Ein grauer Morgen, Nieselregen hinterläßt Schlieren auf den Fenstern der S-Bahn. Die Reisenden verschanzen sich hinter Zeitungen oder blicken stumm mit hängenden Mundwinkeln umher.
Der Halt an der nächsten Station bringt einen Schwall feuchter Luft und eine Menge Kindergartenkinder hinein. Ihre bunten Regenmäntel und Gummistiefel leuchten um die Wette. Mit der Stille der Zeitungsleser ist es vorbei, als sich alle Kinder einen Platz suchen. Zwei Erzieherinnen sorgen für einen einigermaßen geordneten Ablauf, der den anderen Menschen entweder ein genervtes Weiterrücken oder ein gleichgültiges Überhören entlockt.
Kaum hat sich der Zug wieder in Bewegung gesetzt, kramt das erste Kind eine Trinkflasche aus seinem Rucksack. Weitere Kinder folgen seinem Beispiel, bis eines ein Butterbrot auspackt. "Nein, das machen wir nicht! Wir essen nichts", sagt eine Erzieherin und packt das Butterbrot wieder ein. "Aber du hast gesagt, wir fahren mit einer Essbahn, dann dürfen wir doch auch essen?", sagt der Kleine vorwurfsvoll.
Binnen Sekunden verändert sich die Atmosphäre. Menschen hören auf zu lesen, hören auf, gleichgültig aus den Fenstern der S-Bahn zu schauen, denn nun sitzen sie in einer Essbahn. Alle Mundwinkel gehen nach oben und jetzt tastet so mancher nach einem Bonbon oder gar nach etwas Handfesterem.
Der kleine Junge darf tatsächlich nichts in der S-Bahn essen, aber er hat eine Menge Sonnenstrahlen an diesem trüben Morgen hervorgezaubert.
In einer ganz normalen S-Bahn.
Der Halt an der nächsten Station bringt einen Schwall feuchter Luft und eine Menge Kindergartenkinder hinein. Ihre bunten Regenmäntel und Gummistiefel leuchten um die Wette. Mit der Stille der Zeitungsleser ist es vorbei, als sich alle Kinder einen Platz suchen. Zwei Erzieherinnen sorgen für einen einigermaßen geordneten Ablauf, der den anderen Menschen entweder ein genervtes Weiterrücken oder ein gleichgültiges Überhören entlockt.
Kaum hat sich der Zug wieder in Bewegung gesetzt, kramt das erste Kind eine Trinkflasche aus seinem Rucksack. Weitere Kinder folgen seinem Beispiel, bis eines ein Butterbrot auspackt. "Nein, das machen wir nicht! Wir essen nichts", sagt eine Erzieherin und packt das Butterbrot wieder ein. "Aber du hast gesagt, wir fahren mit einer Essbahn, dann dürfen wir doch auch essen?", sagt der Kleine vorwurfsvoll.
Binnen Sekunden verändert sich die Atmosphäre. Menschen hören auf zu lesen, hören auf, gleichgültig aus den Fenstern der S-Bahn zu schauen, denn nun sitzen sie in einer Essbahn. Alle Mundwinkel gehen nach oben und jetzt tastet so mancher nach einem Bonbon oder gar nach etwas Handfesterem.
Der kleine Junge darf tatsächlich nichts in der S-Bahn essen, aber er hat eine Menge Sonnenstrahlen an diesem trüben Morgen hervorgezaubert.
In einer ganz normalen S-Bahn.