Das Letzte (gelöscht)

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15780
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
aber nun frage ich mich gerechterweise auch selbst:
Was an diesem Ding hier soll denn bittesehr, hansz, "experimentell" sein?
 

Duisburger

Mitglied
Selbst experimentelle Lyrik muss letztendlich verständlich und sinnhaft sein. Sie ist es eben nur anders und nicht immer sofort greifbar.

Hier sehe ich nichts dergleichen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Danke fürs Lesen.

Lieber Duisburger! Wo nimmst Du Deine Kriterien für experimentelle Lyrik her? Germanistik-Studium? Deutschlehrer? Erfahrung? Willkür? Genialität? Freundin? Oma? Tochter? Nachbar? Skatbruder? Kaffeesatz?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
rumtrollen

Natürlich habe ich was zum Werk zu sagen. Gern. Wem?
Und Du? Hast Du was zum Werk zu sagen? Bisher sehe ich nichts. Aber trotzdem Danke fürs Lesen.
An Deine Glaskugel: Niemand muß. Nirgends. Auch nicht im Feld experimenteller Dichtung. Wobei noch nicht geklärt ist, ob das hier überhaupt experimentell ist, da der Stil dieses - mmmh - ? - Musikstücks eher in die Sechziger gehört, mit Wurzeln bei Queneau und James Joyce (Finnegans Wake), ich denke an Pop-Lyrik und konkrete Poesie, etwa Kriwet (One Two Two), Jandl, John Lennon (Walrus) - - jaja, alles ein bißchen alt und kindisch-jung, niemals erwachsen. Experimentell?
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo!

Ich mag die lautmalerisch-verspielten Aspekte des Gedichts, finde die um Reim bemüht wirkenden Teile dafür etwas ungelenk.

Als Beispiel:
In folgender Passage fehlt bei "seh" wahrscheinlich ein "n" oder "en" für ein "sehn" oder "sehen":
Sie seh sein Saumzeug zügellos zum Salon
hinein in dein Ding da du dummdreistes klei
nes rosa Fieder Faser Fleisch Schwein
Und der kecke Versuch, hier ein Wort-Enjambement ("klein-es" zu "Schwein") scheint mir zu gewagt. Hier ist das Experiment eher missglückt, würde ich sagen.

In welches Töpfchen der Text insgesamt gehört, ist mir wiederum recht egal. Schöne Grüße,
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Mondein,

was für mich experimentell ist, entscheide ich auch nur fuer mich. So einfach ist das. Für mich muss jedoch lesbar bleiben, wenn auch nicht unmittelbar und egal, in welche Schublade man diese steckt. Das ist hierf fuer mich nicht gegeben.
Viel interessanter ist die Bissigkeit, mit der du hier reagierst. Tut das Not? Ich setze mich gerne mit Autor und Text auseinander, aber nicht, wenn der Auor so einen Beissreflex an den Tag legt.
Ich werde dich fortan nicht mehr belästigen.

Uwe
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Duisburger

Meine Güte, was für eine Humorlosigkeit! Und irgndwie dümmlich - aber ohne Naivität, ohne die Kindlichkeit mancher Dichter. Eher pubertär; beleidigte Leberwurst.
Nein, Du brauchst mich nicht weiter zu belästigen, ich erwarte es nicht von Dir. Tschüß.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Lieber Ohrenschützer!

Ich mag die lautmalerisch-verspielten Aspekte des Gedichts, finde die um Reim bemüht wirkenden Teile dafür etwas ungelenk
Danke fürs Lesen und fürs Mitteilen Deines Eindrucks.
Ja, es gibt reimende "Teile", aber die ergaben sich ganz von allein, flüssig spontan, sind deshalb auch nicht so genau und rein, (etwa so wie gerade mal zufällig in diesem Satz hier). Bemüht ist da nichts. Die Schere habe ich aber da angesetzt, wo sich Wortwiederholungen ergaben. Das wären "Bemühungen", die man aber nicht merken darf (mein Anspruch an mich). Hier in der Leselupe erfährt man zuweilen, daß Leser ihr eigenes Bemühtsein in die gelesenen Texte hineinlegen. Ja, das ist durchaus methodisch richtig: Wenn sich ein Text nicht flüssig lesen läßt, dann hapert er.

Sie seh sein Saumzeug zügellos zum Salon
Das ist eigentlich eine bloße Klangfolge offener (bzw. bloß nasalierter) Silben. Grammatisch noch sinnhaft, wenn man "seh" als Konjunktiv (elliptisch) und "sie" als Singular auffaßt. Es hätte "Zaumzeug" heißen können - ich habe den weicheren Singsang dieser "Silberdüsenstimme" bevorzugt. Das plappert sich leicht die Alliterationstreppe runter. Blödsinnig-frech, schamlos, Popmusik pur.
Ich denke, Du bist in der ersten Reihe derer, die's verstehen, da Du Texte zu lesen liebst, also wahrscheinlich gerade vom Klangfluß her empfindest und durchlebst. Die richtige Tür in diesen Text.

"Gewagter" als der Zeilenumbruch in "klei-nes" (der ohnehin beim Lesen verschwindet) ist gewiß der Wortabbruch, die zweimalige Generalpausen-Klausel, die das "Gleiten" der Zeit zum "Gleit" gerinnen läßt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Finnegans Wake und Walrus

Interessant, wie damals, als ich dieses Jugendstück von mir hier unter die Leselupe legte, gleich einer die "Verständlichkeit" eingefordert hat.

déjà vu ...

Wobei dieser Idiot mit keinem Wort auf meine Prototypen - Finnegans Wake und Walrus - eingegangen ist.

Ich vermute, der liegt jetzt im dlfo.
Friede seiner Seele.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ich hatte noch gar nicht gesehen, daß dieser Schimpanski mir eine Zwei verpaßt hat. Schräg rechts oben aufs Zifferblatt.

hahahahaha.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
MIO, sag mal, bist Du jetzt völlig durchgeknallt?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Was will man mehr? Alle wollen nur das "Eine".

Andrerseits - wenn ich dieses Lied "das letzte" nenne, muß ich über das Letzte an Bewertung (die Eins!) glücklich sein.

Also: Dankeschön, mit Verbeugung, danke, danke!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Eigentlich ist das toll, das mit dem [red]roten Balken[/red].
Hoffentlich macht das keiner kaputt mit irgendeiner Vier oder so. I love red.
Allerdings besagen die Regeln, daß eine vom Durchschnitt weit abweichende Zensur gestrichen wird, da nützt also keine Vier oder Fünf, und für so einen Rauschgesang gibt man entweder die Zehn oder die Eins, nichts sonst.
Aber wer schaut schon beim "Experimentellen" rein? Offensichtlich nur noch die, die das Experimentelle hassen. Der Duisburgerking schon lange nicht mehr, der hatte ohnehin nichts mit Lyrik am Hut. Bleibt noch Mio mein Mio. Und Du, einsamer Leser, der das gerade liest, wer auch immer Du bist.

Ich liebe diesen roten Balken. Extra kurz, da muß der Exhibitionist schon den Mantel ganz weit aufhalten. Kommt endlich das Auto mit den weißgekleideten Männern?

Und wie ist das nun mit der [red]Klinik[/red], die ist abgeschafft, oder?

Wäre glaubich eine Uraufführung.
Und das bei einem meiner besten Jugendgedichte ("am grünen Holze" nennt man das), als ich noch klein, unschuldig und von Natur aus (d.h. ohne zu inhalieren) knüppelstoned war.

Die anderen vierhundert Lieder, meistens komplex gereimt, (fast alle aus den letzten drei Jahren) hätten dem entsprechend die Null verdient. Die Roentgenium-Medaille.

Noch einmal: Danke, vor allem dem MIO.
Denn der weiß was [blue]gut [/blue]ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
überarbeitet

Dieses vierzig Jahre alte Gedicht ist von mir vorige Woche überarbeitet worden:
Kleinschreibung - wie bei mir seit den Neunstern-Gedichten üblich (das war das erste "Hundertliederbuch", gestern wurde der "Dreizehenstern" fertig, das fünfte Hundertliederbuch; hier in der Leselupe sind synchron dazu die Gedichte des "Elfensterns" komplett, das letzte Lied daraus oder darin steht nun als Biographie-Gedicht in meinem Profil);
die zweite Strophe, die den Refrain-Schluß mit den Silberdüsenstümmen und der Gleitzeit wiederholte, wurde herausgenommen, da sie zu konventionelle Kitschreime genutzt bzw. zitiert hatte.

Es ist kein reines Klanggedicht, sondern eher ein typisches Stück Popart, da es mit Reklamesprache selbstbezüglich spielt. Das mit dieser Sprache (scheinbar) beworbene Objekt ist zugleich der Klang-Metamorphosen-Kette immanent, es ist das mit diesem geradezu mantrischen Klangsilben-Tiradenreim angezielte "... ding".

Allen Lesern viel Vergnügen beim Durchmeditieren der Mantren,
grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten