Bettkantengedicht

Markus Veith

Mitglied
Bettkantengedicht

Dieser ausgekühlte Odem einer Liebesstätte
Röchelt und japst durch die Stunden danach
Atemzüge, die ich gern gerettet hätte
Leidenschaftlich liegt das Schlachtfeld brach

Ein dunkles Haar verrät noch die Nacht
Webt sich verloren in traumatische Kissen
Und füllt die Erinnerung, feurig, doch sacht
Mit schwitzender Glut und geheimen Wissen

Deinen Duft habe ich gut verhaftet
Schwebt in einer kleinen Wolke um meine Nase
Ich züchte ihn, bis alle Früchte entsaftet
Und jede Blüte ziert, in einer atmenden Vase

Und Ferne wird zum ärgsten Feind
Wenn würdelos der Tag ergraut

Wo die letzte Nacht zwei Seelen vereint
haben hürdenlos wir uns getraut
 



 
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