Bei Gilbert und Louise
Ich war drei Tage in Paris
bei Gilbert und Louise;
dort fühlte ich mich ziemlich mies -
die Schaltuhr stand auf Krise.
Man wollte Zeigen mir die Stadt,
doch das konnt' ich vergessen.
Froschschenkel gab's und Gilbert hat
zwei Pfannen leer gefressen.
Das Übel kam, die Galle quoll,
er hat sie ausgespien;
und Beo Pius hat wie toll
"adieu cheri" geschrien.
Das nervte Kater Mijou so,
dass prompt sein Darm entgleiste;
zu spät fürs Miezekatzenklo,
davor lag schon das meiste.
Dies wied'rum störte Irmengard,
sie kläffte ohne Ende;
es gab Napoleon, in Fahrt,
ihr dann die Wendespende.
Louises scharfer Kräutersud
saß mir in Hals und Nase;
und eine wahre Redeflut
erschreckte meine Blase.
Gilbert goss Tee in sich hinein,
der brodelte im Magen.
ich musste seine Rülpserlein
in Höflichkeit ertragen.
Louise fragte allerlei,
auch, ob's mir hier gefalle;
ich sagte "oui"und dacht' dabei,
die hat sie wohl nicht alle.
Paris sei eine Reise wert -
das hat sie wohl gelesen.
Der Aufenthalt an ihrem Herd
verdient den Auskehrbesen.
Drei solche Tage reichen aus,
Paris dir zu verschrunden.
Die beiden haben jetzt ein Haus
im Engadin gefunden.
Silvester ist die Schweiz mein Ziel -
die Sache ist nun diese,
dass ich mich einquartieren will -
bei Gilbert und Louise.