Anders als man denkt...

Hallo zusammen,

neu wie ich bin, bin ich hier ;-) und möchte euch mein Einstiegswerk vorstellen. Es ist eine kleine Hommage an einen legendären Jemand, den ihr bestimmt alle kennt. Also auf ins Gefecht und ich hoffe, ich kann ein Lächeln auf manche Gesichter zaubern.

Viele liebe Grüße,

moonlightdawn​



Anders, als man denkt...

Neulich war ich wieder einmal in Las Vegas zur Elvis-Konvention, wo tausende von Elvis-Fans wie jedes Jahr aus allen Ecken der Welt heran strömten. Allesamt mit Kostümen, Perücken und dem legendären, doch grässlich nachgemachten Lächeln des King of Rock n Roll.
Mitten unter ihnen bewegte ich mich vorwärts. Sie sahen mich abschätzig an und schritten hochmütig an mir vorbei (wenn sie mich denn überhaupt beachteten).
Ich wollte nicht kommen. Doch meine Frau meinte, dass mir eine kleine Erinnerung an früher ganz gut täte. Sie würde mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Doch nun stand ich hier und murmelte vor mich hin: »Sah ich wirklich früher so aus?« Die Haartolle war längst verschwunden (mitsamt den Haaren übrigens), das Übergewicht ebenso. Doch was wollte ich eigentlich hier? Genau das schienen sich einige andere auch zu fragen. Eine jüngere Frau, höchstens Anfang Zwanzig trat mir in den Weg und meinte: »Hey Opa, du hast hier doch gar nichts verloren. Wie siehst du überhaupt aus? Das, was du da trägst, gehört doch in den Sondermüll. Elvis würde sich im Grabe umdrehen, wenn er dich so sehen könnte.«
Ich sah an mir herunter und fand mich eigentlich ganz ansprechend. Jeans und weißes Hemd, das war doch in Ordnung. Nur die anderen schienen nicht der gleichen Meinung zu sein. Sie lächelten mich mitleidig an oder lachten mich ganz einfach aus, um es mal direkt zu sagen. Kopfschüttelnd ging ich auf die Eingangshalle zu, über der in blinkender Neonschrift „Der King lebt“ stand.
Ich blickte mich um, betrachtete die falschen Haartollen, die falschen Kostümen, die falschen Bäuche (und die echten Bäuche) und die grässlichen hochgezogenen Lippen.
Das war nicht mehr meine Welt. Früher einmal vielleicht, ja. Doch heute nicht mehr.
Ich ging zurück zu meinem Truck, stieg hinein und fuhr nach Hause. Als ich über meine Felder in Richtung unseres Farmhauses fuhr, fing ich an zu lächeln. Angekommen, stieg ich aus und ging zur Terrasse. Dort hatte meine Frau schon den Kuchen bereitgestellt und ich setzte mich neben sie auf die Bank.
»Na, wie war es?«, fragte sie leise.
»Ach, weißt du. Es ist jedes Jahr dasselbe. Ich komme nie weiter als bis zum Haupteingang.«
Erleichtert lachte sie mich an und gab mi einen zarten Kuss auf die schon etwas runzlig gewordene Wange.
»Das bist einfach nicht mehr du.«
Ich nickte zustimmend und wir aßen unseren (übrigens sehr leckeren) Kuchen in der Nachmittagssonne.

Darf ich mich vorstellen:
Elvis Aaron Presley. Ich bin Farmer aus Leidenschaft, hobbymäßiger Sänger und habe meinen Tod vor langer Zeit vorgetäuscht, um endlich frei zu sein. Doch dies nur am Rande. Haben Sie schon einmal Mais beim Wachsen zugesehen? Es ist einfach grandios.
 
Neulich war ich wieder einmal in Las Vegas zur Elvis-Konvention, wo tausende von Elvis-Fans wie jedes Jahr aus allen Ecken der Welt heran strömten. Allesamt mit Kostümen, Perücken und dem legendären, doch grässlich nachgemachten Lächeln des King of Rock n Roll.
Mitten unter ihnen bewegte ich mich vorwärts. Sie sahen mich abschätzig an und schritten hochmütig an mir vorbei (wenn sie mich denn überhaupt beachteten).
Ich wollte nicht kommen. Doch meine Frau meinte, dass mir eine kleine Erinnerung an früher ganz gut täte. Sie würde mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Doch nun stand ich hier und murmelte vor mich hin: »Sah ich wirklich früher so aus?« Die Haartolle war längst verschwunden (mitsamt den Haaren übrigens), das Übergewicht ebenso. Doch was wollte ich eigentlich hier? Genau das schienen sich einige andere auch zu fragen. Eine jüngere Frau, höchstens Anfang Zwanzig trat mir in den Weg und meinte: »Hey Opa, du hast hier doch gar nichts verloren. Wie siehst du überhaupt aus? Das, was du da trägst, gehört doch in den Sondermüll. Elvis würde sich im Grabe umdrehen, wenn er dich so sehen könnte.«
Ich sah an mir herunter und fand mich eigentlich ganz ansprechend. Jeans und weißes Hemd, das war doch in Ordnung. Nur die anderen schienen nicht der gleichen Meinung zu sein. Sie lächelten mich mitleidig an oder lachten mich ganz einfach aus, um es mal direkt zu sagen. Kopfschüttelnd ging ich auf die Eingangshalle zu, über der in blinkender Neonschrift „Der King lebt“ stand.
Ich blickte mich um, betrachtete die falschen Haartollen, die falschen Kostümen, die falschen Bäuche (und die echten Bäuche) und die grässlichen hochgezogenen Lippen.
Das war nicht mehr meine Welt. Früher einmal vielleicht, ja. Doch heute nicht mehr.
Ich ging zurück zu meinem Truck, stieg hinein und fuhr nach Hause. Als ich über meine Felder in Richtung unseres Farmhauses fuhr, fing ich an zu lächeln. Angekommen, stieg ich aus und ging zur Terrasse. Dort hatte meine Frau schon den Kuchen bereitgestellt und ich setzte mich neben sie auf die Bank.
»Na, wie war es?«, fragte sie leise.
»Ach, weißt du. Es ist jedes Jahr dasselbe. Ich komme nie weiter als bis zum Haupteingang.«
Erleichtert lachte sie mich an und gab mi einen zarten Kuss auf die schon etwas runzlig gewordene Wange.
»Das bist einfach nicht mehr du.«
Ich nickte zustimmend und wir aßen unseren (übrigens sehr leckeren) Kuchen in der Nachmittagssonne.

Darf ich mich vorstellen:
Elvis Aaron Presley. Ich bin Farmer aus Leidenschaft, hobbymäßiger Sänger und habe meinen Tod vor langer Zeit vorgetäuscht, um endlich frei zu sein. Doch dies nur am Rande. Haben Sie schon einmal Mais beim Wachsen zugesehen? Es ist einfach grandios.
 
K

KaGeb

Gast
Hallo moonlightdawn,

herzlich willkommen in der LeLu.
Dein Einverständnis vorausgesetzt habe ich deine (nichts mit der Handlung zu tun habende) Einleitung mal gelöscht.

Zum Akt:
Gute Idee - auch lustig.
Arbeite noch ein bisschen am Text.
Das Ende könnte (für mich) besser versteckt sein. Ab "darf ich mich vorstellen" würde ich persönlich grundsätzlich ändern. Das ist viel zu direkt formuliert. Vielleicht reicht ein bloßes "Iss deinen Kuchen, Elvis" oder so in der Art. Unterschätz nicht des Lesers Fantasie. Je mehr du interpretierst, umso pikierter wird der Leser, der das Gefühl bekommt, nicht intelligent genug zu sein, selbst auf die Lösung zu kommen ...


LG, kageb
 
Hallo kageb,

jetzt hab ich so lang gebraucht, um Zeit zu finden, aber jetzt will ich dir auch kurz antworten... entschuldige bitte, dass es so lange gedauert hat :-(.

Kein Problem mit der Einleitung (hatte es mir halbe gedacht, nachdem ich es abgeschickt hatte "lach").

Und ich werde noch feilen am Text, auch wenn es noch ein paar Tage dauern könnte. Bin gerade so im Prüfungsstress, ich komme zu nichts.

Aber trotz allem vielen Dank für die Einstellung und ich werde deine Tipps beherzigen.

Viele liebe Grüße,

moonlightdawn
 



 
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