Blütenregen

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Kadaj

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Blütenregen

Vom Glanz der Sonne hell beleuchtet,
von Regen unbeachtet und von Sturm verschont
trägt der warme Wind die Blüten fort.
Lässt sie schweben im Kranz des Lichtes,
wenn selbst die dunkelsten Wolken
das Offensichtliche nicht verbergen mögen.
So erscheinen sie in voller Farbenpracht:

Rot, als das, was uns mit Leben tränkt
wie das, was uns zu Taten zwingt.
Unbekannt und gefürchtet
wie das Wesen eines jeden.

Gelb schöpft unnachgiebig Heiterkeit
aus genährtem Zorn in allen Seelen,
Wandelt Hass und Unbarmherz
in Freude, Liebe und Glauben.

Grün lässt einen jeden hoffen
seinen Träumen folgen und erleben.
Auf der Seite des Hellen, auf der Seite des Dunklen
lässt es uns Freuen, lässt es uns Trauern.

Blau schenkt uns die Zeit und Kraft,
Gedanken selbst in verborgener Ferne zu erhaschen.
Stiehlt der Treulosigkeit die Flügel
Und bindet uns selbstvergeltend an den Schwur des Lebens.

Violett heißt zwischen dem Leben
zwischen den Grenzen
zwischen dem was wir begehren
nicht bekommen und verlieren.

Ein einzeln’ Blütenblatt zum Schluss
schwebt in schwarz, dem Tode gleich,
geführt mit unsichtbarer Sicherheit
geleitet von tief verborgenen Gefühlen
gen Erde und mit festem Ziel gerichtet
sacht in den Schierlingsbecher.

Das Gedicht ist in Zusammenarbeit mit Chris Pioro entstanden und wurde unter anderen bereits hier (in seinem Namen) veröffentlicht: http://www.e-stories.de/gedichte-lesen.phtml?70300
 
hey,

du bist neuling und es dauert zuweilen bis man bemerkt wird. am ehesten in dem du selbst viele, viele meinungen zu anderen werken von dir gibst. ich bin schon recht lange dabei, schau mal wieviele koms ich geschrieben habe und wieviele ich bekommen habe (654)... dann wirst du in deinem jugendlichen leichtsinn etwas bescheidener auftreten.

heike
 



 
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