Angst

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Chrisch

Mitglied
Angst

Kennst du sie, die glucksend,
im dunklen Moor, am Kreuzweg,
mitternachts, in tiefen Brunnen
und durch alle Schlösser sich ergeht?
Die Kettenrasselnd, hohl die Läden klappernd,
hallend durch die Wälder, durch Kamine
wie durch Köpfe geistert?
Die im Dunkeln an jeder Türe unter allen Betten,
wippend sich im Lehnstuhl aalt?
Die hinter wehenden Gardinen und stets
hinter dir, doch nie zu sehen ist und grinsend
dir ans Leben will und schon das Schlachtermesser wetzt?
Die schattenspringend, teuflisch lachend
Zähne zeigt, von denen Blut gar grausig tropfend
Totengräber netzt?
Ja, es ist die Angst, die grundlos klopfend
deinem Herzen Pein bereitet,
weil sie nicht zu fassen ist.
 
H

Heidrun D.

Gast
Eigentlich nicht übel ;), aber für meinen Geschmack zu dick aufgetragen. Hier meine Vorschläge:

Zunächst einmal würde ich den Text nicht mittig setzen, denn dafür gibt es keine Veranlassung.

Und dann massiv abspecken:

Angst

Kennst du sie,
die glucksend
im tiefen Brunnen sich ergeht?
Die unerkannt durch
Schlösser schlüpft
und durch Kamine fegt?

Im Dunkeln
sich im Lehnstuhl aalt, doch
niemals je zu sehen war,
die schattenspringend
Zähne zeigt,
von denen Blut so grausig tropft?

Es ist die Angst,
die grundlos klopft
und meinem Herzen Pein bereitet.

Ich gebe zu, dass dies sehr einschneidende Veränderungen wären, doch nähmen die deinem Gedicht nicht den Ausdruck, der seine große Stärke ist.

Liebe & aufmunternde Grüße
Heidrun

Die Bewertung ist übrigens nicht von mir, weil ich grundsätzlich nicht anonym "benote" ...
 

Chrisch

Mitglied
Angst

Kennst du sie, die glucksend,
im dunklen Moor, am Kreuzweg,
mitternachts, in tiefen Brunnen
und durch alle Schlösser sich ergeht?

Die Kettenrasselnd, hohl die Läden klappernd,
hallend durch die Wälder, durch Kamine
wie durch Köpfe geistert?

Die im Dunkeln an jeder Türe unter allen Betten,
wippend sich im Lehnstuhl aalt?

Die hinter wehenden Gardinen und stets
hinter dir, doch nie zu sehen ist und grinsend
dir ans Leben will und schon das Schlachtermesser wetzt?

Die schattenspringend, teuflisch lachend
Zähne zeigt, von denen Blut gar grausig tropfend
Totengräber netzt?

Ja, es ist die Angst, die grundlos klopfend
deinem Herzen Pein bereitet,
weil sie nicht zu fassen ist.
 

Chrisch

Mitglied
@Heidrun

Also linksbündig gefällt es mir auch besser, merkwürdig, dass ich das nicht gleich so empfunden habe.
Deine Version des Gedichts ist wirklich nicht übel.
Allerdings wollte ich dick auftragen :)

LG Chrisch
 
H

Heidrun D.

Gast
Na gut, dann trag ...

:D

Ps. : Lyrik ist tatsächlich wie Schach, nur ohne Würfel * grins
 



 
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