Das Interview und der Dichter

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Ternessa

Mitglied
Ein Interview

Frage an den Dichter: " Herr Dichter, warum schreiben Sie?"
Der Dichter siehst nach untern und lächelt. "Ich schreibe, weil ich schrieben muss. "

"Und warum schrieben Sie gerade jetzt zu diesem Thema, ist es die Brisanz oder bewegt es Sie persönlich?"

Der Dichter lächelt noch immer: " Mich bewegt die Welt und das will ich ausdrücken."

Am nächsten Morgen-ein Kommentar in der Zeitung:

"Herr A..., bekannt als hervorragender Publizist und Autor, bestätigte auch uns, dass die Welt noch immer in Bewegung ist und er dazu eine Meinung hat."
 

Ternessa

Mitglied
Ein Interview

Frage an den Dichter: " Herr Dichter, warum schreiben Sie?"
Der Dichter siehst nach unten und lächelt. "Ich schreibe, weil ich schrieben muss. "

"Und warum schrieben Sie gerade jetzt zu diesem Thema, ist es die Brisanz oder bewegt es Sie persönlich?"

Der Dichter lächelt noch immer: " Mich bewegt die Welt und das will ich ausdrücken."

Am nächsten Morgen-ein Kommentar in der Zeitung:

"Herr A..., bekannt als hervorragender Publizist und Autor, bestätigte auch uns, dass die Welt noch immer in Bewegung ist und er dazu eine Meinung hat."
 
K

KaGeb

Gast
Liebe Ternessa,

sorry, aber ich werde leider nicht "warm" mit dem Text. Ich verstehe einfach seine Aussage nicht. Und dann stört (mich persönlich):

"Ich schreibe, weil ich schrieben muss. "
Das ergibt (für mich) keinen Sinn, doch baut sich wohl der Inhalt um diese Floskel herum auf.

Kann natürlich auch grundsätzlich an meiner uhrzeitdefinierten Verständnisfähigkeit liegen =)))))

LG KaGeb
 

Ternessa

Mitglied
Ein Interview

Frage an den Dichter: " Herr Dichter, warum schreiben Sie?"
Der Dichter siehst nach unten und lächelt. "Ich schreibe, weil ich schreiben muss. "

"Und warum schrieben Sie gerade jetzt zu diesem Thema, ist es die Brisanz oder bewegt es Sie persönlich?"

Der Dichter lächelt noch immer: " Mich bewegt die Welt und das will ich ausdrücken."

Am nächsten Morgen-ein Kommentar in der Zeitung:

"Herr A..., bekannt als hervorragender Publizist und Autor, bestätigte auch uns, dass die Welt noch immer in Bewegung ist und er dazu eine Meinung hat."
 
M

Marlene M.

Gast
Der Dichter siehst​
Tippfehler.
ich verstehe die Pointe deiner Textes nicht.Welche tiefere idee hast du da hineingelegt? kannst du mal bitte erklären?
LG von Marlene
 

Ternessa

Mitglied
Liebe Marlene,
es freut mich, dass auch du nach der Idee fragst. Und ich unterstelle dir nicht, dass du nur Befindlichkeiten abdecken willst mit deiner Frage.

Meine Idee?......"Viele meinen, Dichter zu sein und schreiben, ohne zu dichten!"

Sie schreiben....profan, den Medien gerecht, schreiben um des Lesers willen, Schreiben um der Meinung aller Willen..........

Lies es als - Ich schreibe, weil es eben "Schick" ist!


Lg Ternessa
 

Ternessa

Mitglied
Ich sollte mich wohl auch mal bedanken,dafür, dass dieser Text als unterdurchschnittlich eingeschätzt wird. Das mache ich hiermit. Danke, dem Bewerter und seinem begründeten "Wort".
Ternessa
 
M

Marlene M.

Gast
so hatte ich es auch aufgefasst, aber da fehlt der Schmiss.
So wie du es jedoch formulierst, ist es nur eine Wiederholung.
Wenn es satirisch sein soll, ironisch, dann müsste man es irgendwie anders drehen.
So sieht es aus, wie sich einfach nur im Kreis drehen, weißt du, was ich meine?
Darum halte ich den Text für nicht gut umgesetzt.
Von der Aussage jedoch gebe ich dir völlig recht.
Grüße von Marlene
 

Ternessa

Mitglied
Ein eigentlich nichtssagender Dichter wird hier den Medien gegenübergestellt, die wie er die Welt erklären....mit Nichts!

Satire? So ist das nicht zu nennen, liebe Marlene.
Ironie ist kleiner, auch im Lesen.

Und es mag sein, dass dieser Text vielen nichts sagt, er sollte auch kein formvollendetes Kunstwerk sein, warum auch- ich wollte einfach etwas sagen...nämlich Nichts.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
Ternessa
 
M

Marlene M.

Gast
nein-lächel, da möchte ich dir widersprechen, Ternessa- natürlich wolltest du etwas sagen. Nämlich, dass viele Dichter schwafeln, dass ihre werke ausdruckslos sind.
Diese Aussage ist auch eigentlich gut.
Du könntest mehr Schmiss hineinbringen, indem du ihm noch einen Lyrikpreis verleihen lässt und das Volk vor Begeisterung toben lässt.
GGGGGGGGG von Marlene
 

meradis

Mitglied
Eine Pressekonferenz:
...
Am nächsten Morgen konnte man unter anderem diese Kommentare in den Zeitungen lesen:

Hervoragender Publizist schreibt über Weltgeschehen.

Autor zum Schreiben gezwungen!

Neuerscheinung
Mit Spannung erwarten wir das neueste Werk des Bestseller-Autoren in dem es um weltbewegende Themen geht.

Neueste Studie
Deutsche Publizisten hinken dem Zeitgeschehen hinterher.
Auch unserem Starautor scheint erst jetzt aufzugehen, daß die Welt keine Scheibe ist und sie sich bewegt.

Dichter erschüttert von Welt!
 

Ternessa

Mitglied
Hallo Meradis,
du willst dem Ganzen unbedingt eine Pointe geben?

Warum?

Liegt die Banalität nicht eigentlich in dem banalen Schreiben?
LG Ternessa
 

meradis

Mitglied
Spont. Textassosiation.
War keine Aufforderung zum Ändern.
Sorry wenn´s so rübergekommen ist. Der Text hat mich angesprochen.

Liebe Grüße
Conny
 

Ternessa

Mitglied
Marlene hatte eigentlich Recht...man begreift den Text wohl nur, indem man der Ironie noch mehr Sarkasmus hinzufügt.

Dem nichts sagendem Dichter, dem sich angepassten Dichter, der über die sich bewegende Welt schreibt(was für ein nichts sagendes Thema)einen Preis übberreicht.

Doch wie viele fühlten sich hier dann wohl angegriffen?
Und wie viele würden sich noch immer nicht begreifen?
Ternessa
 

Clara

Mitglied
hallo ternessa
ich habe beim Lesen unmittelbar an Berthold Brecht und seine Keuner Geschichten gedacht -so knapp und doch tiefgründig ist der Text für mich.

Der Dichter steht nicht still - die Turbulenzen um ihn herum, ergreifen ihn, so dass er in all seiner Bescheidenheit ( er blickte zu Boden) einfach schreiben muss.
Er MUSS es verarbeiten - es ist einfach zuviel
und so wird er gewissermassen auch zum Spielball der Welt - die ihm die Inhalte diktiert - je nach seinen Grundlagen, Dinge erfassen zu können, oder eben nicht - er ist derjenige dier filtert, was er schreibt - nicht die Welt, oder die Presse, oder die Kulturschaffenden, die die Bewertung hineinbringen.

nicht seine Erkenntnis, das die Welt sich dreht ist neu - sondern er dreht sich mit ihr, immer weiter - bis zum Tod.
Ob die Presse ihn nun wahrnimmt oder nicht - das ist nebenläufig - er muss ja schreiben - aus diesem inneren , dem vorgang der verarbeitung von geschehnissenum seiner selbst willen -. andere "Müssen" vielleicht Häuser bauen, oder Melkmaschinen erfinden - wie auch immer.

ich habe noch den Satz übersehen, der am Ende steht:
Die Presse - sie macht etwas ganz anderes aus dem, was der Dichter sagen will - ja, sie hat ihn offenbar nicht inhaltlich erfasst - nur dass er publiziert und die thematik gerade aktuell ist - dann wird er ans licht und als glorie gefeiert.
Das der Dichter aber evtl schon Jahre vorher diese Thematik durchdacht und verdichtet hat - fällt eher unter den Tisch.
Sein Thema ist aktuell - nicht er - er wird nun benutzt

***
das man beim Schreiben die Texte nicht mal eben wieder aufscrollen kann ist nervig - mit zwei Fenstern zu arbeiten auch.
 



 
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