Das Irrlicht ergraut

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Rhea_Gift

Mitglied
Das Irrlicht ergraut

Die Asche dunkelt uns're Himmel,
rein sind sie schon lang nicht mehr
rötet nicht der Mond schon schamvoll?
Der Abend senkt sich nieder schwer -

Oder ist's doch nur die Wolke,
die culpa uns auf Häupte fällt,
der Erde Grimm sich endlich äußert,
glühend lang schon schwelend gellt

und schmerzend auch vom Fixstern strahlt
scharf sie nieder, dünnt die Luft,
wegbrennt diesen Krebs der Welt,
umhüllt uns nicht ein Hauch von Gruft?

Zittert jetzt noch, denn wenn nicht,
heißt's ertaubt längst jeder Sinn,
fleht noch, zweifelt, nur nicht stumm
zeigt euch Angesichts des Fine,

das sich langsam schliert in Wolken,
das rumort an dicken Krusten,
das erglüht in dunklen Kratern,
bläht und brüllt in roten Pusteln -

kratzt sie weg, schürft auf die Haut,
endlich unter Oberfläche,
grabt die Schönheitsfolie um,
zeigt darunter eure Schwäche -

Irren ist nicht fehl am Platze,
nur Beharren blind auf dem,
das schon lange überfällig,
was selbst Blinde deutlich sehn:

Das "So kann es nicht weitergehn!"

___________

ein Dank an Karl für Inspiration!!!! :)
 

Rhea_Gift

Mitglied
Der Grimm nun auch in die Arena geworfen (durft vorher noch net) - denkt's euch mit Graffiti gesprüht - mal zu Heidrunche zwinker ;)

LG, Rhea
 

Josi

Mitglied
Hallo Rhea_Gift,

Weltuntergangsstimmung stimmungsvoll eingefangen!
Ich komme nur mit "uns´re" Himmel nicht zurecht. Soll es die Mehrzahl zu Himmel sein?
Liebe Grüße
von Josi
 



 
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