Blatt im Wind

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Lyrischa

Mitglied
Blatt im Wind

Einst spieltest du verliebt mit warmem Wind.
Ihr spieltet im wehenden Sommerhaar,
Dein Geliebter und du, mein liebes Kind,
ihr säuseltet zärtlich und wunderbar.

Die Tage waren leicht und sonnenklar.
Es gab so viele, die dich liebten, Kind:
Die Sterne, die Sonne, das ganze Jahr.
Warum gerade wähltest du den Wind?

Heut ist dein Gespiele grausam und kalt,
Ohne Gnade hat er dich vertrieben.
So ist dein Leben verflogen geschwind.

Die Haut in Falten, vertrocknet und alt.
Warum nur bist du beim Wind geblieben?
Warum ausgerechnet nahmst du den Wind?

11.08.2011
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Lyrischa,

mal abgesehen davon, dass in Deinem Sonett der Rhythmus vorne und hinten nicht hinhaut, ist die letzte Zeile auch total unglücklich gewählt. Die nochmalige Wiederholung von Wiederholtem klingt mehr als platt.
Ich würde folgende Zeilen anbieten:

Einst warst du verliebt in den Sommerwind.
Ihr spieltet mit wehendem Haar,
dein Geliebter und du, mein liebes Kind,
gesäuseltes Glück, wunderbar.

Die Tage so leicht und sonnenklar.
Es liebten dich viele, mein Kind.
Die Sterne, die Sonne, das ganze Jahr.
Doch du liebtest nur noch den Wind.

Dann wurde er böse zu dir, mit Gewalt,
hat dich ohne Gnade vertrieben.
Dein Leben verflog so geschwind.

Die Haut liegt in Falten, vertrocknet und alt.
Warum bist du bei ihm geblieben?
Auch ich war vor Liebe wie blind.

Stimmt auch noch nicht so ganz, nimmt aber die größten Schnitzer heraus.
Du solltest es überarbeiten.

Viele Grüße
Sta.tor
 

Lyrischa

Mitglied
Hallo Sta.tor,
danke für die Einschätzung und das umfassende Korrekturangebot.
Das meiste würde ich akzeptieren und könnte es übernehmen, wenn das erlaubt ist. Allerdings nicht alles. Ich müsste auch erst noch weiter nachdenken.
Viele Grüße
Lyrischa
 

Lyrischa

Mitglied
Blatt im Wind


Einst warst du verliebt in den Sommerwind
Ihr spieltet mit wehendem Haar,
dein Geliebter und du, mein liebes Kind,
ihr säuseltet zärtlich und wunderbar.

Die Tage so heiter und sonnenklar.
Dich liebten so viele, mein Kind:
Die Sterne, die Sonne, das ganze Jahr.
Doch du wolltest nur noch den Wind.

Heut ist dein Gespiele grausam und kalt,
hat dich ohne Gnade vertrieben.
Dein Leben verflog so geschwind.

Die Haut liegt in Falten, vertrocknet und alt.
Warum nur bist du beim Wind geblieben?
Noch immer verliert sich manch Blatt im Wind!

© M.Kühr
24.09.2011
 

Trasla

Mitglied
In zeile 4 scheinen mir zwei Silben zu viel.

Das Ende würde ich umordnen (und zwei kleine Änderungen vornehmen), auch wenn sich dadurch die Form ändert:

Heut ist [blue]sein[/blue] Gespiele grausam und kalt,
hat dich ohne Gnade vertrieben.
Die Haut liegt in Falten, vertrocknet und alt,
Warum [blue]bist beim Wind du[/blue] geblieben?

Dein Leben verflog so geschwind,
[blue]und wieder weh'n Blätter im Wind.[/blue]
 

Lyrischa

Mitglied
Hallo Trasla,

danke für die Begutachtung. Die Umstellung ist okay. Aber [red]sein [/red] Gespiele passt nicht, da ja überall 2.PS. verwendet wird.
 

Trasla

Mitglied
Ja, meine Intention war auch, damit dann den Sommerwind zu referenzieren, der Geliebte des LyrDus, mit dem "Du" gespielt hat. Ich finde es passender, wenn sein Gespiele Grausam ist und dich vertreibt, als wenn dein eigenes grausames Spiel dich vertreibt.
 

Lyrischa

Mitglied
Hallo Trasla,

gemeint ist [blue]der[/blue] Gespiele, nicht das Gespiele.
In diesem Sinne sind wir uns wohl einig.
Gruß
Lyrischa
 

Trasla

Mitglied
Oha, Tatsache, das habe ich einfach falsch gelesen.
Dann hast du natürlich recht - und ich frage mich,w arum ich das so falsch aufgefasst habe. Vielleicht Restalkohol oder so :)
 



 
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