Der Gorilla, der herrschen wollte

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Wolfsbane

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Die beiden Affen starrten auf den großen Monitor.
"Können sie nicht schneller fliegen?", fragte Zweigor seinen Piloten. Es klang wie ein Befehl.
"Nein, leider kann ich nicht schneller werden", sagte Terniak. Auf einmal fürchtete er sich um seinen Job und konnte das Angstgrinsen kaum noch unterdrücken.
"Wollen sie damit sagen, daß wir mit einer lahmen Gurke unterwegs sind?"
"Keineswegs!", beeilte sich Terniak zu sagen. "Das ist der schnellste und komfortabelste Flieger, den ich..."
"Das ist das neueste Modell!", rief Zweigor erregt aus. "Diese Maschine wird es nie in Großserie gehen. Es wurden nur ein paar Exemplare angefertigt. Die
Technik ist vom Feinsten! Das ist Technik des nächsten Jahrhunderts, Affe!"

"Davon habe ich gehört", sagte Terniak. Er konnte nicht länger gegen das Angstgrinsen ankämpfen.
"Der Antrieb ist für Militärmaschinen entwickelt worden!", führte Zweigor aus. "Der Hersteller brauchte erst eine Freigabe vom Verteidigungsminister, um das Aggregat in Schiffe für Zivilisten einbauen zu dürfen! Die wenigen Exemplare sind allesamt an ausgewählte Mitglieder der Regierung gegangen und jeder Verkauf mußte einzeln genehmigt werden!"
"Ja, Sir", sagte Terniak.
"Sind sie damit überfordert?"
"Nein, Sir."
"Dann haben sie also Angst?"
"Mit Verlaub, nein, Sir!"
"Dann geben sie endlich Schub!"

Terniak zögerte zu antworten. Schließlich fand er doch eine Formulierung, die ihm höflich genug vorkam.
"Sir, ich habe beim Anflug von Terra ordnungsgemäß den Zielort angegeben. Nach dem Durchstoßen der Atmosphäre wird man vom Leitsystem eingefangen. Die Steuerung des Schiffs liegt jetzt beim hiesigen Zentralcomputer."
Zweigor räusperte sich. "Natürlich weiß ich das. Können sie dem Leitsystem nicht signalisieren, daß wir viel schneller zu fliegen in der Lage sind?"
Terniak atmete tief durch.
"Sir, das Leitsystem ist nicht dialogfähig. Wegen der zunehmenden Verkehrsdichte hat es praktisch keine Planungsspielräume und operiert mittlerweile auch ohne Features wie das Anbieten alternativer Routen an der absoluten Grenze seiner Rechenkapazität..."
"Ich will keine andere Route, ich will eine andere Geschwindigkeit!", donnerte Zweigor los.

"Sir, theoretisch kann man sich von der Fernsteuerung durch das Leitsystem freimachen, aber das ist illegal und ich fand bisher noch keinen Hinweis darauf, ob dieses Schiff dafür überhaupt ausgerüstet ist. Schon der Erwerb der entsprechenden Teile wird mit zehn Jahren bestraft... und Terra gehört zu den Planeten mit modernem Strafvollzug, wo es keine Gefängnisse mehr gibt! Wenn einem hier zehn Jahre genommen werden, dann heißt das nicht, daß man zehn Jahre bei ausreichender Verpflegung und gewissen Annehmlichkeiten eingesperrt ist, sondern sie verpassen einem eine Zellbehandlung, die einen innerhalb einer Minute biologisch um zehn Jahre älter macht! Das ist so schmerzhaft, daß
viele dabei ihr Leben oder den Verstand verlieren..."
"Affe, halten sie mir hier keine Vorträge! Ich kenne den Strafvollzug auf Terra und ich bin selber dafür gewesen, daß man Gefängnisstrafen abschafft! Ist doch auch ein Witz, wenn jemand die Gesellschaft schädigt und als Belohnung dafür auch noch von ihr Vollpension erhält!"
"Jawohl, Sir!"
"Außerdem interessiert mich das in diesem Zusammenhang garnicht, denn als Berater des Präsidenten besitze ich Immunität! Haben sie das vergessen?"
"Nein, Sir. Aber leider besitze ich keine Immunität und auf Terra haftet bei Unfällen grundsätzlich immer der Pilot."
"Wer redet denn von Unfällen? Hab ich ihnen gesagt, sie sollen einen Unfall verursachen?"
"Nein, Sir. Ich wollte nur sagen, wenn bei dieser Verkehrsdichte..."
"Fliegen sie mich etwa zum erstenmal?"

Zweigirs Stimme dröhnte und füllte die kleine Kuppel voll aus. Terniak zog unwillkürlich seinen Kopf ein.
"Nein, Sir. Ich habe sie schon oft geflogen."
"Dann wissen sie ja auch, daß ich ein V.I.P. bin. Und das heißt, ich habe Sonderrechte!"
"Jetzt sind wir aber geheim und inkognito unterwegs."
"Ja, aber darum bin ich immer noch ein V.I.P.! Ich bin Zweigir! Ich bin der Berater des Präsidenten! Ich habe Sonderrechte!"
"Ja, Sir, aber das Leitsystem weiß das nicht und..."
"Das ist mir total egal! Ich weiß es aber und sie wissen es! Ich treffe die Entscheidungen und sie haben sie auszuführen! Und jetzt geben sie gefälligst Schub und hängen sie dieses verdammte Leitsystem ab!"

"Sir, das wird nicht funktionieren..."
"Blödsinn! Diese Maschine hängt alles ab!"
"Sir!", rief Terniak wütend. "Es liegt nicht an mir, daß der Zentralcomputer von Terra veraltet ist und uns keine höhere Geschwindigkeit erlaubt! Das ist genauso, als wenn ihr Handy technisch für Online-Übertragungen mit 100 Gigabyte pro Sekunde ausgelegt ist, aber der Provider nur 10 Gigabyte pro Sekunde weiterleitet! Da kann man eben nichts machen!"
"Finden sie einen Weg!", rief Zweigor. "Wenn ich immer so früh wie sie aufgegeben hätte, wäre ich heute noch Freigänger in einem Zoo!"
Terniak fand, daß Zweigor genau dorthin gehörte, nur ohne Freigang. Das sagte er aber nicht, sondern: "Sir, wenn wir uns von der Fremdsteuerung befreien, werden wir automatisch abgeschossen..."
Zweigor zog seine Waffe, setzte die Mündung an Terniaks Kopf und tötete ihn.

"Guter Tip...", sagte er über der Leiche. "Wenigstens einmal im Leben hattest du eine brauchbare Idee."
Er steckte seine Waffe wieder ein. Dann übte er noch ein paarmal sie zu ziehen. In seiner Zeit als Führer des "Politischen Primaten-Konzils", kurz PPK, war er für seine kämpferischen Fähigkeiten berühmt gewesen. Bei Ausbruch des 2.Kosmos-Kriegs hatte er mit den Zweihändern einen Waffenstillstand geschlossen, um das heimische Sonnensystem gegen die extra-terristrische Allianz gemeinsam zu verteidigen und anschließend war ihm als Dank für seine Erfolge eine Amnestie gewährt worden, aber das hatte ihn nur seines Strafregisters und keineswegs seiner martialischen Reflexe entledigt.
Interessiert betrachtete er den großen Monitor.
"Na, auch da hatte diese Pfeife recht", murmelte er, "wir werden tatsächlich komplett ferngesteuert!"
Er löste die Gurte des Bonobo und schulterte ihn. Ihm als Gorilla fiel diese Last leicht.
"Schimpansen sollten sich nicht mit Gorillas anlegen", sagte er zu sich selbst, als er die Leiche in den Gepäckraum warf.

An seinem Handgelenk vibrierte es. Er hob den linken Arm und sah auf ein Gerät, das einer Armbanduhr des ausgehenden 20.Jahrhunderts ähnelte. In der Mitte wies der nostalgisch designte Mobilkommunikator statt eines Zifferblatts einen kleinen Bildschirm auf.
Zweigor erkannte das grau behaarte Antlitz seines Arztes, der sofort zur Sache kam: "Sir, soeben bekam ich Alarm, daß ihr Puls und ihr Blutdruck erhöht sind. Es gibt keine Zweifel- der Empfang ist einwandfrei..."
"Ja, mein Puls und mein Blutdruck sind erhöht!", rief Zweigor. "Da haben sie absolut recht! Aber das liegt nur daran, daß ich einen gesunden Zorn auf das total veraltetete terranische Verkehrsleitsystem habe!"
Der Arzt hob die Augenbrauen und fragte mit gespielter Überraschung: "Sie sind jetzt unterwegs? Nach meinen Unterlagen sind sie..."
Zweigir unterbrach ihn erneut. "Hören sie, Doc, sie wissen bereits zuviel. Vergessen sie meine Bio-Daten und vergessen sie dieses Gespräch, okay?"
Selbst auf dem kleinen Display konnte man an der Miene des Arztes deutlich seinen Unmut erkennen. Er schien sich regelrecht zu winden, ehe er dann sagte:
"Sir, es ist meine Pflicht, über ihre Gesundheit zu wachen. Dafür werde ich bezahlt. Wenn sie erkranken, habe ich versagt!"
Der Doktor senkte seinen Kopf.
"Unsinn!", brüllte Zweigor. "Wenn ich krank werde, melde ich mich bei ihnen! Vorher brauchen sie sich nicht um mich zu kümmern!"
Vorsichtig artikulierte der Arzt mit gesenktem Kopf seinen Widerspruch: "Sir, was sie soeben vorschlugen, ist das europäische System. Die Europäer sind untergegangen, ebenso die von ehemaligen Europäern gebildete einstige Oberschicht Nordamerikas. Wir praktizieren das viel ältere und effizientere chinesische System der permanenten Betreuung, bei dem der Arzt an der Gesundheit statt an der Krankheit des Patienten verdient..."
Zweigor unterbrach ihn zum drittenmal: "Also verdient ihr Ärzte sowieso! Warum nerven sie mich dann noch mit ihren Sorgen? Sie sollten mich lieber nicht bei einer wichtigen Mission stören, es sei denn, sie wollen sich bald Sorgen um ihre eigene Gesundheit machen!"
Wutentbrannt unterbrach er die Verbindung. Er zerrte das Gerät so grob von seinem Handgelenk herunter, daß er dabei zahlreiche Haare aus seinem Fell riß. Dann warf er es fort. "Pulsüberwachung!", höhnte er, "ist das hier die Tour de France?"


*



Visvanathan Singh sah die Bilder der in Zweigors Schiff versteckten Kameras ohne eine Miene zu verziehen. Dann wandte er sich dem auf der anderen Seite des grotesk voluminösen Schreibtisches sitzenden Arzt zu.
"Was haben sie ihm noch gleich gespritzt?", fragte er den Pavian.
"Offiziell nur Vitamine und Mineralien",antwortete der Doktor.
"Soso", murmelte Singh. "Auf jeden Fall erfüllt es seinen Zweck. Zweigir dreht durch. Meiner Meinung nach war er schon immer verrückt, selbst für einen Affen und sogar für einen Gorilla. Ich habe sein Angebot, in der kritischen Phase auf unserer Seite zu kämpfen, nur angenommen, weil ich hoffte, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Es wäre ideal gewesen, hätten er und die Invasoren sich gegenseitig eliminiert. Leider ging meine Rechnung nicht auf. Er wurde für das Volk zum Helden und der Präsident sieht ihn seitdem als Reinkarnation unseres berühmten Affengottes Hanuman."

Der Doktor lauste sein graues Kinn, während er laut nachdachte: "Das erinnert mich daran, wie die Europäer Südamerika eroberten. Sie waren lächerlich wenige, aber die Indio-Herrscher hielten sie für die die Götter ihrer Legenden und öffneten ihnen ergeben alle Tore."
Singh verdrehte die Augen, aber dann nickte er. "Da sind tatsächlich Parallelen. Es ist meine allergrößte Sorge, daß die Gorillas zu neuen Europäern werden. Einst hatten die Chinesen und auch wir Inder die Europäer in der Entwicklung weit abgehängt... Wir bauten bereits große Städte und kannten Geld, als die Europäer noch auf den Bäumen lebten, aber unbemerkt holten sie dann nach und nach langsam auf. Irgendwie blieben sie immer ein bischen Tiere, indem sie Artgenossen zuerst nach körperlicher Größe beurteilten und auf kleinwüchsigere Rassen herabblickten. Aufgrund dieser Vermessenheit entwickelten sie eine unglaubliche Skrupellosigkeit, mit der sie und ihre Abkömmlinge in Nordamerika es schafften, die viel älteren Kulturen zu demütigen und auszurauben."
"Fiel China nicht eher den Mongolen zum Opfer?", fragte der Doktor.
"Ja", sagte Singh, "das waren die ersten Barbaren, die China heimsuchten. Aber die Mongolen ließen sich noch assimilieren, was mit den weißen Kolonialherren nie gelingen konnte. Mit den Gorillas ist es genauso. Niemals werden sie einfach in der Menschheit aufgehen, dafür sind sie zu andersartig und bilden sich viel zuviel auf ihre körperliche Stärke ein. Wenn man den gleichen Fehler wie bei den Europäern macht und sie sich frei entwickeln läßt, werden sie irgendwann mit derselben Skrupellosigkeit die Macht an sich reißen."

Der Doktor überlegte. Wie die meisten Paviane hegte er einen tiefsitzenden Groll gegen die Gorillas, die sich als Herrenaffen fühlten und allenfalls die Bonobos als einigermaßen gleichwertig anerkannten, so daß dieser nur durch schiere tierische Aggressivität einflußreich gewordene Bananenbieger Zweigor sich selbst gegenüber einem Arzt unverschämt benahm, wenn der zufällig "nur" ein Pavian war. In betont sachlicher Manier fragte er: "Kennen sie den Lieblingsfilm von Zweigor?"
"Planet der Affen?", fragte Singh.
Der Pavian sagte: "Den guckt er sich immer wieder an."
Singh winkte ab. "Den habe ich mir als Kind auch immer wieder angesehen. Das ist schließlich ein Klassiker wie sonst höchstens noch die Geschichte des Grafen von Monte Christo oder der drei Musketiere... Davon kommen ja auch immer wieder neue Versionen raus."
"Zweigor guckt sich aber jedesmal die verbotene Splatter-Version an, in der alle Affenrollen von Gorillas gespielt und Menschen vor der Kamera real zu Tode geprügelt werden."

Singh atmete tief durch. "Helfen sie mir die Welt zu retten und ich empfehle sie dem Präsidenten als Nachfolger für Zweigor."
"In der Stunde der Not", sagte der Pavian scheinheilig seufzend, "müssen alle Gattungen zusammenhalten..."

*

Zweigor verneigte sich tief vor dem ergrauten Bonobo-Schimpansen Trattus, damit dieser ihm die Hand auf den Kopf legen und ein freundschaftliches Lausen andeute konnte. Während Trattus in einem Kunstbaum saß, ließ Zweigor sich auf dem Boden nieder.
"So, Du willst also, daß die Affen sich das Wahlrecht erkämpfen?", fragte Trattus. "Aber sind wir nicht viel zu wenige, um einen Affen ins Parlament zu bringen?"

"Stimmt", sagte Zweigor knapp."Das muß man zugeben."
"Er könnte dann natürlich bei manchen Abstimmungen das sprichwörtliche Zünglein an der Waage sein..."
Zweigor grunzte vergnügt. "Mit solchen Klinkerlitzchen halten wir uns erst garnicht auf! Nein, sobald Affen wählen und gewählt werden dürfen, kandidiere ich als neuer Präsident. Das indische Volk sieht mich als Wiedergeburt ihres Affengottes Hanuman. Das könnte mir genug Stimmen einbringen, um eine Koalition zu gründen und Präsident zu werden..."

Trattus nickte respektvoll."Ich wollte mich schon viel eher mal mit Dir unterhalten... Aber mein Arzt hat mir Reisen verboten..."
"Die meisten Ärzte sind Paviane!", polterte Zweigor dazwischen. "Gibt dir das nicht zu denken? Das sind doch alles Marionetten der Melanome!"

"Melanome ist ein Schimpfwort", mahnte Trattus. "Wir dürfen nicht vergessen, daß die Nacktaffen schon viel eher als wir vorausschauendes Denken praktizierten."
"Unsinn", widersprach Zweigor energisch. "Wieso haben sie denn dann die Ozonschicht verheizt, bis nur wir noch ohne Schutzkleidung draußen sein konnten, ohne sofort Hautkrebs zu kriegen? War das vorausschauend?"

Als Zweigor vor Erregung und zur Bekräftigung seiner Worte auf seiner Brust trommelte, kam eine maskierte menschliche Kommando-Truppe hereingestürmt und betäubte die beiden Affen gewaltsam. Der Offizier brach Trattus das Genick. Dann hielt er eine Disc hoch.
"Das zeigt Zweigors Mord an seinem Piloten und wie er hier Drohgebärden machte, ehe er Trattus tötete! Die Gorillas bleiben immer wilde Tiere! Das Sonnensystem den Menschen!"
Die anderen "Melanome" applaudierten und johlten.
Zweigors Traum vom Wahlrecht der Affen erfüllte sich nie mehr.

ENDE
 

Lord Stark

Mitglied
Ich kann mich da meinem Vorgänger nur anschließen, absolut spitze! Das einzige, was ich nicht so mochte, waren der Handyvergleich und das mit der Tour de France, aber Geschmäcker sind verschieden. Auf jeden Fall sehr gelungene Dialoge, super Charakteristiken, eine gute Idee, was die Zukunft der Erde angeht (wer weiß... :) ) - kurz, ich bin begeistert! Der Schluß kam vielleicht ein bißchen abrupt, aber was solls.

Freu mich auf dein nächstes Werk!
 

triplezero

Mitglied
Ich als bekennender Planet der Affen- und vor allem Charlton Heston-Fan habe mich natürlich sehr über diese Geschichte gefreut. Und ich habe beim Lesen auch wirklich oft geschmunzelt. Doch ein paar klitzekleine Sachen haben mir auch nicht gefallen.

So redest du zweimal vom Angstgrinsen des Piloten. Das ist allerdings ein Phänomen, das mir komplett unbekannt ist. Vieleicht ist das aber auch ein typisches Affenverhalten, das Du dann aber besser dummen Lesern wie mir erklärt hättest.

Dann haben mich die "Zweihänder", mit denen ja wohl die Menschen gemeint sein sollen, doch ein bißchen irritiert. Haben Affen denn nicht auch zwei Hände und zwei Füße, oder redet man da von 4 Händen?

Weiterhin haben mich die "martialischen Reflexe" ein bißchen verwundert. Im Duden steht zu martialisch: "kriegerisch; grimmig, wild, verwegen" Alles keine Adjektive, die sich meiner Meinung nach sinnvoll mit Reflexen verbinden lassen.

Wie gesagt sind das alles keine wirklich schlimmen Ungereimtheiten, aber manchmal können kleine Details einen Gesamteindrück trüben. Insgesamt habe ich aber beim Lesen Deiner Geschichte wieder viel Spaß gehabt. Mach weiter so!
 

Wolfsbane

Mitglied
Antworten

@ Marizian


Auf die Ideen für diese Geschichte brachte mich eine Mathematikerin, die mir ihre Begeisterung für Science Fiction damit erklärte, daß man nur in diesem Genre wirklich interessante Themen diskutieren könne. Als Beispiel nannte sie die Überlegung, ob man Affen irgendwann das Wahlrecht zugestehen sollte, wenn sie in der Entwicklung zu den Menschen weit genug aufgeholt hätten, um danach zu fragen. Mir fiel dazu spontan ein, daß Intelligenz nicht ausreicht, um das Wahlrecht zu bekommen, denn es gibt auch Kinder mit der Intelligenz eines Erwachsenen, die dessen ungeachtet wegen ihres Alters trotzdem nicht wählen dürfen. Außerdem könnte, wenn Intelligenz der einzige Maßstab für die Zuerkennung des Wahlrechts wäre, ein Mensch mit einem IQ von 180 Punkten theoretisch vielleicht verlangen, bei jeder Wahl zwei Stimmen abgeben zu dürfen. Desweiteren wären die Affen in jedem Staat der Welt als Wähler prozentual eine verschwindend geringe Minderheit, die, weil möglicherweise keine ernstzunehmende Partei um ihre paar Stimmen kämpfen würde, auf solche Art kaum politischen Einfluß nehmen könnte. Ein Affe, der für seinesgleichen zum Anführer werden wollte, müßte erst eine Bewegung formen, und dazu seinen Leuten Selbstbewußtsein vermitteln, was nur durch ein stolzes Bekenntnis zu ihrem Anderssein ginge; daraus resultierend wäre ein Affen-Politiker wohl weniger an einem Platz "unter ferner liefen" in einem Menschen-Parlament, als an einem eigenständigen Staat mit möglichst affenfreundlichen Bedingungen interessiert, und die bevorzugte "Regierungsform" wäre nicht die Massen-Demokratie, sondern das traditionelle Leben in überschaubaren, familiären Gruppen. Angenommen, Affen wollten wirklich eines Tages wählen können, und irgendeine Partei hätte Interesse daran, diesen Wunsch zu unterstützen, so bliebe noch zu klären, ab welchem Alter das für Affen erlaubt sein sollte, denn Affen werden eher erwachsen, aber kein heranwachsender Mensch würde es gut finden, wenn ein "blöder Affe" schon mit 16 oder 12 wählen dürfte, während es ihm erst ab 18 erlaubt wäre. Vor allem stellte sich die Frage, inwieweit ein Affe überhaupt "mündig" werden könnte, denn dafür würde vielleicht der Nachweis verlangt, selbstständig in irgendeinem Job für seinen Lebensunterhalt sorgen zu können, aber schon aus ergonomischen Gründen scheiden viele menschliche Berufstätigkeiten für Affen aus. Aus allen diesen Überlegungen entstand irgendwann diese Story...

Der von Dir angesprochene "Geschichtsunterricht" war mir ein Bedürfnis, weil ich früher als Junge andauernd wegen meines Interesses für Fernöstliches wie Kung Fu, Yoga oder Ayurveda ausgelacht worden bin, denn angeblich handelte es sich dabei um lauter Unfug "primitiver" Kulturen der "Entwicklungsländer". Wenn ich dann erklärte, daß es in China und Indien schon eher als in Germanien hochentwickelte urbane Zivilisationen gegeben hat, wurde ich von manchen Leuten für verrückt erklärt. Seit z.B. Akupunktur allgemein anerkannt wird und Indien als gutes Herkunftsland für Programmierer gilt, ist dieser "koloniale" Dünkel im Abnehmen begriffen, aber ich habe den Frust über meine früheren Erfahrungen immer noch nicht ganz überwunden.

Übrigens habe ich noch eine andere SF-Geschichte mit intelligenten Affen in der Schublade. Die könnte man mit dieser hier verschmelzen. Daraus könnten sich zahlreiche neue Wendungen ergeben.
;)



@ Lord Stark


Den Handy-Vergleich habe ich aus Frust darüber gemacht, daß ich, wenn ich mit meinem 56k-Modem online ging, oft so schlappe Verbindungen hatte, die weit unterhalb der Leistungsfähigkeit des Geräts lagen.


@ Triplizero


Früher habe ich immer gern in Büchern von Verhaltensforschern wie Desmond Morris ("Der nackte Affe") geschmökert und irgendwann mal vom zumindest für Schimpansen typischen "Angstgrinsen" gelesen. Du hast bestimmt schon einmal in einem "Tarzan"-Film gesehen, wie "Cheetah", während er hohe Schreie ausstößt, krampfhaft die Mundwinkel nach oben zieht. Aber wahrscheinlich bist Du wohl kein "Tarzan"-Fan. Wenn man nicht oft mit (den behaarten) Affen zu tun hat, muß man sowas aber natürlich nicht wissen. In einer Neufassung würde ich diese Stelle streichen.

Wir Menschen reden bei Affen am liebsten auch von "Füßen", aber was halten die Affen davon? Schließlich können sie mit den "Füßen" voll zugreifen. Vielleicht entwickeln sie eines Tages sogar das "20-Finger-Tippsystem" und ein chauvinistischer Affe wie Zweigor nimmt das als willkommenen Beweis für die angebliche Minderwertigkeit der "nackte(n) Affe(n)".

Bei Kampfsportarten wie Karate werden Abwehrbewegungen immer und immer wieder geübt, bis daraus Reflexe entstehen, die im Ernstfall automatisch und ohne verzögerndes Nachdenken ("Schrecksekunde") funktionieren MÜSSEN. Kampfsportarten werden im englischen, d.h. internationalen Sprachgebrauch oft als "Martial Arts" bezeichnet. Darum nannte ich die im Kampftraining durch Drill antrainierten Reflexe "martialische Reflexe". "Martialisch" heißt eigentlich "kriegerisch", aber anscheinend wurde der Begriff ähnlich wie z.B. der Ausdruck "geil" inzwischen allzu oft benutzt und dadurch abgeschwächt und verwässert...
:rolleyes:


@ll

Wegen des mittlerweile dreifachen Lobs habe ich inzwischen eine dritte SF-Geschichte gepostet: "Emanzen aus dem Weltall"
;)
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Na da will ich mal bremsen…

Bei aller Güte vor allem der glaubhaften, hervorragend chrakterisierenden Dialoge:
* Es GIBT Rechtschreibfehler – der gravierendste ist das klein geschriebene Anrede-Sie.
* Die Absätze innerhalb der durch * geteilten Abschnitte sind völlig unmotiviert: Sie trennen weder Handlungs-Abschnitte noch Inhalts-Abschnitte, sie sind einfach wie nach optischen Gesichtspunkten eingestreute Leerzeilen.
* Das Ende wirkt tatsächlich wie „Notbremse“ und den Geschichts-Unterricht habe ich auch als störenden „Bremsklotz" empfunden.

Und nun nach mal zum Guten am Text:
Tolle Dialoge (kann ich gar nicht genug loben), ein Feuerwerk an Ideen und Lesespaß im Geschwindigkeitsrausch.

Ich würd mich freuen, wenn es der Text ins „Best of Leselupe" schafft. Noch mehr würde mich freuen, wenn dann die Rechtschreibfehler, Detail-Problemchen und der Absatz-Unsinn geklärt wären – soll ich mal als Lektor zuschlagen oder würdest du ohnehin im Text nichts mehr korrigieren?
 

Wolfsbane

Mitglied
Die Disziplinierung der

@ll

Da diese Story sogar Jon m.E. gefallen hat, reiche ich zum Vergleich meine erste SF-Story über intelligente Affen nach.
Ursprünglich enthaltene historische Ausführungen habe ich entsprechend der hier geäußerten Kritik ganz oder wenigstens teilweise gestrichen.
Ich weise darauf hin, daß manche Leser sich durch Teile dieses Textes in ihrem religiösen Empfinden verletzt fühlen könnten.
:rolleyes:



DIE DISZIPLINIERUNG DER "PUDELAFFEN"


"Affen?", fragte der Commander.
Die Außenministerin sah sich schweigend in seinem Büro um. An den Wänden hingen Gemälde mit Szenen aus der Zeit der Segelschiffe. In einem Glasschrank entdeckte sie einen uralten Apple-Computer.
"Affektiert?", fragte der Commander. "Wollten sie vielleicht sagen, daß die Außerirdischen affektiert sind? Meinten sie das? Affen, weil affektiert?"
"Es sind wirklich Affen", antwortete sie. “In ihren Augen sind wir auch Affen. Sie nennen uns in Anlehnung an unsere Haustiere Pudelaffen."
"Affen- das glaube ich nicht!", sagte der Commander kopfschüttelnd.
"Das brauchen sie nicht zu glauben", sagte sie. "Davon können sie sich dann mit eigenen Augen überzeugen. Sie kommen uns besuchen."
"Wenn es klappt", sagte Commander.
"Es wird klappen", sagte sie.
"Und wenn nicht?", fragte er.
"Dann wird die Erde untergehen."
Er lachte grimmig. "Wegen Affen? Machen sie sich nicht lächerlich. Die Bananenfresser sollen doch erstmal den aufrechten Gang lernen!"
"Immerhin haben sie den Weg zu uns geschafft", sagte sie.
Er rümpfte die Nase und knurrte: "Da brauchten sie ja auch nicht zu Fuß zu gehen!"

Die Handwerker schauten sich verwirrt um.
"Was soll ich denn machen?", fragte der Meister.
"Die Decke!", antwortete der Commander.
Der Meister sah hoch. "Ich kann nichts besonderes sehen!"
"Eben", sagte der Commander und warf rasch ein paar Pillen ein. In seinem Magen rumorte es.
"Was sollte da denn sein?", fragte der Meister.
"Griffe", sagte der Commander. Er verschluckte sich und hustete, bis sein Gesicht knallrot anlief.
"Griffe? Zum Turnen?"
" Griffe, an denen ..." Er bekam einen neuen Hustenanfall. "... man sich entlanghangeln kann!"
"Entlanghangeln? Aber... ich bin nicht ausgerüstet, um hier eine Trainingsbahn einzurichten!"
Der Commander schlug sich vor die Brust und versuchte möglichst tief und ruhig zu atmen. Als ihm das gelang, fühlte er sich zunächst erleichtert. Dann aber bemerkte er,daß er nun Schluckauf hatte. Zwischen zweimal Aufstoßen knurrte sein Magen hörbar.
"Montieren sie Griffe! Das ist ein Befehl!"
"Jawohl, Sir! Darf ich fragen, wie weit die Griffe auseinander sein
sollen und wieviel Gewicht sie eventuell tragen müssen?"
Der Commander stieß wieder auf.
"Moment", sagte er, während er bei seinem roten Handy die einzige vorprogrammierte Nummer aufrief.
"Ja?", meldete sich die Außenministerin.
"Es ist wegen der Griffe für unsere Gäste", sagte er.
"Haben sie das immer noch nicht erledigt?", herrschte sie ihn an. "Nein", sagte er kleinlaut. "Ich weiß nicht genau, wie weit die Griffe auseinander sein sollen."
"Dann denken sie gefälligst darüber nach! Ich kann mich nicht um alles kümmern! Solche Profanitäten werde ich ja wohl noch an sie delegieren können! Das muß fertig werden! Am besten noch gestern!"
Sie legte auf.
"Wie weit dürfen die jetzt auseinander sein?", fragte der Meister.
"Wehe, sie machen das nicht ordentlich", knurrte der Commander. Er wandte sich ab, schluckte noch ein paar Pillen und bekreuzigte sich.

Der Affe saß vor einem eigens für ihn angefertigten niedrigen Tisch.
Sein Stuhl war so hoch, daß seine Füße keinen Bodenkontakt hatten. Auf dem Boden vor ihm lag eine filigrane Pedalerie oder Tastatur. Während er den Mund geschlossen hielt und sich mit beiden Händen lauste, lauschten die terranischen Wissenschaftler, etwa 20 an der Zahl, einer synthetischen Stimme.
"Dank der Vertreter ihrer Spezies, die wir im Bermuda-Dreieck fingen, haben wir schon vor vielen Jahren festgestellt, daß sie sich wie die Delphine hauptsächlich mit Tönen verständigen, aber anders als diese immer noch kein einheitliches System entwickelt haben. Unser Computerprogramm übersetzt meine als Tippbefehle eingegeben Worte daher in das bei ihnen am häufigsten verwendete System von Gebell."
"Haben sie diese Rede vorher aufgenommen oder bedienen sie ihre Tastatur per Telepathie?", fragte Professor Busch.
"Telepathie gibt es nicht", sagte die Stimme. "Ich tippe mit den
Füßen. Affen leiden diesbezüglich nicht einmal ansatzweise unter den degenerativen Mißbildungen ihrer Art."
"Was halten sie vom aufrechten Gang?", fragte Busch.
"Ihr Skelett verträgt den aufrechten Gang nur geringfügig besser als unseres. Ihre untere Wirbelsäule und ihre Kniegelenke sind dabei chronisch überlastet. Das können ihnen auch ihre eigenen Orthopäden sagen."
"Aber Affen versuchen doch auch immer wieder aufrecht zu stehen und zu gehen", sagte Busch.
"Nur um zu drohen", sagte die Stimme. "Wenn man aggressiv Eindruck schinden will, macht man sich größer. Solche Schläger und Angeber setzten wir früher auf diesem Strafplaneten aus. Wir hätten ahnen müssen, daß sie sich hier zu einer eigenen, von Grund auf mißlungenen Spezies auswachsen."
Professor Busch wurde blaß. "Sie nennen uns von Grund auf mißlungen? Verstehe ich das richtig?"
"Das verstehen sie richtig", bestätigte die Stimme. "Schauen sie sich ihren Planeten doch mal an!"
Der grauhaarige Affe knackte nachdenklich eine Laus.
Professor Busch schnaufte ärgerlich. Dann sagte er laut: "Und wenn sie uns überlegen sind, wie kann es dann sein, daß sie Läuse haben?"
Bei den letzten Worten schaute er aufgebracht in die Kamera.

Die Außenministerin hielt vor ihrem Monitor genauso den Atem an, wie
die mit Busch im selben Raum befindlichen Kollegen.
"Holen sie ihn da jetzt sofort raus!", brüllte sie in Richtung des Commanders, "wenn er nicht sofort freiwillig mitkommt, wenden sie Gewalt an- notfalls eliminieren sie ihn!"

"Das wäre nicht nötig gewesen", sagte Marduk. "Wir stehen zu unseren Läusen!"
Sie waren jetzt zu viert. Der Affe, die Präsidentin, der Commander und Professor Bridgewater.
"Sie können ja richtig sprechen!", rief Bridgewater ungläubig aus. Er trat näher an Marduk heran und betrachtete seinen Hals. "Worte zu artikulieren müßte ihnen als Affen doch biologisch unmöglich sein!"
"Gerade eben haben sie doch noch so getan, als bräuchten sie eine aufwändige Technologie, um zu sprechen", sagte die Außenministerin.
Marduk kratzte sich seinen großen Kopf.
"Die anderen Abkömmlinge der einst von uns verbannten Affen sind genauso degeneriert wie ihr. Ihr habt Füße, mit denen ihr nichts halten könnt, und die meistens auch noch stinken, und die anderen haben Kehlköpfe, die nicht richtig artikulieren können."
Marduk zerknackte eine Laus und schüttelte seinen Kopf.
"Eine Schande, was für Altlasten unserer Ahnen uns aufbürdeten, als sie besonders äffisch zu handeln glaubten."
Die Außenministerin schluckte.
"Wollten sie mit ihrem Sprechcomputer nur die Überlegenheit ihrer Technologie vorführen?", fragte sie.
"Ja."
Der Commander warf ein paar Tabletten ein und wurde prompt von der Außenministerin in tadelndem Ton gefragt: "Was nehmen sie da?"
"Die sind für meinen Magen", sagte der Commander. "Ich habe diese Probleme schon länger. Alles Gewöhnungssache."
"Lassen sie sich doch einen neuen Magen einpflanzen", sagte sie. "Oder leben sie in der Vergangenheit? Heutzutage züchtet ihnen jeder Gentechniker im Handumdrehen jedes beliebige Ersatzorgan heran."
"Toll", knurrte der Commander. "Und wie kommt der neue Magen in meinen Körper? Soll ich mich wie eine Forelle aufschlitzen und ausnehmen lassen? Was meinen sie, was das für Schmerzen sind! Sie und ihr Fortschrittsglaube! Lachhaft!"
Die Außenministerin kniff die Augen zusammen.
"Vertragt euch!", rief der Affe. "Gebt euch die Vorderhände!"
Der Commander und die Präsidentin schüttelten sich die Hände.
Mit ihren freien Händen kratzten sie sich.
Auch der Professor litt inzwischen unter Juckreiz.
Marduk zuckte leicht zusammen. Dann sprach er in ein kleines, unter seiner Fellbehaarung verborgenes Mikrofon: "Alles klar. Hangel dich rein!"
Der Commander schluckte erneut Pillen. Diesmal doppelt so viele.

"Sind das die Klügsten der Unberührbaren?", fragte Amarth.
"Wahrscheinlich", sagte Marduk. "Aber das hilft auch nicht viel."
"Warum haben mir meine Leute ihre Ankunft nicht gemeldet?", fragte der Commander.
Die Affen ignorierten ihn.
"Wie ekelhaft, daß man sich hier überall mitten in den Bakterien fortbewegt", raunzte Amarth.
"Hier gibt es keine Bakterien", sagte die Präsidentin.
"Überall gibt es Bakterien", widersprach Marduk. "Und die meisten Bakterien befinden sich immer auf dem Boden. Das haben doch sogar ihre eigenen Wissenschaftler schon längst herausgefunden!"
Amarth verzog sein Gesicht. "Wenn unsere Kinder noch ganz klein sind, laufen sie auch. Aber es gibt keinen stolzeren Augenblick im Leben äffischer Eltern, als wenn ihr Kind hangeln lernt. Ihr Menschen hingegen werdet nie stubenrein!"
"Geben sie ihm Pfötchen!", sagte Marduk zur Präsidentin.
Sie wandte sich Amarth zu. Er saß mit verschränkten Armen auf einem Stuhl und sah sie aufmerksam an. Sie reichte ihm die Hand, aber er ließ seine Arme weiterhin verschränkt. Fragend blickte sie zu Marduk.
"Na los", drängte er. "Geben sie ihm endlich die Hand."
Sie errötete. "Meinen sie etwa, daß ich seinen Fuß nehmen soll?“ "Wir haben keine Füße", sagte Amarth. "Wir haben vier Hände und besudeln uns auch nicht wie sie durch Bodenberührung!"
Sie schüttelte seinen Fuß. Als er gütig in ihre Frisur faßte, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Sie kreischte.
Erschrocken zog Amarth seine Hand zurück.
Marduk machte Amarth mit den Händen ein paar Zeichen, ehe er zu der Frau sagte: "Das war gerade sehr ungezogen. Das symbolische Lausen ist eine feine Höflichkeitsgeste und ihre Reaktion ein Affront gegen den Missionar."
"Missionar?", wiederholte Bridgewater konsterniert.
Die Präsidentin rang um Beherrschung.
"Ist er wirklich ein Priester?", fragte sie.
Marduk nickte. "Der große Geist schuf den Affen und Amarth ist sein erster Vertreter im Planetenraum."
Sie versuchte ihren Respekt durch einen angedeuteten Handkuss zu zeigen, aber daraufhin gab ihr Amarth eine heftige Ohrpfeige und kreischte "Pfui!"
"Aus!", rief Marduk. "Wenn sie noch einmal zu lecken versuchen oder sonstwie Speichel verteilen, werden wir sie nacktscheren und auf die Erde verbannen!"
"Aber wir sind doch auf der Erde", sagte Amarth.
"Ist die Raumstation nicht schon in internationalem Kosmos?", fragte Marduk, während die Präsidentin ohnmächtig wurde.
"Wir sind noch in ihrem Hoheitsgebiet", versicherte Amarth.
Dem Commander gelang es gerade noch, die Frau aufzufangen, ehe sie den Boden berührte.
"Diese Menschen zieht es wirklich mächtig nach unten", sagte Marduk. "Wenn sie nicht auf dem Boden im Dreck wühlen können, fehlt ihnen was! Eklig!"
Der Commander betrachtete ihr Gesicht. Mit geschlossenen Augen sah sie süß aus. Trotz all der eingenommenen Beruhigungspillen regte sich etwas in seiner Hose.
"Wenn hier etwas eklig ist", rief Bridgewater, "dann sind es ihre
Läuse! Da wird mir wirklich speiübel! Darüber sind wir Menschen schon lange erhaben!"
Marduk stutzte. "Das ist doch nur der Neid!"
"Jetzt nicht mehr", murmelte Bridgewater sich kratzend.
"Das war eben ein staatsfeindlicher Akt!", knurrte der Commander. Er ließ die Präsidentin sanft zu Boden gleiten, ehe er schnell, aber nicht schnell genug, nach seiner Waffe griff.
Er und Professor Bridgewater starben gemeinsam.

Sie erwachte unter leichten Berührungen. Als sie die Augen öffnete, blickte sie instinktiv nach rechts und links, konnte aber niemanden sehen. Dann schaute sie nach vorn. Die Hände waren sehr dunkel und die behaarten Arme führten nach oben.
Sie sah hoch und direkt in ein behaartes Gesicht. Dann schrie sie.
Erschrocken zog Susperia sich zurück. Mit allen vier Händen preßte sie sich gegen die Decke.
"Wo bin ich?", fragte die Präsidentin.
"Beruhigen sie sich, Hillary", sagte die Äffin, obwohl sie selber noch erschrocken war.
"Wo ich bin, will ich wissen!", schrie Hillary.
"Zuhause", sagte Susperia.
"Auf der Erde?"
"Nein, auf dem Heimatplaneten."
"Man hat mich geschlagen", klagte Hillary. Sie war mit ihrer Kraft am Ende und weinte.
Susperia ließ sich wieder ein bischen weiter runterhängen.
"Sie haben unserern Oberpriester beleidigt", erklärte sie. "Was dachten sie sich bloß dabei?"
Hillary versuchte sich zu erinnern. "Habe ich ihm vorgeworfen, er hätte Läuse?"
Susperia stieß ein paar spitze Schreie aus.
Hillary rollte sich auf ihrer Liege wie ein Embryo zusammen. Sie hielt die Hände vor ihr Gesicht. Ihre Augen waren aufgerissen.
"Tut mir leid, daß ich gelacht habe", sagte Susperia schuldbewußt. "Aber Läuse haben wir alle. Das ist okay. Stellen sie sich das wie mit ihren Bakterien vor. Sobald sie alle Bakterien in ihrem Mund ausrotten, bekommen sie Pilze. Sobald sie keine Bakterien mehr im Magen haben, können sie nicht mehr verdauen. Auch im Darm brauchen sie Bakterien. Sie können nicht ohne Bakterien leben. So ähnlich ist es mit unseren Läusen. Sie regen die Durchblutung der Haut und den Haarwuchs an. Ohne ein paar Läuse können sie kein glänzendes Fell haben. Und wie wichtig schöne Haare sind, wissen Pudelaffenweibchen
doch auch, oder?"
Hillary nahm die Hände vom Gesicht. "Sind sie sowas wie eine Ärztin? Dann werden sie doch wissen, daß Läuse Krankheiten übertragen!"
Susperia stieß wieder spitze Schreie aus. Hillary interpretierte das inzwischen ganz richtig als Lachen, aber sie zuckte trotzdem wieder zusammen.
"Wieviele Krankheitserreger können den in so einer Laus schon drin sein?", fragte die Äffin. "Doch gerademal soviel, um uns zu impfen. Das hält uns gesund!"
"Ja?", erkundigte sich Hillary, ihren Ekel verbergend. "Sie sprechen unsere Sprache sehr gut", sagte sie dann, um das Gespräch in andere Bahnen zu lenken.
Susperia ließ sich wieder so weit runter, daß ihr Gesicht nahe dem des Weibchens der "Pudelaffen" war.
"Ich spreche ein Dutzend ihrer Sprachen. Das macht Spaß. Im Grunde sind eure Sprachen sehr primitiv, aber die vielen grammatikalischen Ausnahmen und Verballhornungen sind zum Brüllen komisch."
Wieder stieß sie spitze Schreie aus. Hillary fragte sich, ob sie das Ganze vielleicht nur träumte.
"Ihr Menschen, wie ihr Pudelaffen euch nennt, habt nur zwei Hände, und euer Gehirn ist auch nur in zwei Hälften geteilt, von denen ihr die rechte noch weniger als die linke nutzt. Wir haben vier Hände und vier Gehirnabschnitte, die wir alle ständig nutzen..."
"Warum nennen sie uns eigentlich Pudelaffen?", fragte Hillary.
Susperia hielt kurz eine Hand vor den Mund. Dann sagte sie ernst: "Weil ihr viele Körperteile mit großem Aufwand enthaart und auf anderen Körperteilen mit noch größerem Aufwand eure Haare grotesk langzüchtet. Ihr seht wie die verhexten Gestalten unserer Märchen aus!"
Hillary richtete sich vorsichtig auf.
"Eine unbehaarte Haut zu haben ist ein Triumph der Evolution", sagte Hillary ärgerlich.
"Dann stehen aber zum Beispiel die Delphine in der evolutionären Rangordnung sehr weit über den Menschen“, sagte Susperia.
"Wie können sie sowas sagen?"
Susperia kratzte sich unter den Achselhöhlen.
"Also, die Evolution treibt alles nach oben. Die ersten Lebensformen gab es tief im Meer. Dann kam das Leben an Land und schließlich auf die Bäume. Unser Planet ist größtenteils mit dem bedeckt, was ihr Regenwälder nennt; die Bäume sind sehr alt und sehr hoch. Im Gegensatz zu euch Menschen haben wir nie Zeit damit verschwendet, Bodenfahrzeuge zu bauen, sondern fingen gleich mit der Luftfahrt an, was uns in noch größere Höhen führte. Ihr Menschen aber seid in der Entwicklung zurückgegangen. Ihr seid von den Bäumen aus zurück in den Dreck gegangen. Das war genauso ein Rückschritt, wie, daß die Vorgänger der Delphine vom Land ins Meer zurückkehrten."
"Nein...", stotterte Hillary, "... Gott schuf den Menschen..."
"Nein", unterbrach Susperia, "alles kommt vom großen Geist, der den Affen schuf. Die bösen Affen wurden in seinem Namen vom Rat der Weisen aus dem Paradies auf den blauen Strafplaneten verbannt, wo sie leider zu Menschen degenerierten!"
Hillary senkte traurig den Kopf. Susperia begann sie zum Trost zu lausen. Hillary hatte keine Läuse, aber es war schließlich nur eine Geste. Als Hillary spürte, wie sich ihre Frisur auflöste, weinte sie.
"Beruhigen sie sich doch", flüsterte Susperia. "Wir müssen die Menschen unschädlich machen, ehe sie sich nicht nur auf der Erde, sondern im ganzen Weltall wie Metastasen verbreiten, aber du kannst bei uns bleiben, mit ein paar sorgfältig ausgesuchten Artgenossen in unserer künstlichen Menschenstadt leben, und dich unter Aufsicht unserer Wissenschaftler gelegentlich fortpflanzen."
Plötzlich bekam Hillary Angst, daß sie auf diese Weise vielleicht wieder mit ihrem Ex-Mann zusammen gebracht werden könnte. Da weinte sie noch heftiger und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
Susperia klopfte sie auf den Rücken. Sie tat das ganz vorsichtig, denn sie wußte, daß er menschliche Rücken durch das viele aufrechte Gehen permanent überlastet und sehr verletzungsanfällig war.
 

Wolfsbane

Mitglied
Zur Kritik an der ersten Affen-Story:

Hi @ll


Die Kritik an den historischen Ausführungen und am Schluß der Story hinterließen mich zunächst etwas ratlos. Erst durch weitere Fragen, die mich per Mail erreichten, wurde mir verständlich, welches Manko hier vorliegt.

Hier sind nun meine Erklärungen und meine Verbesserungsvorschläge. Ich bitte um Stellungsnahme(n)!
;)

Für "normale" Menschen ist die Vorstellung, daß ein Gorilla sprechen und ein Kriegsheld werden könnte, bestenfalls ein Witz. Bei solchen Lesern kann ich mit einer auf dieser Grundlage bauenden Handlung nur dann Spannung erzeugen, wenn ich sie dazu bringe, dergleichen ernsthaft für diskutabel zu halten- sonst lachen die nur, egal was passiert! Um Glaubwürdigkeit zu schaffen, war es für mich naheliegend, eine Methode nachzuahmen, für die ein anderer Autor, der meines Erachtens bisher am glaubwürdigsten über menschlich agierende Affen schrieb, einst gelobt wurde. Edgar Rice Burroughs, Autor von "Tarzan, der Affenmensch", erging sich immer dann, wenn seine Figuren und Handlungen besonders konstruiert waren, in erstaunlich vielen Details, was seine Leser dann schließlich doch überzeugte und zum Weiterlesen brachte. In diesem Sinne habe ich historische Vergleiche kreiert, um das (eigentlich) Unvorstellbare doch vorstellbar zu machen. Die allgemeine Behauptung der Historiker, daß sich bestimmte aus der Geschichte bekannte und dort analysierte Situationen und Vorgänge aufgrund der Natur des Menschen stets wiederholen würden, schwingt implizit mit; die daraus für ihre Wissenschaft als Existenzberechtigung abgeleitete These, daß sich aus der Geschicht folglich für die Zukunft lernen ließe, wird fiktiv demonstriert.

Anscheinend lasse ich offen, ob ein Affe unter "normalen" Umständen erreichen könnte, wählen zu dürfen und selbst gewählt zu werden. Desweiteren lasse ich angeblich offen, ob so ein Affe dann menschlicher würde und die Menschen ihrerseits lernen könnten, sich mit seinem Aussehen abzufinden.
Es gibt in der Geschichte der westlichen Demokratien genug Beispiele für Politiker, die unter "normalen" Umständen erfolgreich waren oder hätten werden KÖNNEN (man denke nur an die zwei Attentate auf irisch-stämmigen Kennedys), wenn sie nicht gewaltsam gestoppt worden wären.
Wenn Zweigor am Ende stirbt, dann weil ich mir einen mächtigen Affen-Politiker nicht vorstellen KANN. Und was ich mir nicht vorstellen KANN, das kann ich auch nicht SCHILDERN. Desweiteren haben die Leser, die sich eine Welt unter der Herrschaft von Affen vorstellen wollen, immer noch die Möglichkeit, sich "Planet der Affen" anzusehen; ich weigere mich auch, diesbezüglich den Vorwurf des Plagiats zu riskieren.
Wer sich auch nur oberflächlich mit Gorillas beschäftigt hat, weiß, daß ein Gorilla wie "Zweigor" sich so sehr von richtigen Gorillas unterscheidet, daß er von diesen selbst in tausend Jahren noch als zu bedauernde Mißgeburt eingestuft werden würde. Gorillas sind die besseren Menschen! Ein Gorilla strebt immer nur begrenzt nach Macht, wie überhaupt alle seine Bedürfnisse natürlich und BEGRENZT sind. Nur Menschen sind maßlos, gierig bei zahllosen und wegen ihrer vielen künstlichen Bedürfnisse potentiell unersättlich. Wenn ein Gorilla nach Führung strebt, wird er zum Beschützer einer überschaubaren Sippe, in der er jeden kennt; für jeden seiner Bekannten oder Verwandten wird er Streit schlichten oder sogar im Kampf gegen äußere Bedrohung sein Leben opfern. Nach Macht über eine möglichst große und möglichst anonyme Masse zu streben und dann vor allem sich selbst und seinen Machtanspruch zu schützen, ist rein menschlich. Gorillas kennen auch keinen Geschwindigkeitsrausch, sondern pflegen außerhalb direkter körperlicher Konfrontation eine unübersehbare, ihrer Gesundheit zuträgliche Behäbigkeit.
Fast NICHTS von alledem, was Zweigor in meiner Geschichte anstellt, paßt zu einem Gorilla. Alles bis auf das Brusttrommeln, das als Ausrede für die Intervention herhalten muß, ist MENSCHLICH. Noch menschlicher kann ich ihn nicht schildern, auch nicht auf weiteren 1000 oder mehr Seiten.
Nein, wenn ein Gorilla an die Macht käme, würde er nicht noch menschlicher werden. Er müßte schon absolut menschlich und in diesem Sinne verdorben sein, um überhaupt soviel Macht anzustreben. Und selbst der kleinste "Rückfall" wäre seinen politischen Feinden Ausrede genug, ihn mit aller Härte seiner Möglichkeiten zu berauben.

Um die Story im Sinne der Verständlichkeit aussagekräftiger zu machen, könnte ich den Lesern, die mir einen sprechenden und fliegenden Gorilla ohne weiteres "abkaufen", die anscheinend (zu) anspruchsvollen historischen Passagen streichen und durch Hinweise auf den Unterschied zwischen dem natürlichen Verhalten von Gorillas und dem bereits durch menschlichen Einfluß total denaturierten und pervertierten Gorilla Zweigor ersetzen. Desweiteren könnte ich den Schluß abmildern, indem sich Zweigor länger mit dem weisen alten Bonobo unterhält und dann lediglich wegen des Mordes an dem Piloten verhaftet wird. Der alte Bonobo könnte sich dabei als Verräter entpuppen, zumal es sich bei dem Opfer ebenfalls um einen Bonobo handelte. Wenn die Verhaftung und der folgenden Prozeß fies genug verliefen , könnte er seine Attitüde ändern und von der Solidarität zwischen Bonobos zu einer "pan-äffische(n)" Solidarität überwechseln, was an eine Befreiung Zweigors denken ließe und die Möglichkeit zu zahllosen Fortsetzungen böte...

Bei der "Tour de France" gibt es übrigens wirklich Armband-Pulsmesser, die den Ärzten der Teams erlauben, unter Rückgriff auf in der Vorbereitung gesammelte Daten die jeweiligen Leistungsreserven ihrer Fahrer zu analysieren und sie in diesem Sinne in Richtung opitmaler Leistungsausbeute zu dirigieren. Ein menschenfeindlicher Affe wie Zweigor würde wahrscheinlich wenig von der "Tour de France" halten. Oder kann sich jemand einen Gorilla (oder sonstigen Affen) auf einem Rennrad vorstellen??

Es tut mir leid, wenn ich jetzt immer noch nicht alle Fragen beantwortet habe, aber Fragen zu beantworten ist oft schwerer und aufwendiger, als Fragen zu stellen. Darum ist es anderswo die Strategie mancher Leute, unbequeme Autoren mit möglichst verrückten Fragen und abwegigen Unterstellung zu überschütten, bis diese vor dem so geschaffenen überwältigenden Erklärungsbedarf kapitulieren oder für den Rest ihres Lebens an den Antworten und Dementis arbeiten und auf diese Weise vom Verfassen weiterer Stories ferngehalten werden. Diesen Verdacht hege ich auch gegenüber einer Kritikerin, die sich an meiner trashigen Fun-Fiction-Story "Emanzen aus dem Weltall" festgebissen hat.

Eine im obigen Sinne überarbeitete Version der Geschichte müßte einen passenderen Titel kriegen, der nebenbei auch mehr Interessenten anlocken sollte; meine anderen SF-Stories in der LESELUPE wurden nämlich trotz allenfalls ähnlicher Qualität viel öfter angeklickt.

Für überdachte und konstruktive Vorschläge bin ich weiterhin offen und dankbar.



Mit freundlichen Grüßen

Wolfsbane (Joachim)


PS

"HANUMAN" ist wirklich ein populärer indischer Gott und ein AFFE. Indische Darstellungen von ihm wurden sogar schon für die hiesige Print-Werbung von MTV verwendet. In China gibt es zwar keinen solchen Gott, aber die Chinesen haben den Affen einen eigenen KungFu-Stil gewidmet, der u.a. auch von Shaolin-Mönchen trainiert wird. Die Inder und die Chinesen hätten also m.E. keine Probleme, einen intelligenten Affen als solchen zu akzeptieren.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
also

inhaltlich gefallen mir beide geschichten genau so, wie sie sind. ich habe mich köstlich amüsiert und halte sie für sehr wertvoll. nur die rechtschreibfehler wären nach meiner meinung noch zu korrigieren, dann gibt es satte 10 punkte. in meine sammlung kommt es aber gleich. ganz lieb grüßt
 
M

mod

Gast
mhhh, ich steh ja nicht auf dieses "Planet der Affen" Gedöhne (weder auf die hostorischen File noch auf die wie ich finde ziemlich verquaste Remake Version unserer Tage)und meine SiFi Bedürfnisse sind seit Gott DA mehr als befriedigt, den lese ich aber immer mal wieder gerne. Soviel dazu, warum ich mit der Geschichte nicht recht warm werde.

Vielleicht auch, weil mir die etwas willkürlich wirkenden Sprünge in der Geschichte nicht wirklich einleuchten. Bin mir jedoch nicht sicher ob das nicht eher ein Problem der Formatierung ist.

Wolfsbane es gibt bessers von Dir - sach ich jetzt mal so.
 

Wolfsbane

Mitglied
Revidierte Version

An diesem Wochenende gibt es eine neue Version, in der ich auf die Kritik eingehe.
Den Titel habe ich in "Der Gorilla, der herrschen SOLLTE" umgeändert, und dieser Austausch eines einzelnen Buchstaben bringt eine enorme inhaltliche Veränderung mit sich.
Trotzdem signalisiert auch dieser Titel, dass es um sehr intelligente Affen geht, und wer das Thema nicht mag, oder für wen es seit "Planet der Affen" ausgelutscht und erledigt ist, müsste eigentlich ausreichend gewarnt sein...

Auf historische Ausführungen, Beschreibungen des Verhaltens von Schimpansen, sowie Anspielungen auf aktuelle Technik im Spitzensport habe ich diesmal verzichtet. Die Dreiteilung, die man nicht nur üblicherweise aus der Dramaturgie, sondern auch aus der traditionellen Rhetorik kennt, habe ich allerdings beibehalten.

CU
 



 
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