Das Brot der frühreifen Jahre

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Intonia

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Das Brot der frühreifen Jahre

Auch wenn nur einige Episoden aus meinem Leben erzählt werden sollen, so will ich erst recht mit meiner frühesten Kindheit beginnen.

Zwar kann ich mich nicht mehr erinnern, wie ich als Samenfädchen Millionen von Konkurrenten hinter mich ließ, aber Erotik fand ich wohl damals schon geil. Denn gleich als ich einen Körper bekam, bedeutete er mir sehr viel. Wenn ich in die Windeln machte, gurrte ich wie ein Täubchen vor Vergnügen. Ungefähr als Fünfjähriger bekam ich meine zweite anale Phase. Ich war der Jüngste unserer Sippe und wurde zwangsläufig frühreif. Mein Cousin und mein Bruder machten sich einen Spaß daraus, unsere Hühner zu füttern, die damals frei im Garten herumliefen. Sie warfen ihnen nicht etwa die Brotkrumen hin, sondern steckten sie in die Kerbe, die den menschlichen Anus vor neugierigen Blicken verbirgt. Ich war sofort von dem Spiel begeistert und schloss mich an. Die pickenden Hühnerschnäbel empfand ich als sehr angenehmen Kitzel. Gott sei Dank zielten sie treffsicher und es entstand kein nicht wieder gut zu machender Schaden. Zielsicher war auch der Rohrstock, der hinterher als Strafe auf denselben Körperteil niedersauste.

Die Öffnungen meines Körpers waren immer eine Untersuchung wert. Als Sechsjähriger gründete ich ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, herauszufinden, ob man durch die Nase essen kann. Ich schob den Inhalt eines Röhrchens mit Liebesperlen in die Öffnungen meines Riechorgans und zog kräftig hoch. Als sie nicht mehr zum Vorschein kamen, bekam ich es mit der Angst zu tun und lief schreiend zu meinen Eltern, die im Kreise meiner Verwandten im Garten saßen und über die Störung gar nicht erfreut waren. Mein Vater versuchte sofort, die Perlen mittels saftiger Ohrfeigen ans Tageslicht zu fördern, leider nur mit Ergebnis, dass mein Brüllen noch mehr anschwoll. Wenn er gewusst hätte, dass Zucker bei Erwärmung schmilzt, hätte er sich bestimmt nicht so handgreifliche Sorgen gemacht.

Ich hatte auch einige Cousinen, aber wenig Kontakt zu ihnen. Sie waren entweder älter oder noch gar nicht geboren. Das einzige erotische Erlebnis mit ihnen bestand darin, dass ich einer älteren Cousine einmal beim Pinkeln zusehen durfte. Damit war meine Neugier vorerst gestillt. Es folgte der Umzug in die Stadt und die Gartenidylle war passé.

In meiner frühen Jugend war das Cowboy- und Indianerspiel große Mode. Begleitet von infernalischen Kriegsgeschrei ballerten unsere Colts und Winchesters bis sie rotglühend waren. Die Mitbewohner des Berliner Hinterhofghettos, in dem ich gross wurde, brachten wir damit zur Weissglut. Unsere kindliche Fantasie erfand eine herrliche Methode, Tote und Angeschossene wieder zum Leben zu erwecken. Ihnen wurden einfach die Eier massiert. Da die Kumpels oft zu rabiat vorgingen, verpflichteten wir schließlich die Cousine meines Freundes als Krankenschwester. Keine Frage, dass sie sich über Arbeitsmangel nicht beklagen musste. So wurde es ihr auch bald zu bunt und sie blieb unseren Spielen fern.

Im zarten Alter von vierzehn Jahren machte ich die Erfahrung, dass ich mir alleine viel schönere Genüsse verschaffen konnte. Von da an war ich auch introvertiert und legte keinen Wert mehr auf Cowboyspiele oder Wiederbelebungsversuche durch zickige "Weiber". Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter mich ständig ermahnte, die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen. Meine ältere Cousine sah ich auch mit ganz anderen Augen als vorher. Nicht, dass sie mich angemacht hätte oder ich sie, nein! Es passierte nur einmal ein peinlicher Zwischenfall. Sie war bei uns zu Besuch und ich spielte in der Hosentasche an mir herum, wobei ich sie wohl lüstern angesehen haben muss. Gerade als sich ein nasser Fleck an der Oberfläche des Hosenstoffes zeigte meinte sie spitz, ob mir das Taschenbillardspiel wohl Spaß mache. Mein Kopf nahm die Farbe der untergehenden Sonne bei Capri an.
 

Piet

Mitglied
Schwierig!

Hi Intonia,
da hast Du dir was ganz schwieriges ausgesucht. Die Geschichte der Peinlichkeiten der sexuellen Reifung mal etwas anders aufzubereiten. Wer traut sich das schon? Ganz amüsant aber ich persönlich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Du offensichtlich auch. Oder? Sei froh, dass Du das heil überstanden hast.
 



 
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