Auf die Spitze getrieben

1,60 Stern(e) 5 Bewertungen
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hallo sai,

mein erster leseeindruck von dir, daher zunächst ein willkommen.

ansinnen und aussage deines gedichtes sind klar und gefallen mir. mit der ausführung bin ich noch nicht ganz so einverstanden.

ist mir nicht ganz klar wer oder was da abfließt, rein formal bezieht sich's auf die menschheit, aber das scheint mir als bild nicht so gelungen. auch die spitze eines gebirges hätte ich anders ausgedrückt.
die zeilensetzung scheint mir auch ein bisschen willkürlich.
die frage am schluss ist sehr weit vom rest getrennt und wirkt so zusammenhanglos.

wie auch immer, nicht schlecht, aber verbesserungswürdig.

Ach, und: Auf der Spitze, da fängt ein neuer satz an.

grüße
nofrank
 

sai

Mitglied
Auf die Spitze getrieben


Der letzte Regen
hält seinen Wolkenschild
der Sonne vor.
Die Welt wird geflutet,
selbst Himalaya taucht
unter.
Auf der Spitze
steht die Menschheit,
fließt nach
und nach
ab.
Die Reichen
kaufen Boote,
die Armen
müssen schwimmen.

-

In eine neue
Welt?
 

sai

Mitglied
Die Zeilenumbrüche sind nicht willkürlich gesetzt,
sie haben schon einen Sinn so wie sie dort stehen. ;-)

Ich wollte zusammenhängende Inhalte in eigene Zeilen verpacken, und einzelne Wörter anaphorisch darstellen.
(Ich muss auch dazu sagen, dass ich ein junger Mensch bin, der erst seit wenigen Jahren schreibt, ich lerne also noch und hoffe, dass es immer wieder ein Stückchen besser wird.

Vielen Dank für deine Kritik und deinen Willkommensgruß :)
lg, sai
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi sai,

ich habe ja auch nicht behauptet, dass die umbruche willkürlich sind. es scheint so.

meine lesesituation: neuer mensch in der lupe, erstes gedicht, das ich lese, kein background, keine infos, nur ein werk. was weiß ich, wer dahinter steckt. vom neudichtenden rentner über einen frühpubertierenden 12jährigen bis hin zum literaturprofessor oder dem bestsellerautoren ist jeder möglich. meine ansprache fällt daher vorsichtig aus, und die reaktion des dichters/ der dichterin gibt das weitere.

man sollte meinen, dass jeder, der hier postet, weiß was er tut und wie der das tut, ist aber nicht immer so. auch mag nicht jeder kritik.

wie auch immer, mir gehts darum dir feedback zu geben, an dem du dich reiben kannst.

so, anaphorisch nachschlagen, schlauer werden.

grüße
nofrank
 
H

Haki

Gast
Hallo sai,

Hierbei handelt es sich wohl um eine Gesellschaftskritik.
Ich muss mich nofrank anschließen. An der Umsetzung hapert es.
Ich versuche mich noch einmal:

Auf die Spitze getrieben

Der letzte Regen hält
seinen Wolkenschild
vor die verglühende Sonne

Die Welt wird geflutet
Menschen flüchten
auf die Spitzen der Berge

aber es nützt nichts

Die Reichen kaufen Boote
die Armen müssen schwimmen

Aber wohin?

Wie findest du es so?
An sich finde ich solltest du darauf achten, mehr zu verdichten und weniger zu beschreiben.
Das sind beides Dinge, die mir jetzt bei dir aufgefallen sind.

Ich hoffe, ich kann dir damit helfen.

Liebe Grüße,
Haki, der auch noch sehr jung ist und dazu lernen will...
 

sai

Mitglied
Der letzte Regen hält
seinen Wolkenschild
vor die glühende Sonne

Die Welt wird geflutet
Menschen flüchten
in die Berge

Die Reichen kaufen Boote
die Armen müssen schwimmen

Nur wohin?
 

sai

Mitglied
So - dann haben wir auch das geändert, ist es so okay, was meint ihr?

Danke euch vielmals für eure Hilfe, nicht nur hier, sondern für jedes weitere Gedicht, das ich hier veröffentlicht habe. :)

Es macht Spaß mit euch an Texten zu arbeiten =)

lg, sai
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hey kollege,

das ist ja gar nix ;)! der inhalt ist zwär noch ähnlich, aber ansonsten deucht mich das eher, eine verballhornung deines ursprünglichen gedichts zu sein. nicht so flappsig.

die frage am ende -welche ist eher zweitrangig - ist wichtig. himalaya war auch wichtig, ist schließlich nicht irgendein misthügel sondern das höchste gebirge auf der welt, daher impliziert es 2 dinge: erstens verdammt große sintflut, also viel verkehrt gelaufen, zweitens wenn ganz oben soch nass ist, wo soll denn dann noch trocken sein? gerade weil du auch das abfließen gekürzt hast.

nein, sai, das war leider keine gute idee. wenn du änderungswillen verspürst, ihn aber nicht zielgerichtet einsetzen kanns, dann legs zur seite und lass eerstmal sacken. es muss nicht alles prompt erledigt werden.

in diesem sinne

lg
nofrank
 



 
Oben Unten