Antigone

Bilbo

Mitglied
Hier meine Lösung einer kreativen Schulaufgabe zum Thema "Antigone" von Sophokles:


Antigone


Ein Mädchen lebte einst zu Theben,
das ward Antigone genannt,
und die Tragödie ist bekannt:
Es wollte, doch es durft' nicht leben.

Den toten Bruder wollt' es ehren,
zur Schutze der Familienbande,
und brachte es sogar zu Stande,
doch wollt' der König dies verwehren.

Er richtete sie hin, auf dass
die Staatsräson gewahret bleibe,
missachtete des Sohnes Rat.

Er handelte aus blindem Hass,
sein Sohn, der rückt' sich selbst zu Leibe,
nun reut den König seine Tat.
 
M

Matthias Schulz

Gast
Hallo Bilbo,

das Ganze kommt ziemlich locker-flockig daher, zu locker.flockig für das Thema, finde ich. "Ein Mädchen lebte einst zu Theben", so fangen Heinz-Erhardt-Gedichte an...

Antigone ist tragisch, Dein Gedicht ist sehr leicht, das passt einfach nicht. Außerdem fehlt irgendwie die "Pointe", der besondere Blickwinkel- es ist nur eine Zusammenfassung in Sonett-Form, aber von Dir ist eigentlich nichts drin, ich erkenne nicht, wie Dich das Geschehen berührt.

Ich finde es gut, dass Du Sonette über einen klassischen Stoff schreibst, wenn auch nur im Rahmen einer Schulaufgabe, aber Du solltest mehr Deine eigene Sichtweise des Stoffes einbringen, und Dich vielleicht auf die Gefühle einer Person konzentrieren...

Viele Grüße,
Matthias.

PS: Kreon handelt nicht aus blindem Hass. Du schreibst selbst, dass er es aus politischen Gründen tat, tun musste.
 



 
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