Das Männchen auf meinem Schrank
Auf meinem Schrank saß ein kleines, komisches Männchen und lachte. Einfach so. Es lachte. Es lachte so laut, dass ich Angst hatte, es könnte die ganze Straße aufwecken. Es musste mindestens schon ein Uhr sein.
Ich wusste nicht, woher dieses Männchen kam. Ich wusste nicht mal, was es hier wollte, ich wusste nur worüber es lachte:
über mich.
Es ließ daran keinen Zweifel. Es zeigte immer wieder mit dem Finger auf mich und dann schüttelte es der nächste Lachkrampf. Es zog dann die Beine an und wälzte sich auf dem Rücken. Danach setzte es sich wieder auf, betrachtete mich und lachte, und lachte. Lachte über mich, wie ich da unten saß, die Beine angezogen auf dem Bett, mit den Tränen in den Augen und dem Gefühl ein verdammter Versager zu sein. Konnte denn nichts mal einfach gut gehen? Musste jeder meiner Fehler gleich eine Katastrophe auslösen.
„Versager, Versager!“ brüllte das Männchen.
„Hau ab!“ schrie ich. „Hau endlich ab.“
Aber es blieb.
Ich hob einen Hausschuh, um es nach dem Männchen zu werfen, aber ich traf nur die Teetasse auf dem Schreibtisch, die meine Mutter gegen acht hochbrachte und die ich nicht angerührt hatte.
Missmutig beobachtete ich das Männchen, wie es sich hoch aufrichtete, die Arme auf den Rücken nahm und mit den Füßen vor und zurückwippte, als wolle es ein Gedicht aufsagen.
„SIEH DIR AN, WIE ES HIER AUSSIEHT!“ keifte es. „ES IST DEIN JOB HIER AUFZURÄUMEN! DU MACHST JA ALLES FALSCH! ICH STELL BALD EINFACH JERMAND ANDERES EIN“
Die Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich kämpfte sie gewaltsam nieder.
Das Männchen lachte nur.
Es lachte nur.
ES LACHTE NUR!
Es lachte über mich.
Über mich.
„DU KANNST NIE ARBEITEN, IMMER LÄSST DU MICH IM STICH!“ zitierte das kleine Monster.
Und dann lachte es wieder. Es drehte sich auf den Rücken, hielt die kurzen Beine mit den Händen fest und kugelte sich vor Lachen. Ich fand es abartig. Mir wurde schlecht.
„UNGESCHICKT, DUMM, UNFÄHIG, FAUL...DU BIST UNMÖGLICH...“
Das stimmte nicht.
Das stimmte nicht.
Das stimmte verdammt noch mal nicht.
Und das Männchen lachte.
Es trieb mich in die Verzweiflung. Gott muss ein Sadist sein.
Es lachte weiter.
Und weiter.
Ich hielt mir die Ohren zu, doch das Lachen schien direkt in meinem Kopf zu sein. Ich konnte es nicht aussperren.
„HAU AB!“ schrie ich. „HAU AB, HAU AB, HAU AB!“
Die Zimmertür wurde aufgerissen. Licht flutete in den Raum. Das Lachen verstummte jäh.
Es war vier Uhr nachts und ich hatte die ganze Straße geweckt.
Das Männchen grinste nur noch.
Auf meinem Schrank saß ein kleines, komisches Männchen und lachte. Einfach so. Es lachte. Es lachte so laut, dass ich Angst hatte, es könnte die ganze Straße aufwecken. Es musste mindestens schon ein Uhr sein.
Ich wusste nicht, woher dieses Männchen kam. Ich wusste nicht mal, was es hier wollte, ich wusste nur worüber es lachte:
über mich.
Es ließ daran keinen Zweifel. Es zeigte immer wieder mit dem Finger auf mich und dann schüttelte es der nächste Lachkrampf. Es zog dann die Beine an und wälzte sich auf dem Rücken. Danach setzte es sich wieder auf, betrachtete mich und lachte, und lachte. Lachte über mich, wie ich da unten saß, die Beine angezogen auf dem Bett, mit den Tränen in den Augen und dem Gefühl ein verdammter Versager zu sein. Konnte denn nichts mal einfach gut gehen? Musste jeder meiner Fehler gleich eine Katastrophe auslösen.
„Versager, Versager!“ brüllte das Männchen.
„Hau ab!“ schrie ich. „Hau endlich ab.“
Aber es blieb.
Ich hob einen Hausschuh, um es nach dem Männchen zu werfen, aber ich traf nur die Teetasse auf dem Schreibtisch, die meine Mutter gegen acht hochbrachte und die ich nicht angerührt hatte.
Missmutig beobachtete ich das Männchen, wie es sich hoch aufrichtete, die Arme auf den Rücken nahm und mit den Füßen vor und zurückwippte, als wolle es ein Gedicht aufsagen.
„SIEH DIR AN, WIE ES HIER AUSSIEHT!“ keifte es. „ES IST DEIN JOB HIER AUFZURÄUMEN! DU MACHST JA ALLES FALSCH! ICH STELL BALD EINFACH JERMAND ANDERES EIN“
Die Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich kämpfte sie gewaltsam nieder.
Das Männchen lachte nur.
Es lachte nur.
ES LACHTE NUR!
Es lachte über mich.
Über mich.
„DU KANNST NIE ARBEITEN, IMMER LÄSST DU MICH IM STICH!“ zitierte das kleine Monster.
Und dann lachte es wieder. Es drehte sich auf den Rücken, hielt die kurzen Beine mit den Händen fest und kugelte sich vor Lachen. Ich fand es abartig. Mir wurde schlecht.
„UNGESCHICKT, DUMM, UNFÄHIG, FAUL...DU BIST UNMÖGLICH...“
Das stimmte nicht.
Das stimmte nicht.
Das stimmte verdammt noch mal nicht.
Und das Männchen lachte.
Es trieb mich in die Verzweiflung. Gott muss ein Sadist sein.
Es lachte weiter.
Und weiter.
Ich hielt mir die Ohren zu, doch das Lachen schien direkt in meinem Kopf zu sein. Ich konnte es nicht aussperren.
„HAU AB!“ schrie ich. „HAU AB, HAU AB, HAU AB!“
Die Zimmertür wurde aufgerissen. Licht flutete in den Raum. Das Lachen verstummte jäh.
Es war vier Uhr nachts und ich hatte die ganze Straße geweckt.
Das Männchen grinste nur noch.