Das Weib

4,50 Stern(e) 2 Bewertungen

MarenS

Mitglied
Das Weib

So silbergrau, so schlank, so hoch seh` ich euch vor mir stehen
So zart das Raunen, leis` das Flüstern, leichten Schrittes gehen,
Hehre Gestalten, nebelfein, sie ziehen durch die Wälder
Sie suchen Schutz im tiefen Hain, sie meiden Flur und Felder.

Doch euer Auge sieht sie kaum, sieht nur die hohen Buchen
Sieht Nebelstreif am Waldessaum, sie kommen mich besuchen.
Im Buchenhain, im hohen Dom, da treffen wir zusammen
Und überm Hag am Horizont, dort steht die Welt in Flammen.

Oh, zieht mit mir durch diesen Dom, durch diese heil´gen Hallen
Schaut wie die Sonne steigt empor, schaut wie die Nebel wallen.
Entfliehet nun, ihr holdes Volk, sagt ihm ich lass` ihn grüßen,
Trug auf dem Haupte Silberkron und saß zu meinen Füßen.

Sagt ihm ich komme, wenn die Zeit mich lässt aus ihren Armen
Wenn alle Menschen endlich doch sich meiner auch erbarmen.
Nehmt meine Liebe für ihn mit, sie währet immerdar
Nun geht! Ich höre harten Schritt - grüßt mir der Kinder Schar.

10.01.2004
MarenS
 

MarenS

Mitglied
...einen Dank an dich, für das Lob...lächel. Ich hoffe, dass auch der Inhalt ankommt, denn dies ist eines von den mir liebsten Gedichten.

Grüße von Maren
 



 
Oben Unten