Betrug meiner selbst

marveline

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Diese Welt, in der ich lebe,
scheint oft grau und gemein,
fühle mich ohnmächtig, erschlagen von klirrender Kälte
wertlos, vergessen und allein.
In unüberwindbarer Ferne liegt der Schlußstrich, der zu ziehen,
regungslos, erschlaffter Mut,
versuche in meine erbärmliche Traumwelt zu fliehen.
Wut in mir richtet sich schließlich gegen mich
kann nicht beenden der Schlange falsches Spiel,
nicht erkennen den Weg durch das WirrWarr bis ans Ziel,
hab`mich vielleicht schon aufgegeben.
So stehe ich neben mir, beobachte mein durch Selbstmitleid zerfließendes Leben,
lauthals lachend über das was ich seh`,
bin ein Genie im Ratschläge geben,
aber für mich bin ich nicht da.
Versuche mein Gefühlsleben auf die Oberfläche zu beschränken,
kann nicht eintauchen in die Tiefen meiner geschundenen Seele,
erschrecke, wenn ich beginne über mich selbst nachzudenken,
versuche verzweifelt dem Sog der Gedanken zu entfliehen.
Hilflose Schreie,
die ich geschickt in durchnässten Kissen ersticke,
bedrohlich kehren sie wieder in schlimmsten Träumen,
wer ist die kümmerliche Gestalt die ich im Spiegel erblicke?
Ja, es wird noch einige Zeit dauern,
aber ich lass mich noch nicht gehen,
dann werden durchbrochen die dunklen Mauern,
die meinem Innersten so lange die leise Schönheit der Welt vorenthalten haben.
 



 
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