Der Anglerverband

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Vera-Lena

Mitglied
Verband

Lieber Herr Müller,

einen kleinen Änderungsvorschlag hätte ich anzubieten, die zwei letzten Zeilen betreffend:

Er kam, da man kein Pflaster fand
ganz schnell in den Anglerverband.

damit hättest Du den Bezug zum wirklichen Anglerverband noch deutlicher gemacht.

Ist nur so eine Idee. Ja, wenn da nachts ein zu großer Fisch an der Rute zieht, das ist eben nicht ungefährlich. Vielleicht war es ja gar kein Fisch sondern eine von diesen hinterhältigen Nixen, Du weißt schon: "Den Fischer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh" (immer noch Heinrich Heine").

Liebe Grüße von Vera-Lena, die es eher mit Kobolden hat.
 

Vera-Lena

Mitglied
Bandagen?

Lieber Herr Müller,

Blaues Kreuz? Rotes Kreuz? Hoffentlich nicht irgendwelche Bandagen!!!!
So fragt bang Vera-Lena
 

Herr Müller

Mitglied
Henrik

Liebe Vera-Lena, Kreuzverband ist doch ein Verband der schlußendlich hinten am Kreuz festgemacht wird, oder irre ich da?

Herr Müller
 

Vera-Lena

Mitglied
Kreuzverband

Lieber Herr Müller ,

Kreuzverband ist ein Verband, der kreuzweise gewickelt wird, so viel ich weiß. Hmmmmm, Du Armer, ich wünsche Dir gute Besserung! Nun weiß ich auch, woher die Inspiration kam.

Trotz allem eine gute Nachtruhe.

Mit guten Gedanken an Dich Vera-Lena
 

Herr Müller

Mitglied
Herr Müller

Liebe Vera-Lena,

bevor wir wegen Plauderei verband werden, nur schnell die Info, dass ich mein Verband vom Kreuz samt 5fach Klebestreifen abgerissen habe und mich bester Gesundheit erfreue :)

Herr Müller mullbindenfrei
 

poppins

Mitglied
Petri wieder heil? :D:D:D

- ich finde den Formulierungsvorschlag für die letzten zwei Zeilen von Vera-Lena sehr gut. Dann stimmt der Rhythmus besser und die Doppeldeutigkeit wird noch etwas unterstrichen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Interessant, dass das Schluss-R allmählich völlig verschwindet bei Wörtern wie "gar". Dabei verschwindet es um so schneller, je nördlicher man kommt.

(Karl Valentin hätte es noch wunderbar gerollt.)

Es ist bereits so sehr verschwunden, dass "gar" und "da" sich reimen. (An Reimen erkennt man Sprachentwicklungen oft schneller als an der Schrift.)

Die Entwicklung geht:

r --> unbetontes "a" ("schwa"-Laut)
a->a fällt zusammen, zunächst noch leicht diphtongisiert.

---

Insgesamt gefiel mir das Gedicht.
Hier ein paar kleine Hinweise.

--
Der Anglerverband

In Anglerpose saß Karl da
und angelte bis morgens gar,
wo er an straffer Sehne zog
und so die Rute krummer bog, ("so die" als Konsequenz - und stark betontes "er")

ein Fisch, zu groß für einen Topf, (jetzt erfährt man, wer "er" ist.)
und knallte hart an seinen Kopf, (und, wegen der vorigen Änderungen)
er kam, da man kein Pflaster fand,
sofort in den Anglerverband.

(Der Rhythmuswechsel ist in der letzten Zeile ok.)

Die Änderung von "es" zu "er" ist nur ein Vorschlag, damit das ganze magischer wirkt. Sie ist nicht zwingend, bewirkte aber die weiteren Änderungen.

Viele Grüße von Bernd
 

Herr Müller

Mitglied
Tausend Dank

Lieber Bernd, Danke für die konstruktive Mitarbeit. Ich habe jetzt Dank Deiner Vorschläge eine, glaube ich, gute Lösung gefunden.

Übrigens bei der letzten Zeile werde ich beim Vortragen
leer statt ler sprechen.

Der kam, da man kein Pflaster fand,
sofort in den Ang-leer-verband.

Schöne Grüße nach Dresden aus Dresden
Herr Müller
 

Udogi-Sela

Mitglied
Ver(s)band

Du hast es mir vorweggenommen: Ich las auch immer „Ang-leer-verband“.

Neugierig wie ich bin, habe ich im Google mal „Verband“ eingetippt.
Die Ergebnisse bieten ja mächtig Verbandsstoff!

Schön, das Angelgedicht.

Herzlichst
Udo
 
D

DeGie

Gast
GuMo HeMü!

Große Teile meiner weltweiten Popularität fußen bekanntlich darauf, daß ich leidenschaftlich gerne über falsche Betonungen nörgel - so auch in Deiner letzten Zeile.
Das läßt sich im vorgegebenen Rhythmus kaum ändern, aber wie wäre es denn in etwas daktylischer:








Der Anglerverband

In Angelnderpose saß lose Karl Aar
und angelte lange mit Bange fürwahr,
bis dort bei den Brücken sein Rücken sich bog,
dran lag es, daß Starkes die Sehne da zog.

Ein Fisch - mörderisch und zu groß für den Topf,
der knallt', daß es schallt' mit Gewalt an sein' Kopf,
so kam ebender, da kein Pflaster sich fand,
sofort dort vor Ort in den Anglerverband.




Man könnte ja jetzt meinen, der Angler wollte diese Anglizismen sofort am Fernsprecher verbreiten.
Wenn er da seinen Partner nicht hören kann, weiß ich auch, woran es liegt:
Falsch verbunden ...


Jaaaaa....
ich halt ja schon meinen Schnabel...
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo DeGie

Ersteinmal ein großes Kompliment, Dein Gedicht gefällt mir fast noch mehr als meine Variante, aber ändern werde ich es nicht, da es dann nicht mehr mein Gedicht wäre. :(
Mit der Betonung in der letzten Zeile ist es wie schon oben beschrieben: Bitte sprechen Ang-leer-verband, dann haut es schon hin, für den Leser sicherlich eine Zumutung, aber für den Hörer ein Genuss :D
Ansonsten weiter so DeGie. Mir ist es lieber, Du nutzt hier Deine Energie als in irgendwelchen fast sinnlosen Diskussionen in der Plauderecke über das Bewertungsdilemma.

Mit freundlichen Grüßen in den Tag
Herr Müller nimmerklag
 
D

DeGie

Gast
Lieber Herr Müller,

das ist immer mein Dilemma, daß ich gleich so viel ändern will, daß der Autor es unmöglich übernehmen kann (komplett neuer Rhythmus, neue Strophe, etc.).

Bei Deinen Sachen ist es speziell so, daß mir viele Sachen im Prinzip saugut gefallen, ich aber Stellen zu mosern habe, die mich ziemlich stören. Fast immer sind das rhythmische oder betonungstechnische Sachen, während ich einem albernen Wortspiel noch nie abgeneigt war.


Zu den Energien:
Die Diskussionen mit den Admins machen mir durchaus Spaß - vor allem in den Kolumnen (da ist man etwas geschlossener und es melden sich nicht gleich 100 Leute zu Wort mit den Sachen, die sie immer schon sagen wollten).

Es könnte ja auch in Aussicht stehen, daß man sich einfach dauerhaft in der LL wohlfühlt.
Aber leider werden die Richtlinien von Leuten vorgegeben, die von der Materie keine Ahnung haben bzw. nur nachdenken, wenn sie glauben, sie müßten es.
Der Rest kommt von den Usern selber und läßt sich unter dem Begriff "Klüngelwirtschaft" ganz gut zusammenfassen.

Werke zu posten bringt hier wenig Bock und Ertrag.
Die Resonanz hat - auch autorenintern - rein gar nichts mit der Qualität zu tun.

Darum beschränke ich mich in der LL etwas mehr auf inspirierende Diskussionen, das Lesen von wirklich guten Autoren sowie Lektorate und Verbesserungsvorschläge dort, wo es sich lohnt und mir leicht fällt.

Leser und Kommentare habe ich in meinem Parallelforum (350 Mitglieder) deutlich mehr, Leser auch auf meiner HP.


Immer noch hat die LL den Anspruch, aus Hobbyschreibern Schriftsteller zu machen. Und das soll sich am besten noch in einer Dramaturgie zeigen, die irgendwelche weltfremden Admins vorgeben.

Was soll es - hier in der Faxenecke geht es ja trotzdem oft schön albern zu...
 
D

DeGie

Gast
Sorry, kennzu ja schon...

Ich park das Kurzteil jetzt einfach mal bei Dir - ist eh nicht wirklich ein Werk, wie ich es mir vorstelle, und ich kein Humorist...
Schlaschö...



Anglizismen

Aus Mangel an Angeln die Sachsen
die längst hatten dick diese Faxen
Gefickt sich ins Knie so zu fangen bemühten
sich Fische aus Silber, die golden sie sprühten
Und hofften, die würden noch wachsen​
 

Herr Müller

Mitglied
So geht es nicht mein lieber DeGie

wo hast Du meinen Kommentar gelassen? Also hier noch mal die Antwort aus dem Gedächtnis geschrieben.

Wer Sachsen nachahmt oder nachmacht, oder nachgeahmte oder nachgemachte Sachsen in den Umlauf bringt, der wird mit DeGie in der Plauderecke nicht unter 5 Seiten bestraft.

Herr Müller Randberliner, Sachsenfreund und Sachsenleber

oder so ähnlich..

PS: Ich hatte mich schon gewundert, wo dieses Gedicht geblieben war von Dir. Hier also steckst Du DeGie. Der Fuchs versteckt sich im Hühnerstall um vor den Fängen der wütenden Sachsen sicher zu sein. ;)
 
D

DeGie

Gast
So ähnlich warn Deine Zeilen wohl...

Ja, das Randberlin....

Ach was, nie würde ich Sachsen nachäffen...

Meinem Sachsenpärchen habe ich gerade erst einen größeren Käfig spendiert, damit sie sich noch wohler fühlen...

Ich mag sie ja irgendwie...


Ich selbär bin bekanntlich zwischen die Fördertürme großgeworden.
Keines meiner Talente blieb ungefördert, als wir ganz übermütig als Kinder "Riesenrad" spielten...


Ansonsten:
Ist eigentlich ein Blödsinn, der mir an der Kreuzung heute gekommen ist. wobei ich ein absoluter Limerick-Feind bin...

Aber Deine angelsächsischen Studien will man ja schon fördern...
 



 
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