Der Herbst ist ein Maler

agonius

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Der Herbst ist ein Maler

Er malt die Blätter purpurbraungelb,
die Wolken malt er trübe grau,
er malt die Melancholie der Welt
verschleiert in des Morgens Tau.

Die Bäume stehen fahl und kahl,
die Zweige hängen herab und trauern,
man wähnt sich in des Todes Tal,
es lauern des Winters kalte Mauern.

Gestalten erwachen im Blätterwind
und tanzen launisch durch die Wälder,
und Stunde um Stunde die Zeit zerrinnt,
der Abend kommt, und es wird kälter.

Doch wenn das Licht durch den Dunstsaum bricht,
gleißt in der frühen Herbstidylle,
enthüllt sich uns eine neue Sicht
in der verklärten Morgenstille.

Jetzt will ich träumen unter Bäumen
im buntkolorierten Blätterspiel,
die Winde sind nicht mehr zu zäumen
die Blätter fallen, wer weiß wieviel?
 



 
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