Aus einer Träne geboren

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Aus einer Träne geboren


Ich trug dich
schon lang in mir,
geschwängert vom Leben.
Sollte ich mein Geheimnis teilen?
Du, von unbestimmter Größe,
wuchst in meinem Bauch,
unaufhaltsam heran ...
Ich spürte deine Purzelbäume in mir.

Deine Geburt kündigte sich an.
In Mitten
des hektischen Tagesgeschehens.
Ausgerechnet an diesem Tag.
Nein, ich hatte keine Zeit für dich.
Jetzt nicht und am besten niemals.

Was sollte ich mit dir anfangen?
Es waren noch so viele Dinge zu erledigen.
Du aber klopftest energisch an,
du wolltest in die Freiheit.


Der Tag ging zur Neige,
erschöpft lies ich mich
in die Kissen fallen,
eingebettet in
trostlose
Gedankenbilder
welche
meinen Leib
zitternd überfluteten.
Ein tiefer Schmerz trieb
mir jene Träne ins Auge
aus der du geboren wurdest.

Mit einem Tränenfluss nahm ich dich hin



dich
meine
Einsamkeit



Als ich weinte
wurdest du aus einer Träne geboren
nun liegst du in mein Arm, was fange ich nur mit dir an?

2.Apri 04 / hkeuper​
 
Hallo Heike,

du hast die Geburt der Einsamkeit wirklich so ergreifend beschrieben. Wie man sich wehrt und dann doch verliert...Geht nahe, dein Gedicht.

LG
Walter
 
danke,
ist a long way, walter, seine betroffenheit,seine empfindsamkeiten und verletzlichkeiten offenbaren zu können, welche zunächst durch kapitulation deutlich wird. die jenigen die sowie wir, ein wunderbares ventil im schreiben gefunden haben, haben die ersten schritte des überwindens geschafft.
ich habe gehofft das mein text so deutlich rüberkommt.
auf das uns lyrik verbindet welche die einsamkeit bricht.
herzlichst heike
 
S

Stoffel

Gast
guten Morgen,

ich mag diese, Deine kleinen "Geschichten".:)

ich überlege, ob es nicht heißt:
"Du, von unbestimmter Größe,"?

"in Mitten" wird das SO geschrieben?*grübel*

"Du aber schlugst energisch an die Tür,
wolltest raus in die Freiheit"
(was hälst davon?)

Die letzten drei Zeilen würde ich weglassen?

Schönen Tag Euch
lG
Stoffel
 
stoffelchen,

dein vorschlag an die tür klopfen geht nicht, dann mache ich möglicher weise das bildnis von der schwangerschaft kaputt, ich denke es vewirrt zu sehr.
l.g heike
 
S

Stoffel

Gast
moin Heike,

es ist ja drin und will raus?
Drum kam ich auf die Tür, das Tor zur Freiheit, raus aus dem Mutterleib.
Anklopfen..das wirkte kurz mal als woll was rein.

So, nur kurz und wieder wech.
Schönen Tag
lG
Stoffel
:cool:
 
hallo stoffel.

ich hab wieder und wieder überlegt dein argument ist nicht von der hand zuweisen stoffel, einzig was mich stört ist das wort schlugst..es klingt hart zum übrigen kontext.
schlaf gut heike
 



 
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