Das Lied der Auster

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Pupuze

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Das Herz der Auster ist grau und weiß
Wie die Schale so hart, so weich das Fleisch
Sie sagt nicht viel, wir können nur raten
Wenn sie im Mund zwischen Zähnen geraten
O Auster fein
Lass mich sein dein
Komm in meinen Schlund hinein

Die Seele der Auster ist aus feinstem Schaum
Liegt auf der Zunge gleitet in den Traum
Bort sich im Rachen kurz vor dem Erbrechen
Eine Qual steigert die Lust, sehr angemessen
O Auster ganz
Ich will deinen Glanz
Lass mir den Geschmack des Ozeans

Die Stimme der Auster ist schelmisch
Wenn auch im Mund sehr spielerisch
Ob ich dich ess’, oder du mich
Weiß ich so genau gar nicht
O Auster dein
Komm sei doch mein
Gleite dich in meinen Gedanken hinein

Der Geschmack der Auster ist vielstimmig
Direkt verschluckt ist sie schleimig
Durchgekaut sie die Melodie entfaltet
Eine Orgie auf der Zunge gestaltet
O Auster singt
In mein Gedicht
Mir ein schamhaftes Trauerlied

Das Geheimnis der Auster ist hinfort
Wenn gegessen wird achtlos und sofort
Mann soll denken, sie lebte in ihren Schalen
Bevor sie zwischen den Zähnen zermahlen
O Auster ich nehm’
Dein Geheimnis hinein
In mein ewiges Grab als Stolperstein
 



 
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