Brot statt Böller

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Mit der alljahresendlichen Spendenaktion "Brot statt Böller" stehe ich schon seit Kindesbeinen an auf Kriegsfuß.

Zum Einen verstand ich nicht, warum man gerade auf die schönste Tradition des Jahres verzichten sollte, wenn man doch für viel Unsinnigeres Geld zum Fenster heraus schaufelte. "Brot statt Ohrringe" oder "Brot statt Heckspoiler" schien mir da weitaus sinniger. Ein Jahresabschluss ohne Schwefelgeruch und Getöse wäre wie Weihnachten ohne Baum. "Brot statt Baum" verlangte ja auch niemand ernsthaft.

Zum Zweiten hatte ich anfangs den griffigen Spendenaufruf falsch verstanden. "Brotstadt Bölla" klang es für mich aus dem Pastor raus, wenn er, wie jedes Jahr zum Weihnachtsgottesdienstabschluss, der Gemeinde ins Gewissen rief. So, wie es eine "Schnitzelstadt Wien" und eine "Tortenstadt Linz" gab, so gab es eben auch eine Brotstadt Bölla, in welche man zum Spenden reisen musste, wie dereinst Maria nach Bethlehem zum Entbinden. Immerhin hatte man so noch einen schönen Ausflug ins romantische Bölla gehabt, wenn man schon sein Geld verschenkte. Bölla klang nach DDR, aber für Devisen zogen die Stasi-Schergen ja gerne mal den Eisernen Vorhang beiseite.

Den besten Brot-statt-Böller-Witz habe ich mal von Till Mette im Stern gelesen. Da versuchte ein Mann vergeblich Brot mittels Zündschnur zum Knallen zu bewegen und sagte zu seiner Frau: "Das nächste mal kaufen wir aber wieder Böller!"
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hallo paule002,

ich mag deine schreibe und der beitrag ist durchaus erhellend. allerdings gebe ich zu bedenken, dass es von onkel hacke auch sprach-missverständnisse gibt und der gute witz am ende auch nur nacherzählt is. daher diesmal abzüge in der b-note wegen mangelnder originalität.

liebe grüße
nofrank
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi,

dachte mir, dass dich die b-note nicht interessiert. ist auch gut so.:)

falls du axel hacke tatsächlich nicht kennen solltest, kannste in wikipedia nachschlagen.
hier das werk, auf welches ich mich bezog:

Der weiße Neger Wumbaba. Kleines Handbuch des Verhörens. Kunstmann, München 2004, ISBN 3-88897-367-8

erholsame tage und guten rutsch!

nofrank
 
S

Samara

Gast
is was wahres dran :)
hat mir gut gefallen, wirklich
sicher hätte man das Ganze noch ein bißchen ausreizen können, nicht zu viel, aber ein paar Zeilen mehr dürften noch sein ;-)

LG
die Sam
 

gareth

Mitglied
Mir gefällt der Text rundum, P002,

und nofrank sollte nur dann (auch in der schwächst möglichen Form) ein Pagiat andeuten, wenn er es belegen kann. Der Mensch verhört sich nämlich auch dann, wenn ein Anderer ein Buch darüber geschrieben hat.

Ich bin auch nicht der Ansicht, dass da noch etwas zu ergänzen wäre.

Ein kleiner Hinweis:

es muss entweder heißen:
stehe ich schon seit Kindesbeinen auf Kriegsfuß oder (besser)
stehe ich schon von Kindesbeinen an auf Kriegsfuß

dafür gibt´s aber keine Abzüge :eek:)

Grüße
gareth
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi gareth,

da hast du mich missverstanden. es war mir nicht um das vermeindliche plagiat zu tun, sondern um eine begründung, warum ich den text weniger wertschätze als andere von paule. ich denke seiner antwort entnehmen zu konnen, dass er das auch so verstanden hat.


grüße
nofrank
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
was gibt's denn da zu grinsen?

da gareth gewohnheitsmäßig wohl nur alle halbjahre mal reinschaut, zumindest sieht's in der werkschau so aus, war's das wohl auch schon an dissens. ;)

frohes 2008 allen.

nofrank
 



 
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