Anders

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Hella

Mitglied
Park Fantaisie

Schwarze Enten mit nachtgrünen Köpfen schweigen am besten still.
Niemand will wissen, welch krause Buchstaben sie in der Herzogin Garten spazieren fliegen.
Schon von weitem verheißen ihre Hirnhorte Chaos.
Wer eines Zuhörers bedarf, der schmücke sich lieber mit geordneten Federn.
Er schwimme, will er Respekt, grau meliert.
Nehme, wie alle, den Teich unter dem Schloss.
Vergnüge sich nicht auf quellgrünen Nebenspiegeln.
Lasse die nachtblauen Ärmel ungelüpft.
Es sind die Tauben, nicht die Enten, die Botschaften ohne Gleichen fliegen.
Nicht Enten, sondern Pfauen tragen die neuesten Federn aus.
Die kleinen Gesellen in ihren kuriosen Outfits halten sich lieber hübsch und bedeckt.
Ihr Element ist nicht das Entenhaus, sondern die Eremitage.
 

Montgelas

Mitglied
liebe hella,

ein neuer ton in diesem medium,
ich hab ihn mit vergnügen genossen.
surreal, tiefsinnig und mit eleganten humor!


fabulös

meint

montgelas
 
B

bonanza

Gast
ich könnte mich natürlich hinreißen lassen von dem
geschriebenen. lieber sage ich aber, daß dieses gedicht
quatsch ist. mit dieser aussage komme ich besser klar.

bon.
 
D

Denschie

Gast
liebe hella,
es ist recht schwer, aus deinem
gedicht einen sinn zu lesen.
mein eindruck ist, daß du die menschliche
gesellschaft mit der der vögel
im park spiegeln willst. das ist eigentlich ganz
lustig. sprachlich jedoch meiner meinung nach
nicht geschickt umgesetzt.
"Buchstaben spazieren fliegen"
"Hirnhorte"
"Botschaften ohne Gleichen fliegen" ...
das sind für mich stellen, die überflüssigerweise
verwirren.
die vögel sind total überkandidelt.
ist es das, worum es geht?

viele grüße,
denschie
 

Hella

Mitglied
Danke, dass du dich mit meinem Text auseinandergesetzt hast, liebe Dentschie. Widerspiegelung der Gesellschaft, ja, das kann man da auch herauslesen. Es ging aber durchaus auch ums Schreiben, im wahrsten Sinne des Wortes um Buchstaben und Worte eben und um das, was möglich und erlaubt und anerkannt ist und was nicht. Lyrik ist ja mehr als die Aneinanderreihung von Gedanken, sie ist der "Augenblick der Freiheit", wie es Hilde Domin einmal genannt hat, auch in sprachlicher und struktureller Hinsicht. Man darf hier alles auf den Kopf stellen ganz wie einem beliebt auf der Suche nach der ganz eigenen Sprache. Damit ist man dann eben des öfteren allein, deshalb die Eremitage. Den Park Fantaisie gibt es wirklich, und ich habe in dem Gedicht ein paar philosophische und historische Anspielungen versteckt. Daher Wortpaare wie "ohne Gleichen" etc. Die "Hirnhorte" sind Geschmackssache, da stimme ich dir nach nochmaligem Durchlesen zu, díe überdenke ich noch einmal.
Ein schönes Wochenende noch wünscht Hella
 
D

Denschie

Gast
liebe hella,
ich bin froh, dass ich dir doch
geantwortet habe, denn ich las dein
gedicht schon vor ein paar tagen und konnte
nicht viel damit anfangen. heute wurde ich dann
noch mal neugierig und dachte mir: frag' doch
einfach mal.
nun bin ich klüger; zwar sagt es mir deshalb
nicht mehr, weil ich die anspielungen nicht
nachvollziehen kann, aber das macht ja nichts.
ein schönes wochenende für dich.
denschie
 



 
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