An einem Himmel so blau

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D

Denschie

Gast
hallo perry,
das ist interessant. ich versuche mir vorzustellen,
wie der himmel wohl ausgesehen hat an diesem tag.
blau mit kleinen weißen wolken? und dass du dann an
tote fische und schlachter denkst - hm.
was ich nicht so ganz verstehe, ist der ausruf des
schlachters. du bezeichnest den tag erst als "unschuldig",
dann nennt er ihn "gierig". wie kommt das? ist das extra
ein bisschen paradox oder verstehe ich deine intention
bloß nicht?
viele grüße,
denschie
 

Perry

Mitglied
Hallo Denschie,
ich freue mich, dass du dich auf die Stimmung dieses Gedichtes eingelassen hast. Es ist tatsächlich so, dass mich der blaue (unschuldige) Sommerhimmel an dem plötzlich geschuppte Wolkenfetzen aufgezogen sind, in eine bedrohliche Stimmung versetzt hat.
In meinen Zeilen soll er als Metapher für die ständig drohende Schicksalschlägen (Naturkatastrophen, Kriege aber auch Krankheit oder Unfääle) stehen. Wie schnell kann sich für jeden einzelnen oder für viele ein unschuldiger Tag in ein gefräßiges Monster verwandeln.
Ich will damit aber nicht vorrangig eine allgemeine Weltuntergangsvision beschwören, sondern eher anraten jeden "blauen" Tag bewusst zu leben.
danke für deinen Komm und LG
Manfred
 
oha perry,

Ich will damit aber nicht vorrangig eine allgemeine Weltuntergangsvision beschwören, sondern eher anraten jeden "blauen" Tag bewusst zu leben.
fast schon reif für horror und psycho...
da braucht man aber viel, viel phantasie um an
ganz was positives zu denken (s.o.).

ich finds etwas makaber.
nichts für mein harmoniegefühl. allerdings muß ich dich doch für deine phantasie loben.

lieben gruß heike
 
D

druckfehler

Gast
also ich finde die Umsetzung des Themas großartig. Du schaffst es, in deinem Gedicht genau das rüberzubringen, was du aussagen willst. Auch wenn ich bei den toten Fischen nicht gleich an weiße Wölkchen dachte, tut das doch den Assoziationen und der ermotionalen Reaktion keinen Abbruch.
 

Perry

Mitglied
Hallo Heike,
danke für deinen Eindruck. Ich weiß, es ist mit kräftigen Farben gemalt, aber mir kam es auf diesen Gegensatz, z.B. des idyllischen Himmels zu den menschenverachtenden Kriegsgeschehnissen an.
Vielleicht würde ein Schlusssatz im Sinne von "Lebe den Tag solange er blau ist" dies verdeutlichen, aber damit würde ich dem Gedicht die Interpretationsbreite nehmen.
LG
Manfred

Hallo Druckfehler,
danke für deine positive Einschätzung. Das Wolkenbild bezieht sich übrigens auf die Bauernweisheit: "Ist der Himmel geschuppt wie ein Fisch, regnet es in vierundzwanzig Stunden gewiss."
Genau so einen Schuppenhimmel ist aufgezogen und zwar nicht flächig sondern in zerfetzten Stücken.
LG
Manfred
 
A

Anarwyn

Gast
Lieber Perry,

"von diesem gierigen Tag"
scheint mir hier überflüssig.
Es lässt mich schon ahnen,
was gemeint ist.
Diese Bauernregel kenne ich auch
und kann Deine Gedanken gut
nachvollziehen. :)

Alles Liebe, Anarwyn
 

Perry

Mitglied
Hallo Anarwyn,
das mag schon sein, dass der letzte Satz nicht unbedingt nötig ist. Ich habe ihn aber absichtlich als Rückbezug zum Anfang des Gedichts gesetzt, also ist er ein persönliches Stilmittel.
Danke für den Vorschlag und LG
Manfred
 



 
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