DRINGEND: FRAGE BEZGL: LITERATURAGENTUR

vanHelsig

Mitglied
Hallo,

brauche dringend Hilfe.

Ich habe meinen Roman verschiedenen Verlagen und Agenturen angeboten.
Jetzt hat sich eine nahmnhafte Agentur gemeldet und wäre bereit mit mir einen Vertrag abzuschließen. Die Literaturagentur erwartet 12% von den Einnahmen was in ordnung ist, allerdings muß das Buch lekoriert werden, und das würde mich ca. 4000 Euro kosten, die ich selbst zu tragen habe. Jetzt weiß ich nicht wie seriös das ist, es handelt sich um eine sehr bekannte Lietarturagentur aus Berlin. Doch das mit dem Lektorat stört mich schon. Hoffe ihr könnt mir helfen!


Viele Grüße

VanHelsig
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
hallohallöchen
bin da auch kein fachmann aber aus dem bauch heraus sag ich, dass 4000 euro für ein lektorat abzocke sind...
lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren...
du mußt dir ja auch immer überlegen, dass du diese 4000 euro erstmal wieder einnehmen mußt... soll heißen: das teil muß sich dann erstmal verkaufen wie hulle, damit du irgendwie deine kosten gedeckt bekommst...
leicht ratlos, mirko
 

wondering

Mitglied
Hallo,

ich halte es für sagen wir "ungewöhnlich", dass die Agentur das Lektorat in der Hand hat. Lit.-Agenturen und freie Agenten vermitteln zwischen Autor und Verlag und die Verlage haben ihre eigenen Lektoren.
Komisch!

Irgendwo gbt es einen Seite, die Agentzren und agenten geprüft hat. Ich finde diese Seite und setz dannhier einen Link.

Viele Grüße
wondering
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Ich bezweifle stark, ob eine Agentur namhaft genannt werden kann, wenn sie solche Offerten anbietet!

Abzocke ist das richtige Wort. Ein Verlag BEZAHLT für einen Text, den er veröffentlichen will - er verlangt kein Geld für ein Lektorat!

Wenn Du sagst, dass die 12% Provision in Ordnung sind, ist das ok. Alles darüber hinaus ist der Versuch, die (entschuldige) Gier des Autoren auf ein eigenes Buch auszunutzen.
Und ganz ehrlich: Für 4000 € ein Lektorat? Da müssten doch alle Alarmglocken klingeln!

Grüße von Zeder
 
M

MDCremer

Gast
Vorsicht!

Versuche ebenfalls gerade, eine Literaturagentur für mich zu gewinnen, weil ich gerne diesen Teil in andere (professionellere) Hände geben würde. Insofern bin ich brennend daran interessiert, zu hören, welche Agenturen seriös sind.

Habe mich an eine Agentur aus Gütersloh gewandt, wie hat von mir erst einmal 68 € zzgl. MwSt. verlangt, damit sie sich mein Manuskript überhaupt ansieht. Schon das Geld hat mich ziemlich gewurmt, denn schließlich begreife ich das Schreiben als meinen Beruf. Und damit will ich Geld verdienen. Aber ich habe diesen Obulus als eine Art Hemmschwelle begriffen, mit der sich die Agentur schützen will. Insofern habe ich das Geld denn auch schweren Herzens berappt. Dieselbe Agentur bietet auch Lektorat an, was wesentlich teurer ist, aber immer noch um einiges preiswerter als die 4.000,- €, die hier im Gespräch sind.

Ich persönlich bin nicht bereit, für ein Lektorat zu bezahlen. Vor allem, da ein Buchprojekt, wenn es nicht gerade ein Renner ist, selten mehr bringt als ein paar tausend Euro Honorar.

Kleines Rechenexempel: Bei einem Ladenpreis von 25,- € für das Buch und einem Honorar von 10% für den Autor (also 2,34 € (netto)), von denen die Agentur dann auch noch einmal 0,28 € (12%) haben will, müssen 1.942 Exemplare verkauft werden, nur um das Honorar von 4.000,- € für das Lektorat wieder einzuspielen...

Und wenn sich dann schließlich ein Verlag findet, dann verlangen deren Lektoren eventuell ebenfalls noch weitere Änderungen, bevor sie das Manuskript veröffentlichen. Also nicht nur teuer, sondern eventuell erhebliche Mehrarbeit.

Gruß

M-D-Cremer
 
Hallo angehender publizierter Autor, sei kein Tor, sonst machts Au!

Deine namhafte Agentur würde 4000 Euro verdienen und du hast nichts davon. Denn dass die Agentur einen Vertrag mit dir macht, heißt doch nichts. Inzwischen gibt es Agenturen mit hunderten von Manuskripten, die sie anbieten und von denen sie höchstens 5 Prozent an Verlage bringen. Das Agenturwesen greift (leider) immer mehr um sich, aber es ist ja nicht einmal der halbe Weg zum Buch, oder? Und da das Agenturwesen immer mehr um sich greift, wird die Flut der Manuskripte lediglich umgelenkt. Die Wahrscheinlichkeit mit einem Agenturvertrag einem Verlagsvertrag näher zu kommen, schwindet jedenfalls. Ob einem das 4000 Euro Wert ist�

Eine wirklich seriöse Agentur darf nur so viel Manuskripte annehmen, wie sie auch tatsächlich an Verlage vermitteln kann. Die Hürden sind demnach genauso hoch wie bei guten Verlagen. Ich spreche hier überwiegend von so genannter Belletristik. Es kommt vor, dass eine gute Agentur (Karin Graf oder Uwe Heldt für Berlin) ein Manuskript ablehnt, aber die Option lässt, das Manuskript überarbeitet noch einmal anzubieten. In diesem Fall kann auch ein Außenlektor aktiv werden und das MS des Autors gegen Honorar lektorieren. Für das so lektorierte Manuskript gibt es dann allerdings trotzdem keine Garantie, dass es beim erneuten Versuch von der Agentur genommen wird.

Wie viel Prozent die Agentur bei einer erfolgreichen Vermittlung pro verkauftes Buch bekommt, ist bei unbekannten Autoren relativ uninteressant. Selbst 50 Prozent wären akzeptabel und wirklich ein Hinweis darauf, dass die Agentur es ernst meint. Denn wie viel Tantiemen bekommt ein unbekannter Autor für sein (erstes) Buch? Na, 3000-4000 Euro? Mit viel Glück. Wenn die Agentur davon nur 12 Prozent bekommt, kann sie gleich dichtmachen.


Viele Grüße

Monfou
 

vanHelsig

Mitglied
4000 Euro Agentur Abzocke????

Vielen Dank für die vielen lieben Beiträge inzwischen bin ich auch überzeugt, daß es sich um Abzocke handelt und habe daher beschlossen, die Agentur prei zu geben, damit andere keinen dummen Fehler machen!
Es handelt sich um die Medienagentur Poldner. Im Netz unter http://www.poldner.de nachzufinden!

Vielen Dank und viele liebe Grüße

Euer

vanHelsig
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Mal eine Bemerkung zu „Ich persönlich bin nicht bereit, für ein Lektorat zu bezahlen":
Das ist ja ganz nett, wenn man top ist (und alle Veränderungen die ein Verlag so erbittet, auf "pure Geschmacksfrage" hinauslaufen) oder wenn man einen guten Bekannten bei der Hand hat, der diese anstrengende Arbeit für Nasse macht, und der zugleich so unparteiisch ist, dass er keine (falschen) Rücksichten nimmt.
Ansonsten kostet die (vor-verlegerische) Dienstleistung des Lektorats (und Korrektorats) – und nicht mal wenig. Ich habe mal "offizielle Normpreise" recherchiert: Sie lagen bei 12 bis 16 Euro pro Norm-Seite. Nur mal so als Denkhinweis…
Wenn die Agentur es also anbietet (4000 Euro bei 250 - 300 Seiten), liegt sie in der Norm. Nur wenn sie es als Vertragsvoraussetzung verlangt, sollte man hellhörig werden – entweder ist die Agentur Mist oder das Manuskript.
 

KESCH

Mitglied
Hallo!

Mein Rat - LASS DIE FINGER DAVON!!!
Ich war sogar mal so blauäugig und habe einer so genannten Literaturagentur 1.500 DM (damals waren das noch keine Euro) im voraus bezahlt, nur damit sie sich darum "bemüht", mein Manuskript anzubieten. Natürlich wurde nichts daraus! Die haben mir weisgemacht, ein Gutachten dafür bei einem Fachmann erstellen zu lassen, das ich aber nicht einsehen durfte (angebliches Geschäftsgeheimnis). Der Vertrag mit dieser dubiosen Literaturagentur lief 2 Jahre, in denen ich mich nicht selbst um die Vermarktung meines Manuskripts kümmern durfte. Nach diesen 2 verlorenen Jahren durfte ich dann dieses so genannte "fachmännische" Gutachten endlich einsehen. Es war zum Lachen, um nicht zu sagen zum Heulen! Eine halbe Seite lang, nur Blabla, voller Rechtschreib- und Inhaltsfehler. Die hatten dieses Gutachten anscheinend schnell selbst fabriziert, nachdem ich nach 2 Jahren immer noch darauf bestanden hatte, es einzusehen. So viel zu Literaturagenturen!
 

Joelle

Mitglied
Seriöse Agenturen nehmen anfangs überhaupt kein Geld. Sie nehmen nur Manuskripte, an die sie auch vermitteln können(oder meinen vermitteln zu können) desahlb ist es wohl genauso schwer eine Augentur zu finden, wie einen Verlag.
HAbe auch von Agenturen gelesen, die auf ihrer Hp damit geworben haben, sie würdem alle Manuskripte lesen, die man ihnen zuschicken würde, weil sie so neugierig seien.
Auch das ist totaler Quatsch. Wer ernsthaft eine Agentur betreibt hat nicht die Zeit, sich von Berge durch Müll zu wühlen.(Vieles davon ist Müll oder passt überhaupt nicht in das Programm)
Kann nur davor warnen leichtsinnig Geld zu verschleudern.
Es gibt ne Menge schwrzer Schafe da draussen und es wird immer schwerer die zu unterscheiden.
 

Brana

Mitglied
Ich hab zwar eigentlich keine Ahnung, aber es erscheint mir doch sehr viel Geld.
Aber eigentlich hab ich noch ne Frage: Muss man sein Manuskript erst an so eine Agentur schicken, oder kann man das auch gleich an einen Verlag schicken?
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Natürlich kann man es auch direkt beim Verlag versuchen. Und die meisten machen es wohl auch so. Vor allem deshalb, weil es schwerer ist, eine seriose Agentur zu finden, als eine Verlagsadresse zu recherchieren.

Die Vorteile einer seriösen Agentur sind: Die (großen) Verlage kennen diese Agenturen und denken "Wenn das Manuskript bei denen ankam, lohnt sich das Ankucken". Manchmal bietet die Agentur ein (akzeptables) Korrektorat/Lektorat, was dem Werk nur guttun kann. Vor allem aber sind Agenturen im Ernstfall geübter bei den Vertragsverhandlungen.
 

Joelle

Mitglied
Poldner(Wurde schon viel negatives drüber gesagt)
ZiTat auf deren HP:" Wir lesen wirklich jedes Manuskript, das uns geschickt wird, und zwar ganz einfach deshalb, weil wir ungeheuer neugierig sind. Wir – das sind unsere mehr als 20 Lektorinnen und Lektoren, die für die Agentur tätig sind

Eine seriöse Agentur will in der Regel erst einmal eine Kontaktaufnahme, Expose und Leseprobe.
Wer hat denn schon Zeit sich durch die Haufen Manuskripte zu wühlen, da sollte einen schon stutzig machen
 



 
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