Baum des Lebens

titatom

Mitglied
Baum des Lebens

Die ersten zarten Triebe bewundern,
am betörenden Duft der Blüten erfreuen,
nachts die Brise durch die Blättern streichen hören,
Entspannung im Schatten der belaubten Krone finden,
Tage, Wochen, Monate lang die Nähe des Baumes suchen.
Wie leicht entgeht dem vertrauten Blick die Kenntnis
des steten Wandels, der stillen Veränderung
der Wurzeln, die festen Halt im Erdreich finden,
der Äste, die zunehmend an Kraft gewinnen,
und Jahresring fügt sich an Jahresring.
Der geruhsame Wuchs des Setzlings
zum unverrückbaren Baumstamm,
den auch schlimmste Stürme
nicht mehr fällen können.​
 

Zefira

Mitglied
Lieber titatom,
ein schönes Bild entwirfst Du in diesem Gedicht, und mir gefällt besonders die äußere Form (die mittige Anordnung), die den Text wie einen festen Block wirken läßt.

Mir ist aber ein Fehler aufgefallen: worauf bezieht sich der Dativ in "dem geruhsamen Wuchs des Setzlings"? Spontan wollte ich es auf "die Kenntnis" im Satz vorher beziehen, doch dann hätte es Genitiv sein müssen, und "des geruhsamen Wuchses des Setzlings" kann man allerdings nicht schreiben, weil es furchtbar klingt... warum schreibst Du also nicht einfach Nominativ, "der geruhsame Wuchs des Setzlings..."?

Kleine Tippfehler: "Briese ... durch die Blättern" statt "Brise ... durch die Blätter"; "dem vertrautem Blick" statt "dem vertrauten Blick".

Liebe Grüße,
Zefira
 

titatom

Mitglied
Liebe Zefira,

hundertprozentige Zustimmung und ein weiteres Mal herzlichen Dank für deine Mühe. :)
Korrektur habe ich eben vorgenommen.

Grüße zurück
Tom
 



 
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