Balkanische Freuden

Lola

Mitglied
Er hat Leiber zerrissen
schwarze Erde geleckt
mit narbiger Zunge den Wahnsinn geschmeckt
Blut getrunken
Frauen geküßt
mit blutleerem Hirn braune Flaggen gehißt
Gesichter zerbissen
wer weiß schon wie oft
Kinder gekost
auf Liebe gehofft

Körper gepfählt
Schädel gespalten
glühende Messer in Augen gerührt
mit Freunden gelacht
und Frauen verführt
fremde Schmerzen wie eigne verspürt
Mit zitternden Lenden den Krieg aufgesogen
Krieg ist nun jeder Muskel an ihm
Einst war er Vater, Ehemann
Bis der Krieg ihm seine Seele nahm
 
S

Sansibar

Gast
Feuer

Guten Abend Lola,
willkommen auf der Lupe!
Dein Gedicht spricht mich sehr an, denn der Wahnsinn des Krieges, sollte angeprangert werden immer und immer wieder.Er macht tatsächlich viele zu Bestien und das Grauen und Entsetzen nimmt kein Ende.Das Meer müßte rot von dem verflossenen Blut der Unschuldigen sein. Ein trauriges, wahres, bitteres Gedicht.
Sansibar aus Sansibar
 

Lola

Mitglied
Hallo Sansibar,
Vielen Dank für deine freundliche Begrüßung.
Eigentlich wollte ich meine Zeilen "Kriegsgedicht" nennen, aber dann hätte wohl keiner reingeschaut, oder unterschätze ich euch da etwa? Ich kenne mich noch nicht so gut aus.
Es freut mich aber sehr, dass es dir gefällt!
Lola
 
S

Sansibar

Gast
Krieg

Guten Morgen Lola,

nein, der Titel ist sehr gut, verändere ihn nicht. Nur scheint mir, das die Menschen nicht gerne an "Grauen" in welcher Form erinnert werden wollen, obwohl sie täglich stattfinden. Zeige, schreibend auf, was Wahrheit ist auch wenn es so"unmenschlich " ist.
Gruß
Sansibar aus Sansibar
 



 
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