Aufgebrochen

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Ralf Langer

Mitglied
Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
wie der Bauer mit dem Feld.
Die Wiederkehr des stetig Gleichen:
der Pflug, die Hand, die Jahreszeiten,
machten meinen Puls, wärn’ meine Welt.

Doch mein Blick sucht stets das Weite,
von dem sanften Hügel dort zum Berg
von der Quelle an der Eiche
hin zur Mündung an das Meer
Was kümmert mich die Reife,
die Zeit der Ernte, was die Saat?

Ich bin nicht zum ackern bestellt.
Die Kühe brüllen in den Ställen.
Der Weizen verbrennt auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in die Nacht, in die Welt.
 

Ralf Langer

Mitglied
Liebe ll Gemeine,
ich glaube ich brauche Hilfe
beim Übergang von Strophe 2 nach Strophe drei.
Es holpert dort ein wenig beim lesen, glaube ich.
Hab ich recht?

Hilfe oder Beruhigung ist Willkommen!
lg ralf
 
Lieber Ralf, es schrie, Dein Gedicht, nach Reim.
Ich habs mal versucht. Was meinst Du, ist der Sinn geblieben?


Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
so wie ein Bauer mit dem Feld,
mit Wiederkehr,
mit stetig Gleichem,
mit Pflug, der Hand,
mit Jahreszeiten,
das wär sie, meine Welt.

Doch sucht mein Blick das Weite,
vom sanften Hügel dort zum Berg,
zur Quelle dort,
an meiner Eiche,
hinab zum Meer,
was ist schon Reife?
Die Zeit? Die Saat? Mein Werk?

Zum Ackern bin ich nicht bestellt,
lass Kühe brüllen in den Ställen,
den Weizen brennen auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in dieser Nacht,
in meine Welt.


LG
Spaetschreiber
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Ralf,

S3, Z1

Umdrehen/leicht ändern:

[blue]Zum Ackern bin ich nicht bestellt[/blue]

und
[blue]
Es brennt der Weizen auf dem Feld[/blue]

dann holperts weniger, find ich...?

Spaetschreibers Vorschlag auch nicht schlecht...

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo spätschreiber,
deine version gefällt mir ausnahmslos gut.
es ist manchmal seltsam. ich habe lange an diesem stück getüftelt.
war mir auch zum schluss noch nicht sicher ob es in meinem sinne ferig ist.
du hast mir einen schönen weg aufgezeigt.
danke
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
wie der Bauer mit dem Feld.
Die Wiederkehr des stetig Gleichen:
der Pflug, die Hand, die Jahreszeiten,
machten meinen Puls, wärn’ meine Welt.

Doch mein Blick sucht stets das Weite,
von dem sanften Hügel dort zum Berg
von der Quelle an der Eiche
hin zur Mündung an das Meer
Was ist mir Reife?
Die Zeit? Die Saat? Das Tagewerk?

Zum ackern bin ich nicht bestellt.
Lass Kühe brüllen in den Ställen,
den Weizen brennen auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in dieser Nacht, in die Welt.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Und - nur "in die Welt" holpert etwas - vielleicht doch "meine" noch mit übernehmen? Oder "in die weite Welt"/ "in weite Welten"?

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
wie der Bauer mit dem Feld.
Die Wiederkehr des stetig Gleichen:
der Pflug, die Hand, die Jahreszeiten,
machten meinen Puls, wärn’ meine Welt.

Doch mein Blick sucht stets das Weite,
von dem sanften Hügel dort zum Berg
von der Quelle an der Eiche
hin zur Mündung an das Meer
Was ist mir Reife?
Die Zeit? Die Saat? Das Tagewerk?

Zum Ackern bin ich nicht bestellt.
Lass Kühe brüllen in den Ställen,
den Weizen brennen auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in dieser Nacht, in meine Welt.
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Ralf,

warum übernimmst du nicht einfach Tom`s Version?
Die ist sooo wunderschön, ein Geschenk, auch in der Formatierung!

Sie gäbe diesem Gedicht Klasse und Wohlklang - inhaltlich ist es ja sowieso schon gut.

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Ralf Langer

Mitglied
liebe heidrun,
ich glaube beinahe du hast recht.
werde eine nacht drueber schlafen.
manchmal braucht es einen schubs in die richtige richtung
lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
so wie ein Bauer mit dem Feld,
mit Wiederkehr,
mit stetig Gleichem,
mit Pflug, der Hand,
mit Jahreszeiten,
das wär sie, meine Welt.

Doch sucht mein Blick das Weite,
vom sanften Hügel dort zum Berg,
zur Quelle dort,
an meiner Eiche,
hinab zum Meer,
was ist schon Reife?
Die Zeit? Die Saat? Mein Werk?

Zum Ackern bin ich nicht bestellt,
lass Kühe brüllen in den Ställen,
den Weizen brennen auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in dieser Nacht,
in meine Welt.



(ausdrücklichen Dank an Spaetschreiber, der
meinem Stück die Form gab, die ich selbst nicht fand)
 
Lieber Ralf, Dankeschön!!!

Es freut mich wirklich, dass Dir diese Form gefällt.
Aber grundsätzlich sei Jedem gesagt: DIE IDEE IST DEINE!
Und es ist eine gute, kluge Idee. Ich wäre niemals drauf gekommen.

Eine kleine Änderung würde ich gern noch vorschlagen:

Doch sucht mein Blick das Weite,
vom sanften Hügel [red]bis[/red] zum Berg,

Dann haben wir eine doofe Wortwiederholung ausgemerzt.

Und dann will ich Dir noch sagen, mein Lieber, Du wirst wirklich immer besser. Ich mag Ehrgeiz und Fleiß und Zuhören und Zweifeln und Nachdenken und Verwerfen, auch Ausprobieren und Wegwerfen und Mut natürlich. All das hast Du und das freut mich.

Liebe Grüße
Tom
 

Ralf Langer

Mitglied
lieber tom,
mit der wortwiederholung hast du recht. das werde ich noch aendern.

deine beurteilung meines schreibens
moechte ich gerne glauben.
es ist mir ansporn und verpflichtung zugleich.
es ist immer wieder schoen zu wissen, das es hier menschen gibt die mit rat undtat zur seite stehen.
lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Aufgebrochen

Wie gern wär’ ich verwurzelt,
so wie ein Bauer mit dem Feld,
mit Wiederkehr,
mit stetig Gleichem,
mit Pflug, der Hand,
mit Jahreszeiten,
das wär sie, meine Welt.

Doch sucht mein Blick das Weite,
vom sanften Hügel bis zum Berg,
zur Quelle dort,
an meiner Eiche,
hinab zum Meer,
was ist schon Reife?
Die Zeit? Die Saat? Mein Werk?

Zum Ackern bin ich nicht bestellt,
lass Kühe brüllen in den Ställen,
den Weizen brennen auf dem Feld.
Bin mit der Krume aufgebrochen:
in dieser Nacht,
in meine Welt.



(ausdrücklichen Dank an Spaetschreiber, der
meinem Stück die Form gab, die ich selbst nicht fand)
 



 
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