Lieber Herr Müller,
das ist immer mein Dilemma, daß ich gleich so viel ändern will, daß der Autor es unmöglich übernehmen kann (komplett neuer Rhythmus, neue Strophe, etc.).
Bei Deinen Sachen ist es speziell so, daß mir viele Sachen im Prinzip saugut gefallen, ich aber Stellen zu mosern habe, die mich ziemlich stören. Fast immer sind das rhythmische oder betonungstechnische Sachen, während ich einem albernen Wortspiel noch nie abgeneigt war.
Zu den Energien:
Die Diskussionen mit den Admins machen mir durchaus Spaß - vor allem in den Kolumnen (da ist man etwas geschlossener und es melden sich nicht gleich 100 Leute zu Wort mit den Sachen, die sie immer schon sagen wollten).
Es könnte ja auch in Aussicht stehen, daß man sich einfach dauerhaft in der LL wohlfühlt.
Aber leider werden die Richtlinien von Leuten vorgegeben, die von der Materie keine Ahnung haben bzw. nur nachdenken, wenn sie glauben, sie müßten es.
Der Rest kommt von den Usern selber und läßt sich unter dem Begriff "Klüngelwirtschaft" ganz gut zusammenfassen.
Werke zu posten bringt hier wenig Bock und Ertrag.
Die Resonanz hat - auch autorenintern - rein gar nichts mit der Qualität zu tun.
Darum beschränke ich mich in der LL etwas mehr auf inspirierende Diskussionen, das Lesen von wirklich guten Autoren sowie Lektorate und Verbesserungsvorschläge dort, wo es sich lohnt und mir leicht fällt.
Leser und Kommentare habe ich in meinem Parallelforum (350 Mitglieder) deutlich mehr, Leser auch auf meiner HP.
Immer noch hat die LL den Anspruch, aus Hobbyschreibern Schriftsteller zu machen. Und das soll sich am besten noch in einer Dramaturgie zeigen, die irgendwelche weltfremden Admins vorgeben.
Was soll es - hier in der Faxenecke geht es ja trotzdem oft schön albern zu...