Anderwelt

Vera-Lena

Mitglied
Anderwelt

Die Vögel verstummen,
ein Hauch weht hernieder,
das ferne Summen,
jetzt hör ich es wieder,
ein leises Raunen
in Büschen und Hecken
dort bei den braunen
Vorjahresgestecken
welch emsiges Schweben
von all diesen Kleinen,
das frühfrohe Leben
dem Licht hinzukeimen.

Sie glätten und stoßen,
und hauchen und zählen,
belehren die Sprossen,
das Maß auszuwählen
von Breite und Länge,
sie raten und helfen
beim Farbengepränge
die lichtzarten Elfen.

Ihr Tanzen und Gleiten
auf sonnigen Auen
kann mancher zu Zeiten
verzaubert erschauen.
 

Schakim

Mitglied
Sing-Sang-Gloria... Dein "Lied" gefällt.

Hallo, Vera-Lena!


Die Vögel zwitschern ganz fröhliche Lieder -
Ich höre sie immer - und immer wieder.
In Büschen und Hecken
Kriechen schon Schnecken.
Dann lausch' ich dem Summen
Der ersten Bienen,
Dem tieferen Brummen
Von Hummeln -
Sie sind die Rosinen,
Die sich über Krokussen so tummeln.

Es schiessen die Farben
Aus braunen Böden.
Die letzten Garben
Müssen veröden...
Aus knorrigen Ästen
Zwängen sich Blüten -
Das sind die Besten,
Denn diese - sie hüten
Die erste Frühlingsnacht
Mit ihrer rauschenden Pracht!


Wünsche Dir ein "rauschendes" Wochenende!
Schakim
 
K

Klopfstock

Gast
geheimnisvolle Atmosphäre...

Liebe Vera-Lena,

dieses Gedicht fasziniert mich, obwohl ich mich
noch nicht entscheiden kann in welche Richtung es mich
zieht. Es wirkt sehr geheimnisvoll auf mich, und nur
eine Ahnung durchstreift mein Inneres....
Ich werde es sicher noch öfter lesen.

Wünsche Dir ein sehr schönes
und verzaubertes Wochenende
und sende liebe Grüße
 

Vera-Lena

Mitglied
bunt

Hallo, Schakim,

in Deinem Innersten scheint es ja wirklich schon Frühling zu sein. Danke für Dein beschwingtes frühlingsleuchtendes Gedicht!

Liebe Grüße Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Elfen

Liebe Irene,

danke für Deine Rückmeldung! Wenn ich über etwas nicht Greifbares in der LL geschrieben habe, bin ich immer sehr unsicher, ob das ein Echo findet. Ich kann ja auch nur über das schreiben, was mich beschäftigt, und daß am Gedeihen von Pflanzen nicht nur Sonne und Regen beteiligt sind, sondern, daß sich da im Unsichtbaren etwas genau Geplantes vollzieht, davon bin ich überzeugt.
Es ist ja zum Beispiel auch wissenschaftlich erwiesen, daß harmonische musikalische Klänge, täglich gespielt, das Wachstum von Pflanzen fördern.
Aber hinsichtlich meines Textes ist es ja am allerwichtigsten, daß er auch eine Wirkung hat, wenn man sich solche Gedanken nicht machen möchte.
Deshalb danke ich Dir ganz besonders für Deine Antwort, denn nun hoffe ich, daß der Text für sich allein bestehen kann.

Mögen die Elfen auch an Deinen Pflanzen wacker arbeiten, auf daß Dich bald ihre Blütenpracht erfreut!

Ein schönes Vorfrühlings-Wochenende für Dich!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
K

Klopfstock

Gast
Liebe Vera-Lena,

Dein Text wirkt auch ohne diese Gedanken -
er hat eine ähnliche Faszination, wie ein sehr schönes Bild
im Museum, vor dem man als Betrachter steht,
ohne nun wirklich genau zu wissen, was der Künstler
beim Entstehen des Werkes gedacht hat. Manchmal ahnt man
des Künstlers Gedanken nur.
Meine Gedanken gingen beim Lesen übrigens auch in die von
Dir geschilderte Richtung. Das Musik auf das Wachstum von
Pflanzen eine positive Wirkung hat, davon habe ich auch
schon gehört, genau solch eine Wirkung hat sie
auf Tiere. Ich habe einmal einen Tatsachenbericht im
TV gesehen, in dem eine Frau dieses Experiment mit Tieren
machte. Bei Haydn und Mozart sind Ziegen, Schweine in die gute Stube hereinspaziert und haben sich neben das Klavier
gesetzt - bei atonalter Musik sind sie stiften gegangen
und das nicht nur einmal, sondern immer wieder.
Pflanzen habe ich zu Hause keine, denn mein Kater ist ein
Pflanzenhasser und macht jede Pflanze kaputt - deswegen
habe ich mir sehr gute künstliche Gewächse angeschafft.
Aber wir schauen aus unserer Mietwohnung auf einen wunderschönen Garten mit großen Bäumen und anderen Gewächsen, da kann man die Jahreszeiten auch studieren.

Auch Dir wünsche ich ein wunderschönes
Vorfrühlingswochenende
und sende liebe Grüße
 

Vera-Lena

Mitglied
Tut gut

Liebe Irene,

jetzt muß ich Dir aber noch antworten, weil mir das so gut getan hat, was Du mir über das Betrachten von Bildern gesagt hast. Ja, Du hast natürlich Recht, aber auf Texte hatte ich das noch nie übertragen. Danke!

Ganz liebe Grüße Vera-Lena
 



 
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