Das dritte Tor

Das dritte Tor

Ein Lächeln ist das Glück,
wenn es der Drachen dir bezahlt,
ein Flügelschlag -
vorbei,
und vis–à–vis
perlen Schuppen aus dem Haar,
sie sind so weiß,
wie jene Rose,
die nun auf deinem Schreibtisch liegt.

Ein Blütenblatt verwelkt,
doch Schwanenhälse heben sich
daraus zu dir empor;
in einem Punkt
berührt sich ihr Gefieder.

Es ist ein Tor,
das gar nicht da sein hätte soll'n,
nur dieser Vers
erzählt davon,

lies ihn nochmal,

für mich.

Es ist ein Tor,
das gar nicht da ist -
ich werde meine Absicht LOS!
Doch flüster' nicht,
wenn du sie beim Namen nennst.

Doch flüst`re nicht,
wenn Du`s beim Namen nennst.

LG
Heidrun

Hallo Heidrun,

Sie ist schon eine sie.


Dankeschön fürs Lesen!

Doch flüst`re nicht,
sobald du sie beim Namen nennst.(?)

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Es stimmt doch sonst rhythmisch nicht ...

Unverdrossene Grüße
Heidrun

War es vielleicht Abseits, das Tor.....? LG revilo

Hallo lapismont,
manche Liebesgedichte gehen mir inzwischen einfach auf den Wecker, weil sie eine (oft auch noch unrhythmische) Aneinanderreihung von Klischees sind.
Dein Gedicht leidet unter allem dem nicht. Im Gegenteil.
Kompliment und Gruß
Karl

mhm, liebe Heidrun,

vielleicht passte das besser:

Doch flüster' nicht,
wenn du sie mit ihrem Namen rufst.

Zum Vergrößern anklicken....

?

Und revilo, Abseits ist zu oft Absicht. Mir ging es aber um die Absichtslosigkeit und ihr Verschweigen, das Überbügeln mit einem simplen Los!

Ja, Karl, Liebe steckt an den seltsamsten wie auch an den gewöhnlichsten Orten. Ich freue mich über das Kompliment.

cu
lap

So wird es klanglich perfekt, wenn du nun noch
das doofe Apostroph weglässt:

Doch flüstre nicht,
wenn du sie mit ihrem Namen rufst!

Zum Vergrößern anklicken....

"Flüstre" ist ja der korrekte Imperativ (habe mich eben selber überzeugen müssen *grins) und klingt zudem auch viel besser.

Ich freue mich, solch ein wunderschönes Gedicht zu lesen, das mich gern einmal mein Schweigen brechen ließ.

Liebe Grüße
Heidrun

Das dritte Tor

Ein Lächeln ist das Glück,
wenn es der Drachen dir bezahlt,
ein Flügelschlag -
vorbei,
und vis–à–vis
perlen Schuppen aus dem Haar,
sie sind so weiß,
wie jene Rose,
die nun auf deinem Schreibtisch liegt.

Ein Blütenblatt verwelkt,
doch Schwanenhälse heben sich
daraus zu dir empor;
in einem Punkt
berührt sich das Gefieder.

Es ist ein Tor,
das gar nicht da sein hätte soll'n,
nur dieser Vers
erzählt davon,

lies ihn nochmal,

für mich.

Es ist ein Tor,
das gar nicht da ist -
ich werde meine Absicht LOS!
Doch flüstre nicht,
wenn du sie mit ihrem Namen rufst.

Dankeschön!

cu
lap

Und selbst wenn Oliver Recht hat und hier die legendäre Hertha besungen wird - beim Erhalt des Abstiegstreffers - tut es der Schönheit dieses Liebesgedichts ja keinen Abbruch.

Ich kenne einige Männer, die wichtige Spiele noch (fast) jeder erreichbaren Frau vorzögen.
(Leise Zweifel sind mir gerade eben gekommen, vielleicht weil es bei mir heute Buletten gibt ...)

Heidrun

Es ist schon eine spannende Interpretation, jedoch ist mir als Unioner Hertha völlig schnuppe.

hallo Lapismont,

das ist ein ganz wundervolles Gedicht.

viele Grüße,
atoun

Meine Güte

Donnerwetter Lapi,
dieses gefällt mir ausgezeichnet.
Hab's dreimal gelesen, wurde immer besser.
Hochachtungsvoll der
Lord-Barde

Vielen Dank!

fußball? lese ich darin nicht. vielmehr ein tor in eine poetische wirklichkeit --- das/die ich wunderschön finde! beim LOS komme ich aber nicht mit. warum ist es in versalien? lg hella

Hallo Hella,

das Dritte Tor entfiel in der Verfilmung und wurde durch das Los! ersetzt. Soweit der textuelle Bodensatz. Ich habs hier natürlich nicht nur in diesem Sinne zusammengesetzt oder zertrümmert

cu
lap

hm, hm, mir immer noch rätselhaft. es scheint auf jeden fall was dahinterzustecken, insofern akzeptiere ich es als ein rätsel - denn was wäre ein schönes gedicht ohne ein rätsel?! lg hella