D-batte

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Ralf Langer

Mitglied
D-batte

Das Drama der Demagogie

„ Denken deformiert die Disziplin“,
Das dachten damals die Danaer,
die den dennoch denkenden Dorern
die dienstbaren Daumen durchtrennten.

Das dauerte Dike dramatisch.
Die demokratisch Denkende.
Die den daumendurchtrennten Doren
doch dauernd dieselbigen drückte.

Dienstags debattierten dorisch-
danaische Delegationen.
Donnerstags drängten die Divisionen:
donnernde Destruktionen,
darauf Detonationen,
dazu deftige Depressionen.
Dann die Dekade der Despotie.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo zusammen,
dies stück hab ich eigentlich für rheas thread gemacht.
"Sprachspiele"
hab aber gefallen daran gefunden und setz es zusätzlich mal hier hinein.
ralf
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eine Schwäche scheint mir in diesem Bereich zu liegen:

Das [red]dauerte [/red]Dike dramatisch.
Die demokratisch Denkende.
Die den daumendurchtrennten Doren
doch [red]dauernd [/red]dieselbigen drückte.
Hier gibt es folgendes Problem:

Ich verstehe "Das dauerte Dike dramatisch" nicht. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn ich den restlichen Text ebenfalls nicht verstünde.

Zusätzlich gibt es das Problem der Dopplung "dauerte" vs. "dauernd" - ohne dass ich einen Grund sehe. Beides verringert die aufgebaute Spannung der ersten Strophe.

In "Das dauerte Dike dramatisch" ist eine starke Verbindung offen - die Zeile fordert einen Abschluss, aber es kommt keiner.

Bei "Das [blue]drängte [/blue]Dike dramatisch" wäre das nicht der Fall.

Im weiteren Gedicht fehlen Wendungen wie "Das dauerte dramatisch".

Das Gedicht baut eine Reihe von sich ähnelnden Strukturen auf, bei denen die genannte Zeile wie eine Nadel wirkt, die schwerzend in die Haut sticht.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Bernd,

"das dauerte" steht für "bedauern". Diese Redewendung wurde früher häufig benutzt: "das dauert mich" = "ich bedaure es".

Doch was ist "schwerzend"?

Viele Grüße
Sta.tor
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Bernd,
hallo stator,
das mit dem "dauern" scheint jetzt wohl geklärt.

Wie gesagt, dies war eher als Fingerübung gedacht.
Doch erwuchs daraus ein Stück, das trotz seiner
Einschränkung auf " D" eine Daseinsberechtigung
darüber hinaus zu haben scheint.
lg
Ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
D-batte

Das Drama der Demagogie

„ Denken deformiert die Disziplin“,
Das dachten damals die Danaer,
die den dennoch denkenden Dorern
die dienstbaren Daumen durchtrennten.

Das dauerte Dike dramatisch.
Die demokratisch Denkende.
Da diese den daumendurchtrennten Doren
doch dauernd dieselbigen drückte.

Dienstags debattierten dorisch-
danaische Delegationen.
Donnerstags drängten die Divisionen:
donnernde Destruktionen,
darauf Detonationen,
dazu deftige Depressionen.
Dann die Dekade der Despotie.
 



 
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