lieber brakwaater
ich finde die idee gut. die umsetzung könnte ein bisschen geschliffener sein.
in den ersten strophen z.b. das „leider“. da kriegt das ganze so einen jammernden tonfall, durch das wörtchen leider. warum leider? warum nimmst du den roman leben nicht so, wie er ist? wie langweilig wäre er, wenn er rosamunde pilcher-gleich dahintröpfeln würde. nein. sogar rosamunde hat ja immer ziemlich viele negative höhepunkte drin. stürze über die klippen von cornwall und betrug und versagen.
meiner meinung nach kriegt das gedicht mit diesen kleinen worten „leider“ so etwas wertendes. etwas abwertendes auch. das find ich schade.
auch anfgefangen hätte ich mit:
dein leben ein roman
und du mitten drin.
und dann schwächst du zum beispiel das „gemein“ wieder mit einem füllwort ab, nämlich mit „ziemlich“. warum? es ist doch gemein.
also ich würde die zweite strophe noch dazu ein bisschen straffen und mit der dritten strophe zusammentun. so zum beispiel:
Ein Roman
mit gemeinen Kapiteln
mit tiefen Höhepunkten
Geschrieben
von einem üblen Witzbold,
der nicht sehen konnte
oder wollte,
was du verdienst.
da hätte ich jetzt als leserin auch gern gewusst, was du vielleicht verdienst?
das darf hier ruhig ein bisschen detaillierter sein, find ich.
... dass du besseres verdienst ...
... was für ein held du bist ...
Wenn ich könnte,
würde ich einige Kapitel (das eine oder andere)
umschreiben!
Wenn ich könnte,
würde ich einige Kapitel
neu schreiben!
Leider kann ich das nicht,
aber ich möchte gerne
noch viele Kapitel
mit dir zusammen
schreiben!
(auch hier wieder das „leider“. lass das gedicht wirken, ohne dass du uns vorgibst, wie wir zu fühlen haben. außerdem würde ich hier nicht dreimal kapitel schreiben. oben auch nicht dreimal roman, hier kannst du z.b. ein paar seiten, etc verwenden. und dann das „möchte ich gerne“ das ist mir zu schwach. ich versuchs mal anders, ja?
Ich kann das nicht.
Aber lass uns noch
lange gemeinsam
dran weiterschreiben
am roman des lebens.
wie gesagt, das alles sind anregungen und beispiele. ich will nicht, dass du das jetzt einfach so übernimmst, es ist dein gedicht. (man muss das hier betonen, weil sonst wieder welche kommen, die jammern und sagen: du hast mir mein wort genommen und es durch ein anderes ersetzt! du Dieb! du hast in meinem gedicht herumgepfuscht.)
es waren nur ein paar gedanken und meine meinung.
die k.