Außerhalb des Bootes

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rilesi

Gast
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Hallo Close

Ich finde deine allererste Kurzgeschichte toll gemacht! Das Thema des Aussenseiters hast du ziemlich einfühlend und nah geschildert, mit den Szenarios, mit den Gefühlen, und all den traurigen Gedanken des Aussenseiter-Seins, die sich so ergeben.

Ein guter Schluss. Der Aussenseiter drückt seine Wut auf sein Aussenseitersein mit einer Aktion aus. Er hat wenigstens Freunde und kann ihnen eine Reaktion zeigen. Aber glücklich ist er darüber nicht wirklich. Er kann sich nicht so akzeptieren, wie er ist. Wenn er sich selber gegenüber besser eingestellt wäre, würde er seine grossen Ohren nicht als Nachteil empfinden oder als nicht so grossen Nachteil. Er hat noch keine wirkliche Identität aufbauen können.

Ich fühle mich in meine Jugendzeit zurückversetzt, wo ich es so empfand, dass die Zugehörigkeit zu einer Gruppe besonders wichtig wäre für einen Jugendlichen. Bei mir war die Sehnsucht, irgendwo dazuzugehören, damals besonders gross. Und ich frage mich, wie wird der Aussenseiter in der Geschichte also dieses Problem lösen?

Lieber Gruss, von Rilesi
 

close83

Mitglied
Vielen Dank...

... für das Feedback! Der Begriff "Freunde" ist unter starker Einschränkung zu sehen, denn immerhin benutzen ihn seine Freunde ja nur.

Danke noch einmal,
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R

rilesi

Gast
close 83

hallo close

es macht dich traurig, über freunde zu schreiben, wenn sie es nur bedingt sind.
kann ich schon etwas nachvollziehen. gerne möchte ich dir sagen können, wie man bessere freunde finden kann.
es ist ein geheimnis! ein geheimnis, wie man sich selbst entdecken kann, seine wünsche, seine träume. aus dieser entdeckung kann man dann der umwelt sein ich präsentieren und lernt mehr und mehr zu sagen: ja, oder nein. und ist zufrieden damit.
dann dient jemand nicht mehr dazu, die wünsche anderer erfüllen zu können sondern auch seine eigenen wünsche.
üben wäre angesagt, in kleinen schritten sich aufzubauen, dann geht es immer etwas besser, zb wieso nicht in einen sportklub? sich zurückziehen wäre sicher der falsche weg und wäre eine traurige lösung.
im schreiben verarbeitet man auch und kann davon profitieren!

also ich finde deinen text gut geschrieben, mehr davon!

beste grüsse, von rilesi
 

close83

Mitglied
öhm...

nicht, dass da Missverständnisse aufkommen: Der Text war keinesfalls autobiographisch.

gruß,
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Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo close,

Alles in allem hat mir der Text gefallen. Ich gebe zu, am Anfang wollte ich weiter zappen. Es plätschert zu träge dahin. Später hat es mich in deine Beschreibung mehr und mehr reingezogen ... und den Schluß fand ich wirklich gut.
Noch besser hätte mir gefallen, wenn Du nicht so lange nur von Paul berichtet hättest. Das ist das Ermüdende dabei. Besser hätte ich gefunden, wenn die Geschichte im Boot begonnen hätte. Da wäre Gelegenheit gewesen, auch Paul selbst hin und wieder zu Wort kommen zu lassen. Das heißt; es hätte mehr Möglichkeiten (nicht erst am Schluß) für echte Handlung gegeben. Tja - und Handlung ist nun mal das, was den Leser fest hält.

Gruß Ralph
 



 
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