Auf dem Weihnachtsmarkt

Nagasaki

Mitglied
Und schon betrete ich das Tor zu den
modrigen Sümpfen des Neids und des Eigennutzes
welche ich durchwate; treibsandgleich
saugen sie mich auf
ungleich des geleisteten Widerstands.

Arroganz grinst mir hämisch ins Gesicht
sich anbiedernd, ohne Zweifel verführerisch.
Greifbar nah schwebt sie im Raum
wie die Klinke zu einer unsichtbaren Tür
in eine trügerische Erlösung.

Doch sehe ich sie vor mir, ihre Schergen
geleitet durch die treuen Gehilfen
Ignoranz und Intolleranz:

Verlorene, bedingungslos dienende
Gehirnschneckenmenschen mit ihrem quängelndem Nachwuchs.

Eine Übermacht, ja das Killergeschwader
welches aufbricht zur Endlösung
während ich zusehen muss
wie die Morgende immer kälter
und die Strahlen der Sonne immer dunkler werden.
 
C

caspar

Gast
entgegen dem alljährlichen, pseudomolligen weihnachtswahn wartest du mit kühl beobachteten bildern auf und ja, eine übermacht ist es, welche gehetzt durch die kalten morgen streift, auf der suche nach so etwas wie wärme vielleicht, und mit den lippen festgefroren an einem plastikbecher glühwein bemerken sie nicht die finsternis, welche sich auf diese, unsere zeit legt. in diesem sinne, die tür am 24.12. zugesperrt und ängstlich in den schwarzen himmel blickend
 



 
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