Brautsuche

Helmut D.

Mitglied



Brautsuche

Herr Sauer aus Sauer im Sauerland,
als Bauer von Bauern wohl anerkannt,
hielt Ausschau im Mai nach 'ner Frau.
Der Gute war nämlich recht abgebrannt,
was glücklicherweise noch unbekannt;
gepfändet der Hof und die Sau.!

Die erste, die hat sich gleich abgewandt,
als sah sie Herrn Sauer aus Sauerland.
Zu rot, fett und rund sein Gesicht!
Die zweite, wollt' lachend mit ihm aufs Land,
doch leider ihr Konto im Minus stand.
Die wollte das Bäuerlein nicht.

Dann kam Fräulein Bärbel vom Isarstrand,
trotz bayrisch, dem Bauer sie gut verstand.
Pechschwarz, fest und kurz war ihr Haar.
Als Sauer Vertrauen zu ihr empfand,
im Bette er ihr seine Not gestand.
Der Abschied recht frostig dann war.

Nach Tagen, nachdem er den Schock verwand,
den Weg er zu Kupplerin Schmitze fand.
Die wußte gleich, wer zu ihm paßt.
Er wußte nicht mehr, wo der Kopf ihm stand,
so pries sie das Fräulein zum Ehestand.
Der Preis machte Pleite ihn, fast.

Herr Sauer aus Sauer im Sauerland,
als Bauer von Bauern wohl anerkannt,
bereut heute täglich den Schritt.
Zwar gab ihm das Fräulein recht schnell die Hand,
aus Not er jedoch einen Schwur gestand:
Fünfmal muß zur Nacht er jetzt mit!


 

Haget

Mitglied
MoinMoin Helmut,
nach ersten Durchlesen Deines interessanten Gedichts mir aufgefallene "Haken" (Strophe/Zeile):

2/1 Vielleicht: Die erste hat sich ...

3/2 lieber: ..., den Bauern sie gut verstand

3/5 Der Bauer hat also im Bett seine Not. ABER
5/6 Jetzt muss er fünfmal je Nacht "mit".

Wenn wir beide unter "mit" gleiches verstehen, bewundere ich seine Fortschritte.

Nicht vergessen: Oft 10 Menschen = 10 Meinungen!

Liebe Grüße
 

Helmut D.

Mitglied
Antwort

Hallo Haget!

Das Gedicht ist schon logisch.
"...im Bett seine Not gestand" bezieht sich auf seine finanzielle Not.

Grüße

Helmut
 



 
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