Blaupause

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Khalidah

Mitglied
Zurück zum Anfang:
Der Pfeil macht den Bogen
wie Sturm lauter Vögel leicht

Und sirren muss der Pfeil
zurück zum Anfang
im All
es kreist um
den schwarzen Punkt
wo jeder Schritt nur Weg ist

und jedes Wort kann das erste sein
 
Liebe Khalidah,

deinem zweiten Gedicht gebe ich sogar gegenüber dem ersten den Vorzug. Der Anfang des ersten Gedichts allerdings ist perfekt:
So stand sie da
mit Nichts als Halt
im Atem


[[Soll "Nichts" wirklich groß geschrieben sein?]]

Dann fällt es ein wenig ab, aber wer sagte noch (sinngemäß): Die ersten Zeilen schenken uns die Götter, die restlichen müssen wir selber dichten.

Der Rest müsste
Gedichte werden


Ja, darüber rätsle ich gern. Der Plural Gedichte ist da sehr unerwartet. Aber gewiss von dir gewollt. Einmal dachte ich: „Der Rest müsste / gedichtet werden“, doch das wäre natürlich etwas kurz gedacht und gedichtet.

Dein zweites Gedicht ist eine typische Khalidah, wunderbar.

Beste Grüße

Monfou
 

Khalidah

Mitglied
Lieber Monfou,

"Blaupause" ist für mich mehr oder weniger eine Art Versuch der Standortbestimmung meiner aktuellen "Schreibethik": Spannung ohne festen Plan und "es" zu treffen versuchen.
Das zweite Gedicht ist da eher ein lockeres Spuren-Weiter-Verfolgen - ja, nicht untypisch für mich... *grins*

"Nichts" soll tatsächlich groß stehen bleiben, ich meinte "das Nichts" (mit für mich selbst auch spirituellem Touch) und nicht "gar nix". Ein Artikel vor dem "Nichts" wäre mir hier allerdings zu aufdringlich.

Der Rest müsste
Gedichte werden

hat seinen Ursprung in der Redensart "...und der Rest ist Geschichte", die aber noch nicht ganz das war, was ich wollte und meinte. Das Geschichte und Gedicht-e so nahe beieinanderliegen (und nicht nur klanglich, sondern auch in meiner Aussage), habe ich genutzt, ich wollte die Redensart nachklingen lassen (soweit wie möglich), deswegen der Plural.
Dass da eigentlich nur ein "t" zum "gedichtet" fehlt, fiel mir später auch auf - das war diesmal keine Absicht.

Glaubst du, das Abfallen könnte man kitten (oder auflösen), in dem man beide Gedichte aneinanderhängt? Dann hinge der "Bogen" im ersten Gedicht nicht ganz so in der Luft. Denn im Grunde bestehen sie beide im Wesentlichen aus dem Bild der Bogenschützin.


Wie immer mit Dank und lieben Grüßen,

Khalidah

PS: Ich habe gerade festgestellt, dass man auch das erste an das zweite anhängen könnte.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Khalidah,

zusammenlegen wäre gut.
Im zweiten Teil frag ich mich aber ob es nicht auch "laute Vögel" sein könnten.

cu
lap
 



 
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