Dem Wind und tausend Sätzen

wellenreiter

Mitglied
Dem Wind


der von der See kommt,
mit aufgewühlter Gischt
endlos die Dünen sortiert,
Sandkorn für Korn,
- traue ich.


Hinter dem Deich,
im Landesinnern,
unter Wolkenfetzen
der Schutz, die Ruhe
- halten mich nicht.

Deinen Fragen,
mit diesem Warum,
zwischen tausend Sätzen
diesem Ton und Klang
- antworte ich nicht.


Streife weiter entgegen,
gestrandeten Blicken,
durch fliegendes Haar.
Nur Hand und Hals
- spüre ich.




31.10.01 frank

PS.: Mit einem Gruß an die vielen unnötigen Worte.
 
S

Sanne Benz

Gast
ich surf auch gern..auf den wellen..

hallo frank,
was mir besonders gefällt ist die dritte..
sehr gut..sogar..
werde den text aber morgen nochmals lesen..
meine bronchitis macht mir den kopf so hohl..
lg und schönen abend
sanne
 

La Noche

Mitglied
Hallo Wellenreiter,
Liest sich wie vier kleine Sturmböen. Sehr frisch.
Gefällt mir gut, auch besonders die dritte Strophe.

LG,
La Noche
 

Khalidah

Mitglied
Hallo wellenreiter,

wie La Noche sagt, "frisch" ist das richtige Wort, wie "Sturmböen". Mir wurde schon alles aus dem Mund genommen -hilfe! Darum will ich auch gar nichts mehr sagen, denn das Gedicht spricht für sich!

VLG,

Khalidah
Windlauscherin
 

wellenreiter

Mitglied
Hallo,

ja, da haben mich ein paar dunkle Wolkenfetzen zu diesem Zeilen verleitet.
Zwischen den "frischen" Zeilen schwingt aber auch etwas anderes: das Misstrauen gegenüber den vielen Worten.
Und auch das Körperliche, der Hals und die Hand werden nur gespürt -
Vertrauen existiert nur dem Wind gegenüber, der mit enormen Kraftaufwand wenig erreicht: die Dünen bleiben im wesentlichen dort, wo sie sind, gerade mal sortiert er die Sandkörner.
Freut mich, wenn diese Zeilen gefallen.

Gruß Frank
 



 
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