Ausweglosigkeit

Ausweglos

Gefangen im Nichts,
Weiß nicht mehr wohin,
Im Auge da sticht’s,
Weiß nicht, wer ich bin.

Will nicht mehr schlafen,
Will nicht mehr wach sein,
Umgeben von Schafen
Mit totem Gebein.

Will kein Licht sehen,
Nicht im Dunkeln weilen,
Fliegende Feen
Schreiben wirre Zeilen.

Will nicht stehen,
Will nicht liegen,
An bunten Seen
Lernen Frösche fliegen.

Will nicht sehen,
Will nicht blind sein,
Laufe mit Rehen
Im Sonnenschein.

Will nicht mehr essen,
Will nicht mehr hungern,
Kann nicht vergessen,
Grausames Rumlungern.

Will nicht denken,
Will nicht dumm sein,
Will nicht schenken,
Weder geizig sein.

Will nicht lesen,
Will nicht schreiben,
Zuviel Thesen,
Die nicht bleiben.

Will nicht trinken,
Will nicht verdursten,
Die Schafe, sie hinken,
Man muss sie bürsten.

Der Himmel färbt sich schwarz,
Alles liegt im Dunkeln,
In Uhren stoppt das Quarz,
Keine Sterne, die funkeln
Alles ohne Sinn,
Die Welt ist verschoben,
Weiß wer ich bin,
Doch die Frösche haben gelogen.

Der Himmel taut auf,
Die Erde wird hell,
Der sture Zeitenlauf,
Ist immer schnell,
Mir schmerzen alle Glieder,
Ich bin wieder da,
Die Welt hat mich wieder,
Doch noch ist sie unklar.

Will nicht leben,
Will nicht sterben,
Ein heftiges Beben,
Die Welt liegt in Scherben.
 



 
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