Arbeiterphilosophie

4,00 Stern(e) 1 Stimme

pleistoneun

Mitglied
Ihr Philosophen, ja, ihr philosophiert viel, ooh, viel. Ihr zerschneidet handlich auf verbale Art den lebendigen Menschen, die ewige Menschheit, kreuz und quer, gebt jedem dieser Hackstücke einen besonderen Namen und gaukelt mit diesen Worten durch die Luft, bis dem Zuhörer der Schwindel packt. Denn die Eitelkeit dieser Wortglauber ist euer bestes Geschäft. Oohh, eure Schwindeleigerüste, eure Wortattacken sind erfunden nur zum Zwecke des Einsturzes dieser Wahrheitssysteme. Wie das Zuhören wortgewandter Redner schwindlig und auch glauben macht, die Welt kreise nun um euch, so muss man schließlich zu Boden gesunken, taumelnd mit den Händen nach festem Boden suchend doch erfahren, dass alleinig der entrückte Menschengeist die Philosophie am Leben hält.

Oohh, ihr Philosophen denkt viel über die Welt nach, die sich mit ihrem faulenzerischen und schmarotzerischen Gutdünken um die unterjochten Völker dreht. Das Volk, gepeinigt durch die Willkür der Welt, kriegt einen Schlag auf die Finger, zwischen die Zähne oder ins Genick, einen Tritt ins Gesäß, einen Stoß vor die Stirn und schließlich, wenn es das alles noch nicht schwindlig machen kann, einen Schwerthieb durch den Hals. Oh ja, so endet jede Philosophie. Am Scheiterhaufen, als Festtagsbraten, um für irgendeinen besonders lieblichen Gott umschmort zu werden. Das System, es strauchelt angesichts der ........ "Komm! Josef, du hast gleich deinen Auftritt!". "Meinst du, Frau, die Grubenarbeiter werden meine Rede verstehen?". "Bestimmt, Josef, bestimmt!".
 



 
Oben Unten