Am Ufer der Elbe

Omar Chajjam

Mitglied
Am Ufer der Elbe

Am Ufer, die Wasserschnellen,
der Abend stand grau im hellen
Licht des Abendsonnenfeuers
und in den Höhlen der Pfeiler lagen,
wie in vergangen heißen Tagen
noch die Schatten der Brände.

Sie lief dort müde und einsam.

Da schenkte ihr einer der Fernen
ein Tänzer unter erwachenden Sternen
ein Glas vom Blut der versunknen Sonne
Sie trank es leer und träumte
Sie ging am Ufer, die Elbe
entlang und die Welle schäumte.
 

George Polly

Mitglied
Ist das alles so geschrieben, wie du es dir
erdacht hast?
Subjektiv stört mich ein wenig der Sprung der
ersten Strophe vom hellen zum Licht, Rhytmus,
dann fände ich es vielleicht auch vom weiteren
"Fluß" ganz gut, wenn du "am Ufer der Elbe "
schreiben würdest, obwohl sich dadurch bei Betrachtung
der nächsten Zeile auch wieder ein kleiner Sprung
ergäbe - also das steht dir frei.
Sonst finde ich auch dieses Gedicht sehr gelungen.
Du legst auch sehr viel Wert auf den Schluß, was
mich dir wieder etwas mehr annähert:
Das Gedicht in seiner Breite kann so unterschwellig
sein, wie es will, ein echter Schluß bringt die Genialität
ins Spiel.
Danke
 

Omar Chajjam

Mitglied
Es ist ein aus einem Anblick und einer Erwartung unmittelbar empfundenes Gedicht. Ich möchte es nicht in die Elbe einzwängen, weil es um sie geht. Vielleicht stören mich selbst die Sterne etwas. Das Klischee paßt nicht. ABer man kann an einem Gedicht ja arbeiten.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Omar
 



 
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