Daidalos

Ich warne vorsichtshalber schon mal vor, denn beim „Dichteln" haben mir sowohl die Ernsthaftigkeit als auch der Wille zum Einhalten von Regeln gefehlt.
Ich hatte einfach Spaß dabei. (größtenteils jedenfalls)


Daidalos und Ikaros

Als Bildhauer und Architekt
war Daidalos einfach perfekt.
Doch der Neid ihn furchtbar quälte,
als ein Schüler besser schien,
ihm Skrupel selbst zu Mord nicht fehlte
und so mußte er halt fliehn.

Auf nach Kreta ging die Reise
des Nachts, ganz heimlich, still und leise.
Dort baute er ein Labyrinth
für ein Wesen, das gar schaurig.
Eingesperrt wurd es geschwind,
da war der Minotaurus traurig.

Doch König Minos, der war froh
und seinem Volk gings ebenso.
Der Daidalos wollt langsam weiter
und wieder seiner Wege ziehn.
Drauf Minos amüsiert und heiter:
„Lieber Freund, wir werden seh´n."

Bewacht wurd der Fluchtweg zu Wasser und Land
und als Daidalos fast schon die Hoffnung schwand,
kamen ihm rettende Gedanken:
„Man müßte fliegen,
die Luft hat keine Schranken"
und die Idee war echt gediegen.

So baute er Flügel aus Federn und Holz,
präsentierte sie seinem Sohn Ikaros stolz.
Es wurde erprobt, trainiert, ermahnt
und als sie gekonnt durch die Lüfte gleiten,
wurde der Zeitpunkt der Flucht geplant
und dann ging´s ab in die endlosen Weiten.

Voller Elan und Tatendrang,
sich Ikaros in die Lüfte schwang.
Schnell kam er zu nah der Sonne Glut,
- ihm fehlte jedes Maß.
Doch Übermut tut selten gut
und das war´s.

Daidalos gab ihm auf einer Insel ein Grab,
der man später den Namen Ikara gab.
Nach Sizilien führte ihn seine Reise
und dort wurde ihm viel Ehre zu Teil,
denn er wirkte in altbekannter Weise,
doch fand er nie wieder sein Seelenheil.


Gänseblümchen
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
Wachs

Ein Blümchen schreibt antike Geschichte light, eine nette Idee, wie ich finde (ja ich finde auch "Bildung" von Schwanitz gut). So kommt man mit wenig Aufwand und zusätzlichem Lesevergnügen an die wesentlichen Informationen.
Allerdings hat sich ein Fehler eingeschlichen, auf den ich doch hinweisen möchte, da er nicht unwichtig ist. Die Flügelkonstruktionen waren aus Wachs und Federn, nicht aus Holz. Deshalb hielten sie ja auch der Wärme der Sonne nicht Stand, denn das Wachs schmolz.

Danke für Deinen Beitrag!
 
Fehler

Hallo Frank,

ich freue mich sehr über Deine Antwort.

Aber dieser Fehler... verflixt
und noch dazu, wo ich´s wußte.
Habe ich wohl völlig beim Schreiben verdrängt,
weil sich der Reim mit dem Holz gerade so gut anbot.
Und ich entdecke gerade noch einen Fehler in dieser Strophe.
„gleiten" da hat sich das Präsens eingeschlichen.

Mal seh´n, wie ich das wieder ausbügel...

Aus Federn und Wachs bald Flügel entstanden,
Sohn Ikaros übte das Starten und Landen.
Beim Probeflug wurd er vom Vater ermahnt,
nicht zu hoch in den Himmel zu gleiten.
Dann wurde der Zeitpunkt zur Flucht geplant
und ab ging´s in die endlosen Weiten.


Liebe Grüße

Gänseblümchen
 



 
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