mitglied
Ich rufe dich an,
Du sprichst mit mir,
Doch deine Gedanken sind leer.
Nur Satzgefüge
Verlassen den Mund.
Du sagst die drei Worte nie mehr.

Das Licht deiner Augen,
Einst hell und klar,
Entzündet im Feuer für mich,
Ist nun erloschen.
Mir bleibt die Trauer
In der Erinnerung an dich.

Ich hab es gespürt,
Schon lange vor dir,
Dass alles zu Ende jetzt geht.
Ein Traum verloren,
Mein Herz kehrt zurück,
Und Hoffnung vom Winde verweht.

Du sagst zu mir "Tschüss",
Legst den Hörer auf,
Deine Stimme leise verhallt.
In meinen Ohren
Rauschen des Blutes.
Trotz Sommers ist mir plötzlich kalt.​
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Alina,
ein truriges Gedicht.....
Es müßte in der letzten Zeile allerdings
"trotz Sommer[blue]s[/blue] heißen [blue](trotz des Sommers)[/blue]
Oder täusche ich mich?
Und noch etwas, was wirklich stört - daß Du das ganze
Gedicht durchgehend in Fettdruck schreibst.
Schöner wäre es, wenn Du nur den Titel fett läßt.
Die fetten Zeilen wirken irgendwie aggressiv
und zerstören dieses feine und traurige Gedicht.
Na, ja ist ja nur meine Meinung;)
Ach,ja, ich sehe gerade, Du hast gar kein Titel über'm
Gedicht - sollte man vielleicht machen, denn
so wirkt das Gedicht als Ganzes - irgendwie abgeschlossener.

LG Klopfstock
 

Alina

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Klopfstock
Hallo, Alina,
ein truriges Gedicht.....
Es müßte in der letzten Zeile allerdings
"trotz Sommer[blue]s[/blue] heißen [blue](trotz des Sommers)[/blue]
Oder täusche ich mich?
Und noch etwas, was wirklich stört - daß Du das ganze
Gedicht durchgehend in Fettdruck schreibst.
Schöner wäre es, wenn Du nur den Titel fett läßt.
Die fetten Zeilen wirken irgendwie aggressiv
und zerstören dieses feine und traurige Gedicht.
Na, ja ist ja nur meine Meinung;)
Ach,ja, ich sehe gerade, Du hast gar kein Titel über'm
Gedicht - sollte man vielleicht machen, denn
so wirkt das Gedicht als Ganzes - irgendwie abgeschlossener.

LG Klopfstock
Danke für die Hinweise, liebe Klopfstock. Habe sie auch gleich eingearbeitet.
So wirkt das Gedicht wirklich besser.
Ich hoffe, es melden sich auch noch andere Mitglieder dieser Site
l.G. Ilona/Alina
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Alina,

an einigen Stellen deines Gedichtes wirkst du sehr bemüht, das Versmaß einzuhalten, z.B.:

Dass alles zu Ende jetzt geht
Deine Stimme leise verhallt
Das fällt leider unangenehm auf. Und auch mithilfer dieser künstlich wirkenden Sätze schaffst du es leider nicht immer, dem Gedicht die Form zu geben, die du anscheinend beabsichtigtest (3-füßiger Anapäst im 3.&6. Vers jeder Strophe).

Auch inhaltlich finde ich es eher schwach - sorry...

LG,
presque_rien
 

Alina

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von presque_rien
Hallo Alina,
Und auch mithilfer dieser künstlich wirkenden Sätze schaffst du es leider nicht immer, dem Gedicht die Form zu geben, die du anscheinend beabsichtigtest (3-füßiger Anapäst im 3.&6. Vers jeder Strophe).

Auch inhaltlich finde ich es eher schwach - sorry...

LG,
presque_rien
Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich beim Schreiben eines Gedichtes nicht immer an Versmaße und Silben denke. Meist geht es mir darum, einen Text, passend zur Melodie, die ich dazu im Kopf habe, mit dem nötigen Gefühl auszudrücken.
Ich möchte einfach nur den Leser des Beitrages ansprechen.
Manch einer hat vielleicht schon Gleiches erlebt und findet sich dann in meinem Gedicht wieder.
Dass ich damit nicht jeden Geschmack treffe, ist mir klar.
Aber so unterschiedlich, wie die Vorstellungen von Kunst sind, so differenziert ist auch die Betrachtungsweise.
Ich danke Dir, dass Du meinen Beitrag gelesen und bewertest hast.
L.G. zurück
Alina
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Alina,

Klopfstock hat mich völlig zurecht darauf hingewiesen, dass ich in meinem vorherigen Posting unnötigerweise mit hochtrabenden Begriffen um mich geschmissen habe - entschuldige dafür. Natürlich geht es hauptsächlich um Melodie - und gerade die könnte bei dir, finde ich, durch kleinen Verbesserungen viel besser zur Geltung kommen!

Eigentlich hast du eine sehr ansprechende Struktur für das Gedicht gewählt - dass du die verreimten und rhytmischen Verse 3 und 6 jeder Strophe mit weniger "formatierten" Versen auffüllst ist angenehm erfrischend. Deswegen, fände ich es schön, wenn gerade diese "maßgebenden" Verse auch wirklich bei der Form blieben:

Doch deine Gedanken sind leer.
[...]
Du sagst die drei Worte nie mehr.
Hier ist alles perfekt!

Entzündet im Feuer für mich,
[...]
In der Erin[red]nerung an [/red]dich.
Hier ist beim letzten Vers leider eine Silbe zuviel (drei unbetonte Silben hintereinander), was den Lesefluss stört - und sich damit ja auch auf die Vermittlung der Botschaft auswirkt. Du könntest das Problem doch sehr einfach lösen, indem du aus "Erinnerung" -> "Erinn'rung" machst!

[blue]Entzündet im Feuer für mich,
[...]
In der Erinn'rung an dich.[/blue]

Dass alles zu Ende jetzt geht.
Und Hoffnung vom Winde verweht.
Hier hast du das Versmaß beibehalten - aber der erste Vers hört sich sehr unnatürlich an, was schade ist, da dein Gedicht sonst sehr "lesernah" und authentisch, ebern ungekünstelt wirkt. Hier fällt es mir schon viel schwerer, eine Veränderung vorzuschlagen... vielleicht:

[blue]Das alles zum Ende hin geht.[/blue]

oder

[blue]Das alles, was war, nun/schon vergeht. [/blue]

Aber dir fällt bestimmt was besseres ein, als diese Vorschläge ;-).

Deine Stimme leise verhallt.
Trotz Sommers ist mir plötzlich kalt.
Leider wirkt das wieder unmelodisch - allerdings fällt mir auch nichts besseres ein, außer vielleicht:

[blue]und leise dein Sprechen verhallt.
Nun ist mir trotz Sommers so kalt.[/blue]

Ich finde, wenn du ein wenig an diesen Versen feilst, wirkt das Gedicht sofort besser! :)

LG,
presque_rien
 
K

Klopfstock

Gast
Am Telefon

Ich rufe dich an
und spreche mit dir,
doch was ich höre, klingt leer.
Nur Satzgefüge
verlassen den Mund -
du sagst die drei Worte nicht mehr.

Das Licht deiner Augen,
einst hell und so klar,
entzündet im Feuer für mich,
ist gänzlich erloschen -
nur Trauer bleibt da,
in meiner Erinn'rung an dich.

Ich hab' es gespürt
schon lange vor dir,
daß alles zu Ende nun geht.
Ein Traum ist verloren,
mein Herz kehrt zurück -
die Hoffnung vom Winde verweht.

Du sagst leise "Tschüss",
der Hörer liegt auf,
der Klang deiner Stimme verhallt.
Ich fühle ein Rauschen
des Blutes im Ohr -
Mir wird nun, trotz Sommers, ganz kalt.


Liebe Alina,
weil mir Dein Gedicht vom Inhalt sehr gefällt -
es trägt solch eine Trauer in sich - habe ich
hier und dort etwas umgestellt und weitgehend verzichtet
es zu sehr zu verändern.....und nur versucht es ein wenig flüssiger zu machen.
Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen;)

Liebe Grüße
von Klopfstock:)
 

Alina

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von presque_rien
Hallo Alina,

Klopfstock hat mich völlig zurecht darauf hingewiesen, dass ich in meinem vorherigen Posting unnötigerweise mit hochtrabenden Begriffen um mich geschmissen habe - entschuldige dafür.
Liebe presque_rien,
Du musst Dich nicht bei mir dafür entschuldigen, dass Du an meinem Gedicht gefeilt hast und noch weitere Vorschläge machst. Im Gegenteil: Deshalb bin ich doch auf diese Seite gekommen.
Wenn man nur im eigenen Saft schmort, wird nie etwas Vernünftiges entstehen.
Deshalb war ich Dir auf Deinen ersten Beitrag auch nicht böse, wie Du an meiner Antwort sicherlich gesehen hast. Nur konstruktive Kritik (und die hast Du ja geleistet),bringt wirklich vorwärts.
Ich habe mich auch gleich nach Deinem Kommentar an das Gedicht neu herangearbeitet.

Ich finde, wenn du ein wenig an diesen Versen feilst, wirkt das Gedicht sofort besser! :)

LG,
presque_rien
Ich kann Dir auf diesem Weg nur danken, dass Du Dich so intensiv mit diesem Beitrag befasst hast.
Das ist mir leider bei Deinen Gedichten noch nicht so gelungen. Ich werde es jedoch bei Gelegenheit und mit der nötigen inneren Ruhe, die ich im Moment nicht habe (ziemlich viel Stress auf Arbeit), auf jeden Fall nachholen.
Bis dahin grüße ich Dich herzlichst,
Alina
 

Alina

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Klopfstock
Am Telefon

Liebe Alina,
weil mir Dein Gedicht vom Inhalt sehr gefällt -
es trägt solch eine Trauer in sich - habe ich
hier und dort etwas umgestellt und weitgehend verzichtet
es zu sehr zu verändern.....und nur versucht es ein wenig flüssiger zu machen.
Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen;)

Liebe Grüße
von Klopfstock:)


Liebe Klopfstock, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll.Ein "Dankeschön" ist wohl da viel zu wenig.
Du hast aus meinem naiven Beitrag ein Meisterstück der Dichtkunst gemacht.
So ist es wirklich rund und flüssig.
Ich könnte damit sehr viel anfangen,z.B. in meine Gedichtesammlung aufnehmen.
Das setzt jedoch Deine Zustimmung voraus,bzw. die Nennung Deines Namens als Co- Autor.
Bitte sage mir, ob Du damit einverstanden wärst.
Ich grüße Dich ganz herzlich und mit einem großen Dank
Alina
 
K

Klopfstock

Gast
Liebe Alina,
ich finde Dein Gedicht gar nicht naiv - es ist
ein klares und verständliches Werk zum Thema
Trennungsschmerz/Trennungstrauer - und weil es mir gefallen hat, ich es aber etwas zu unausgearbeitet fand, habe ich
nichts anderes gemacht als ein kleines "Lektorat",
das heißt ich habe nur ein paar Worte etwas umgestellt,
paar Winzigkeiten hinzugefügt - das war's;)
Mich deswegen zu erwähnen ist absolut überflüssig, denn es ist Dein Gedicht, somit Dein Gedankengut, aber ich freue mich natürlich sehr, daß Dir mein "Feilen" an der Sache
zusagt und Du meine Version behalten willst:)

Deine Freude und Zustimmung sind ein schönes
Dankeschön für mich und ich danke Dir wiederum dafür!!!

Ein schönes Wochenende
und liebe Grüße
von Klopfstock;)
 



 
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