Das Stüberl

uedeke

Mitglied
Also verließ der Besucher das Hotel und ging die Straße hinab. Das Ziel befand sich auf der anderen Seite und als er es erreichte, stieg er die drei Stufen hinauf, öffnete die Türe und betrat das Stüberl. Sogleich nahm ihn eine seltsame Atmosphäre gefangen. Der Gast setzte sich an einen der Tische und da er der einzige Besucher war, kam sogleich die Lady und brachte ihm das Büchlein, damit er seine Wahl treffen konnte. Als Speis und Trank gewählt waren, lehnte er sich zurück und ließ das Ambiente wirken. Eine andere Welt. Sieben Tische hatten ihren Platz gefunden und das Halbdunkel sorgte für eine behagliche Stimmung, die Lärm und Unruhe draussen vorbeiziehen ließ. Bilder und Präparate an den Wänden zeugten in musealer Manier von der Erforschung des Wolpertingers. Das Essen wurde serviert -mit einem Baby-Steinpilz als Überraschung- und als die Bedürfnisse des Gastes befriedigt waren, bezahlte er seine Zeche und ging zurück.

Es war nicht zu begründen wieso, aber es zog den Besucher immer wieder dorthin. War es die Lady mit ihren Söckchen, die in fast jedem Detail des Alltags eine Überraschung zu entdecken schien? Oder die Tatsache, daß genauso regelmäßig wie der Koch während des Essens "Guten Appetit" unter seinem Schnurbart hervornäselte sie nach dem Zusammenlegen des Besteckes an den Tisch herantrat, auf den leergegessenen Teller schaute, die Hände ineinander legte und bemerkte "Und es hat wieder geschmeckt."? Vielleicht war es die Summe der besonderen Kleinigkeiten, die das Stüberl während des Aufenthaltes wohl seltsam erscheinen ließ.

Als jedoch die Zeit in der Fremde ablief und er die letzten Stunden dort verbrachte, stellte der Besucher fest, daß dieses Stüberl einer der heimischsten Orte war, die er dort kannte.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
inhalt 2

orthografie und grammatik 3, ausdruck 4 - hätte meine lehrerin daruntergeschrieben. lies es nochmal in ruhe durch, vielleicht kommst du selber darauf, wo es holpert und hapert. ein tip von mir: lies ist die befehlsform von "lesen", was du in deinem text meinst, ist eine form von "lassen", muß also mit ß geschrieben werden. ganz lieb grüßt
 

uedeke

Mitglied
Liebe oldicke,

vielen Dank für Deine Antwort. Das mit "s" und "ß" sehe ich ein, den Rest werde ich mir erarbeiten.

Ich wünsche einen schönen Feiertag.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ja,

liebe uerte, jetzt ist es eine nette kleine ansichtskarte aus dem urlaub. hast du fein gemacht. ganz lieb grüßt
 

uedeke

Mitglied
Liebe oldicke,

danke für das Lob, auch wenn ich nicht uerte bin.(Ist schon vergeben).

Alles Gute

uedeke
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
aua,

das tut mir sehr leid. aba eure namen sind echt leicht zu verwechseln. vielen dank, daß du mir so schnell verzeihst. ganz lieb grüßt
 
Hallo Udo,

habe die kleine Schilderung mit Interesse gelesen.
Eine Änderung schlage ich vor: verbanne die „höhlenartige“ Stimmung und schreibe „behagliche Atmosphäre“ oder auch „behagliche Stimmung“.
Es grüßt dich lieb
Willi
 

uedeke

Mitglied
Hallo Willi,

danke für Deinen Hinweis, an dieser Stelle ist "behaglich" besser als "höhlenartig", auch wenn der erste Eindruck tatsächlich so war. Ich habe es abgeändert.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Udo
 

heidekind

Mitglied
Hallo, Udo, Deine Beschreibung "Das Stüberl" gefällt mir sehr. Ohne dort gewesen zu sein, geht das
heimische Gefühl auf den Nichtbesucher über. Es ist die Herzenswärme, die der Ort ausstrahlt.
Es gibt einen schönen Spruch von Christian Morgenstern: Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da, wo man verstanden wird.
Für mich persönlich gibt es auch so einen Ort-Platz, an dem ich mich heimisch fühle. Der ist in Paguera auf Mallorca. Seit Jahren habe ich ein Stammcafe am Strand, dort verbringe ich viele Stunden, schaue aufs Meer hinaus, beobachte das Wellenspiel, manchmal ist das Meer spiegelglatt, an anderen Tagen
lebhaft. Und immer wieder bin ich fasziniert vom Blau des Himmels dort, eine besondere Farbe.
Ich wünsche Dir einen guten Verlauf der restlichen Woche und hoffe, daß Du noch oft solche "Gefühle rüberbringen" kannst. Heidemarie-Heidekind (23.1.2002)
 



 
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