Auf der Insel

Auf der Insel

Der Horizont ertrinkt
in endlos blauen Fluten.
Ich lecke meine Wunden, die nicht
aufhören wollen zu bluten.
Heißer Sand verbrennt
meine erschöpften Füße, Tag für Tag.
Ich sehe meiner Zeit zu, wie sie verrinnt,
in jeder Uhr mit jedem neuen Schlag.

Ich würde so gern fliehen von hier
und irgendwo anders sein.
Doch ich fürchte, das schaffe ich nicht
allein.

Die brennende Sonne zerstört unaufhörlich
meinen letzten Rest Verstand.
Der Himmel um sie ist nichts weiter
als eine billige Kulissenwand.
Stürme kommen, Stürme gehen,
Dinge, die man nicht ändern kann,
tatenlos starre ich ins Leere,
nur ein weiterer nutzloser Mann.

Ich würde so gern fliehen von hier
und irgendwo anders sein.
Doch ich fürchte, das schaffe ich nicht
allein.

Auf den Straßen bemerkt niemand,
dass ich ein Gestrandeter bin,
dass ich mich isoliert und einsam fühle
kommt niemandem in den Sinn.
Ich drehe weiter am gelben Strand
allein meine sinnlosen Runden,
auf dieser Insel tief in meinem Innersten
verbringe ich noch viele schwere Stunden.
 

Joneda

Mitglied
Hinaus auf das Meer schauen
am Horizont den Wolkenfetzen entdecken,
die Augen nimmermüde.

Das Wasser, welches weich und warm,
einladend betrachten,
die Freude spüren.

Die Tür zur Sonne aufstoßen,
das Schöne des Moments fühlen,
nicht aufgeben.

Die Tränen, die über das Gesicht rinnen,
einen Schritt in die Unendlichkeit,
die Trauer annehmen.
 



 
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