Angeklagt

Er drillte und liebte sie
behandelte sie
wie seine Nebenfrau
gefügig für gewisse Sachen
für ihn nur ein Stück Vieh
sie stellte sich zur Schau
es zerriss sie fast,
während sie es machten

Gebrandmarkt für ewige Zeiten
weil Träume,
sie nicht schlafen lassen
und unruhige Nächte vebreiten

Verfolgt von gierigen Händen
und eingeflösster Angst,
die auf brutalste Weise schänden

Sie sehen dich feindselig an
in ihren Augen krank,
nicht der widerliche Mann

Manche zeigen offen Hass
mit Sicherheit deine Schuld
warum bist du auch so krass
stellst deinen Erzeuger
immerhin mit demselben Blut
vor dem Pranger

Anklage

Ein Kind besitzt nicht das Recht
Nein zu sagen

... jagt mir Gänsehaut über den Rücken! Du hast eines der warscheinlich schwierigsten Themen aufgegriffen. Und immer wieder kann man nur sagen:Auch Kinder haben ein Recht auf das "NEIN". Eine Frage. In den ersten drei Strophen schreibst Du "Sie",z.B. "sie stellte sich zur Schau". Dann wechselst Du zum "Du", z.B. "Deine Schuld" . Warum der Wechsel? Gewollt? (Wäre nachvollziehbar für Betroffene, aber vielleicht nicht für die Anderen.) Jedenfalls gut geschrieben. Liebe Grüße!
IKT

Liebe Green-Cat2
Da ich den Inhalt und die damit verbundenen Gefühle nachvollziehen kann, finde ich deine Interpretation zu sehr nach Entschuldigung klingend. Oder Rechtfertigung? Die Schuldgefühle springen mich aus fast jeder Zeile förmlich an.
Ich würde versuchen, den Inhalt ohne Schuldgefühle wiederzugeben.
Gruß Buffy