Das Leben ist schön

Nur noch
schlafen und schweigen
um die unerträgliche Einsamkeit
für Stunden nicht zu spüren
ein paar Gedichte schreiben
ein paar Biere trinken
bei Hunger essen
den Sextrieb
selbst wegbefriedigen
nur Gefühl der
schnellen Erleichterung
ab damit
ins Klo
abspülen
sich selbst am besten mit
Selbsttötung nicht nötig
man stirbt von ganz alleine
sich selbst
beim Leben zusehen
quälende Gedanken
sind normal
gehört alles
zum schönen Leben
ruhige Beobachtung
des Nichtpassierens
keine Hoffnung
kein Glauben
keine Liebe
einfach leben
egal wie
pure Existenz
ohne Sinnsuche
weiter
von Moment zu Moment
ich funktioniere
mechanisch
man weiß
wie es geht
das Leben
fortwärendes Leiden
unter dem Dasein
gestern selbsterfreuende geistige Höhenflüge
heute am Boden zerstört
es geht immer noch tiefer
die traurige Verzweiflung
kann immer noch wachsen
ich selber
nur ein schlechter Witz
meiner zufälligen Existenz
schreibendes Überlebenstraining
die Lächerlichkeit
der eigenen hochtrabenden Gedanken
Karikatur meines Selbstbildnisses
Schatten meines selbstgedachten Ichs
geistige Energie auf mich konzentrieren
um mein Gehirn zu schützen
vor dem Wahnsinn des täglichen Lebens
Ruhe bewahren
um nicht durchzudrehen
als Konsequenz
des Rundherumgeschehens
im Bewußtsein
keiner Änderung
weiter
das schöne Leben
genießen
Pause in Träumen
wo Überraschungen passieren
keine Flucht in Träume
nur überlebenswichtig
um das schöne Leben
auszuhalten.

Das schöne-schwierige Leben

möcht' nicht wissen,wie viele in dem Moment gerade genauso dachten/empfanden.
DU hast es aufgeschrieben und mitgeteilt.

SToffel