Botschaft @ M

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Zynikerine

Mitglied
Wenn ich
eine Elfe wäre,
würd' ich
Pirouetten drehn.
Doch ein feistes
Weib nur bin ich,
gar lächerlich
würde ein Pas de deux
unter regendräuenden
Himmeln wirken.
Dabei ist die
Leichtigkeit meines
Herzens eine neue
Dimension des
skeptischen Rollenspielers.
Ich bin geübt
in Unwichtigkeit,
rede mir nicht ein,
Wert an sich zu sein.
Scharadenspiele
widerspiegelnder Begierde
kann ich ertragen.
Liebe nicht
(29.08.2003)
 
M

Mara K.

Gast
hallo Zynikerine,

die Protagonistin baut eine wand vor sich auf, aus härte, sich zu schützen vor liebe, begierde ist für sie okay,
sie ist verblüfft ob der leichtigkeit ihrer seele ...
es ist ein sprechgesang, welcher mir egfällt, da er sehr
tiefsinnig und schön ist.
auch elfen drehen nicht nur pirouetten, deren herz ist manchmal sehr schwer und auch sie haben angst davor geliebt zu werden.
danke sehr.
herzlich Mara K.
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
hallo zvnikerine,
hm hm hm, irgendwie hab ich ein paar probleme mit diesem text...
zum einen ist es die sprache an sich... sie wirkt einen tick zu "aufgesetzt" oder "gestelzt"... gerade am anfang des textes mit "feistes weib", "gar lächerlich" und "regendräuend" hintereinander... das ist ein bissi zuviel des guten... und es passt meiner meinung nach auch nicht zur abgeklärtheit dieses textes. ich glaube der könnte enorm an qualität gewinnen, wenn du versuchst den inhalt in ganz nüchternen, unterkühlten worten an den leser zu bringen.
so wie er da jetzt steht, hatte ich beim lesen den gedanken "wow, da will jetzt aber jemand mal sprachlich so richtig auf die kacke hauen" ;-)
nicht falsch verstehen, ich finde den text nicht schlecht, aber er könnte noch viel besser werden...
aber vielleicht ist das auch nur ne geschmacksfrage...
und dann hab ich noch eine frage zu den zeilenumbrüchen...
die wirken auf mich relativ willkürlich gewählt..., ist das so??
weil wenn, dann würde ich da nochmal die eine oder andere zeile zusammenfassen, so zwei, drei, vier wortzeilen über ein ganzes gedicht hinweg, machen die sache etwas abgehackt.
mein vorschlag, nur auf die zeilenumbrüche bezogen, wäre etwa so

Wenn ich eine Elfe wäre,
würd' ich Pirouetten drehn.
Doch ein feistes Weib nur
bin ich,
gar lächerlich
würde ein Pas de deux unter
regendräuenden Himmeln wirken.
Dabei ist die
Leichtigkeit meines
Herzens eine neue Dimension
des skeptischen Rollenspielers.
Ich bin geübt in Unwichtigkeit,
rede mir nicht ein,
Wert an sich zu sein.
Scharadenspiele
widerspiegelnder Begierde
kann ich ertragen.
Liebe nicht

so wirkt das ganze schon etwas "ruhiger"
lieber gruß, mirko
 

Zynikerine

Mitglied
Danke Mara, freut mich, dass der Text dir zusagt. Deine Interpretation ist schon ganz richtig so.
Zynigruß

@ Mirko
Das mit den Zeilenumbrüchen, da gebe ich dir recht, werde das mal ändern. Habe nachgedacjt, woran das liegen könnte, dass ich auf diese Weise umgebrochen habe. Ich glaube, es liegt daran, dass ich viel lautiere....sprich, ich schribe Text so, wie ich in sprechen würde und mach da ggf. die Umbrüche. Aber deine Darstellung gefällt mir besser.

Und das mit dem "überladenen"...hm.. weiß nicht, was sollte ich einer Elfe gegenüberstellen, wenn nicht die gefühle etwas übersptzte Realität? Wie tanzen Elfen und wo....und wo liegt der Gegensatz dann zu mir. Kann sein, dass man die Aussage in andere Worte kleiden könnte, aber der Gegensatz müsste da schon erkennbar herausgearbeitet werden. Werde mal drüber nachdenken und dann sagen, zu welchem Ergebnis ich komme...
:)
 



 
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