Das unheimliche Hexenhaus

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hwg

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Sie hat ihren Namen zu Recht, die Ödenstraße, die hinunter zum Fluss führt.

Eigentlich, eine Straße ist sie ja nicht. Sie heißt zwar mit "-straße" am Ende, ist aber wohl mehr ein Weg. Ein unasphaltierter Weg, der, schmal und sandig bei Trockenheit, zwischen Mauern und Zäunen hindurch, etwas gewunden, aber dann geradeaus, auf die große Brücke hin verläuft.

Und in dieser Straße, die keine ist, gibt es ein graues Haus, das hat die Nummer 13.
Andere Nummern sind hier nicht vergeben, denn niemand sonst hat hier gebaut zwischen den Wiesen.

Hexenhaus sagen die Leute, weil es das einzige Gebäude ist zwischen all den Mauern und Zäunen, weil es keine Fenster hat zur Straßenseite, nur eine niedrige Tür, ohne Namen daran, mit der blau gemalten Zahl 13 darüber.

Ein bisschen unheimlich wirkt es schon, das Haus. Man sieht auch nie einen Menschen herauskommen oder hineingehen. Nur manchmal qualmt der kleine Kamin auf dem spitzen Ziegeldach.

Die Kinder, wenn sie mit ihren Eltern vorbeispazieren, sagen: "Ach, Hexen gibt's ja gar nicht", ziehen aber doch den Kopf ein wenig ein und greifen fester nach Vaters oder Mutters Hand.

Unlängst, im stürmischen Herbst, warf der Wind den Zaun neben dem Hexenhaus um. Und da sah ich im Vorbeigehen die Hexe. Sie war blond, 20 vielleicht, und hängte Wäsche auf die Leine. Und der Hexenmeister putzte sein Motorrad...
 

egotrip

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Hexenhaus

Hallo hwg,

süss, kurz und knackig. Wenn am Ende die 20jährige noch ein bisschen umschrieben wäre wie z. b. eine Blondine mit kurzem Minirock und der Rocker mit der Lederjacke, gäbe es noch dem ganzen etwas Würze meiner Meinung und Geschmack nach.
 



 
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