Das Leben lässt sich heute noch vertagen

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Walther

Mitglied
Das Leben lässt sich heute noch vertagen


Komm, träufle mir die Sünde in die Augen!
Es ist ein Wintermorgen, es ist Föhn,
Und alles an der Welt ist jung und schön:
Komm, lass uns aneinander Honig saugen!

Damit ich uns an diesen Traum gewöhn,
Beginn ich damit, uns die Angst zu rauben,
An mehr als diesen einen Tag zu glauben.
Ein Schneebrett rast mit Pfeifen und Gedröhn

Ins Tal und schüttet alle Straßen zu.
Wir hören aus dem Wald die Wölfe klagen.
Damit du bleibst, versteckte ich die Schuh:

Das Leben lässt sich heute noch vertagen.
Die Liebe plane ich als letzten Coup.
Mit Küssen stille ich die vielen Fragen.
 

Walther

Mitglied
Das Leben lässt sich heute noch vertagen


Komm, träufle mir die Sünde in die Augen!
Es ist ein Wintermorgen, es ist Föhn,
Und alles an der Welt strahlt jung und schön:
Komm, lass uns aneinander Honig saugen!

Damit ich uns an diesen Traum gewöhn,
Beginn ich damit, uns die Angst zu rauben,
An mehr als diesen einen Tag zu glauben.
Ein Schneebrett rast mit Pfeifen und Gedröhn

Ins Tal und schüttet alle Straßen zu.
Wir hören aus dem Wald die Wölfe klagen.
Damit du bleibst, versteckte ich die Schuh:

Das Leben lässt sich heute noch vertagen.
Die Liebe plane ich als letzten Coup.
Mit Küssen stille ich die vielen Fragen.
 

Rhea_Gift

Mitglied
gefällt mir gut - das Festhalten-Wollen bevor das Leben seinen Gang anders gehen will - und die versteckten Schuh sind ein tolles Bild!
Und auch ein gelungener Schluss.

LG, Rhea
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

Liebesgedichte sind sicherlich keine einfache Übung, weil einem immer alles bereits gesagt erscheint, auch dem Dichter selbst.

Danke für die positiven Worte.

LG W.

Lb. Marie-Luise,

auch Dir mein herzlicher Dank. Ja, man sollte auch die eigenen Fragen, die bohrenden, die zweifelnden, mit Küssen stillen oder gestillt bekommen können ...

LG W.
 



 
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